Konzert krönt Jubiläumswoche
Zum Abschluss der 150-Jahr-Feierlichkeiten des Pestalozzi Gymnasiums (PG) hat es in der proppenvollen Stadtpfarrkirche St Martin am Sonntag ein Konzert mit Werken von Bach und Rutter gegeben. 180 Sänger und Orchestermusiker gestalteten ein großartiges Jubilaums-Finale.
Die Suite Nr 2 in h-Moll von Johann Sebastian Bach gestaltete das Orchester von Schülern, Eltern, Lehrern und Ehemaligen mit klar modellierten musikalischen Figuren, aufgebettet auf einem warmen orchestralen Grundton.
Dirigent Gerhard Trüg entwickelt die solide in sich ruhenden Dynamiken präzise und empfindsam.
Dirigent Gerhard Trüg entwickelt die solide in sich ruhenden Dynamiken präzise und empfindsam.
Er und seine Musiker lassen die langsamen Sätze blühen und die schnellen Abschnitte tänzerisch schwelgen. Manche dieser Satze sind in den spieltechnischen Anforderungen ein höchst anspruchsvolles Flötenkonzert, das Andrea Ludwig mit musikalischer Souveränität gestaltete, vor allem den virtuosen Solo-Sturmlauf der abschließenden "Badinerie".
Der zweite Teil des Konzerts war die 2003 entstandene "Mass of the children", die "Kindermesse" des zeitgenossischen englischen Komponisten John Rutter.
Weit mehr als 100 Sänger, ebenfalls jetzige und ehemalige Schüler, Eltern, Lehrer gestalten den grandiosen Chorpart. Solistisch sangen Johannes Moser mit wohltonender Baritonlinie, geschmackvollem Duktus und feinem Vibrato und die Sopranistin Gertrud Hiemer Haslach mit großer, etwas gerader Oratorienstimme.
Weit mehr als 100 Sänger, ebenfalls jetzige und ehemalige Schüler, Eltern, Lehrer gestalten den grandiosen Chorpart. Solistisch sangen Johannes Moser mit wohltonender Baritonlinie, geschmackvollem Duktus und feinem Vibrato und die Sopranistin Gertrud Hiemer Haslach mit großer, etwas gerader Oratorienstimme.
Rutters Messe zeigt alle Stärken seiner Werke: Text und Musik gehen in idealer Weise zusammen, klassische Satztechniken verbinden sich mit populären Harmonien. Eine vielschichtige Harmonik und Rhythmik, die auch Jazz-Elemente aufnimmt, und ein großer melodischer Erfindungsreichtum geben Rutters Musik suggestive Kraft wie etwa das anrührende, eröffnende Kyrie.
Es überwindet sofort jegliche Distanzen, der Funke springt unmittelbar über. Der eingängige Rhythmus etwa im fröhlichen Gloria assoziiert südamerikanisches. Andere überwiegend homophone Chorsätze mit zurückhaltend eingesetzten Solostellen verleihen dem Werk eine besondere Farbe und einen besinnlichen Charakter wie das ruhige "Sanctus" und das wunderbar melodiöse "Benedictus".
Geheimnisvoll entwickelt sich das "Agnus Dei" aus den Stimmgruppen auf dezenter Streicherbasis und mit Harfe und Pauke als Taktgeber zu volksliedhaft eindrucksvoller Schlichtheit; lyrisch-romantisch das Finale.
Bernhard Bentz und Petra Schneider teilten sich das Dirigat, leiteten kraftvoll und mit präziser Übersichtlichkeit. Musiker und Chor waren hervorragend studiert mit großer dynamischer Bandbreite, die auch beim Fortissimo ihre klangliche Rundung bewahrte, klar verständlich der Text.
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