Pädagogisches Konzept Medienkompetenz am PG

Näheres zur Digitalisierung können Sie unserem Flyer zur digitalen Schule entnehmen:
Flyer digitale Schule PG.pdf

 

1. Hilfestellung im verantwortungsbewussten aktiven Umgang mit Medien

MAUS-Projekt

Geeignete SchülerInnen der Klassen 9 und 10 werden an drei Tagen geschult und geben ihre Medienkompetenz als MedienAgenten für Unterstufen-Schüler an die jüngeren SchülerInnen weiter. Das Projekt wurde zusammen mit dem Medienzentrum des Landkreises entwickelt und wird seit 3 Jahren verbindlich und erfolgreich am Pestalozzi-Gymnasium durchgeführt.
Dazu erhalten die MAUS-Agenten in 4 Modulen eine Ausbildung durch Herrn Schnirring vom Kreismedienzentrum, die Multimediaberater des PG, die Schulsozialarbeiter des PG und Frau Bartsch bzw. Herrn Schmidt von der Polizeidirektion.

  • Alle Schüler der Klassenstufe 6 erhalten von den MAUS-Agenten eine ganztägige Schulung und Info-Veranstaltung zu den Themen Medien, Handy, Smartphone, Soziale Netzwerke, Gefahren im Netz, Selbstdarstellung im Internet und Cybermobbing in der Methodenform Peer Coaching. Gleichzeitig sind die MAUS-Agenten Ansprechpartner und Ratgeber in ihrer Peer Group am PG und außerhalb der Schule.
  • MAUS-Sprechstunde für alle Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 und 6 jeden Donnerstag in der 7.Stunde

Verfügungstag zum Thema Medien

Am PG gibt es seit vielen Jahren eine Streitschlichter-Team, das seit 2 Jahren für alle SchülerInnen der Klasse 7 einen Verfügungstag zum Thema Medien 2014 hatte der Tag das Thema Cybermobbing und Gefahren im Internet und in Sozialen Netzwerken. Unterstützt wird das Team von der Schulsozialarbeiterin.
In diesem Jahr führt eine Theatergruppe aus Tübingen das Stück „Total vernetzt“ auf, das anschließend in jeder Klasse besprochen und ausgewertet wird. Themen sind Cyber-Mobbing, Smartphone und Gefahren im Netz.

CyberMentor – E-Mentoring für Mädchen im MINT-Bereich

Alle Mädchen der Klassen 6/7, 8/9 und 10/11 erhalten in einer Info-Veranstaltung das Angebot der Universität Regensburg, eine Mentorin  (Akademikerin im MINT-Bereich) zugeteilt zu bekommen und zwar pro Schülerin eine Mentorin. Diese Mentorin unterstützt ihre Schülerin in einem Mail-Austausch pädagogisch und  persönlich im MINT-Bereich (Mathematik – Informatik – Naturwissenschaften - Technik)

Schulsozialarbeiter Herr Knoch

unterstützt in Problem- und Konfliktfällen wie z.B. Cyermobbing die Schulleitung, die Klassenlehrer oder die Streitschlichtergruppe. Zur Persönlichkeitsstärkung, dies ist eine wichtige Prävention, führen die Sozialarbeiter zusammen mit Jugendaktiv jährlich einen Waldtag für alle Fünftklässler durch.

GFS-Schulung für alle Schülerinnen und Schüler der Klassen 7

Laut Schulgesetz müssen alle SchülerInnen ab Klasse 7 jedes Jahr eine Gleichwertige Feststellung von Schülerleistungen (GFS) erstellen, die wie eine Klassenarbeit gewertet wird. Dazu werden alle SchülerInnen der Stufe 7 bezüglich Recherche, Inhalte, Struktur und Präsentationstechniken einen Vormittag geschult. Dazu gehört auch der sinnvolle und verantwortliche Umgang mit Medien (Gefahren im Internet).

Außerunterrichtliche Angebote

Das Pestalozzi-Gymnasium erzieht und schult seine Schüler während ihrer gesamten Schulzeit in unterschiedlichen Fächern, in außerunterrichtlichen Arbeitsgemeinschaften und sonstigen Angeboten zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Medien.

Verbindlich durch den Bildungsplan Baden-Württemberg oder durch das schuleigene Curriculum sind eine Stunde Informationstechnische Grundbildung in Klasse 5 oder 6 und eine Stunde ITG in Klasse 7. Im Fach Deutsch beispielsweise ist der Umgang mit Medien durchgängig Gegenstand des Bildungs¬plans und wird durch das Schulcurriculum dahingehend noch ergänzt. Eine große Rolle bei der Ver¬mittlung von Medienkompetenz spielt das Fach ITG (informationstechnische Grundlagen). Von grundlegenden Fertigkeiten für den Einsatz des Computers und die sinnvolle und zielgerichtete Recherche im Internet, über die Einführung in vielfältige Programme der Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentation und Bildbearbeitung bis hin zu ersten Programmierversuchen erwerben die Schüler hierbei ein breites Spektrum informationstechnischer Fertigkeiten und thematisieren darüber hinaus auch immer wieder Risiken und Verantwortung im Umgang mit dieser Technik.

Seit Jahren fest im Programm sind:

  • Das Fach Informatik in der Klasse 11, auch im Abitur anrechenbar
  • In der Homepage-AG erstellen und aktualisieren SchülerInnen unter Anleitung von Herrn Sießegger die Homepage des PG
  • Die Film-AG hat bereits mehrere Schulfilme erstellt, zwei hochkarätige Auszeichnungen wurden zugesprochen
  • Seit 2010 gibt es die Schülerfirma „PITS“ (Pestalozzi-Gymnasium IT Services). Ihre Mitglieder erledi­gen Arbeiten am Netzwerk der Schule, die ansonsten an fremde Firmen vergeben werden, sowie kleinere Programmieraufträge für Biberacher Firmen. Die Hälfte der dabei erzielten Erlöse wird als Lohn ausgezahlt, die übrigen Gewinne gehen über die Piela-AG in die Entwicklungshilfe.
  • Schüler ab Klasse 9 nehmen regelmäßig am Online Börsenspiel der Kreissparkasse teil und werden dabei von unserem Bildungspartner, der Kreissparkasse Biberach, betreut.
  • Ein wichtiger Partner des Pestalozzi-Gymnasiums bei der Erziehung der Schüler zu einem vernünfti­gen Umgang mit Medien ist das Medien- und Informationszentrum der Stadtbücherei (MIZ) Biberach. Zu Beginn von Klasse 5 erhalten alle Schüler eine Einführung in die Mediothek und den Lernbereich und lernen dabei die vielfältigen Medienangebote kennen. Darüber hinaus bietet das MIZ neun Medien­kompetenzbausteine für unterschiedliche Jahrgangsstufen an, die Frau Jennen vom MIZ häufig mit Klassen des Pestalozzi-Gymnasiums durchführt. (s. Anhang) Einige dieser Medienkompetenzbaus­teine sind verbindlich im Schulcurriculum an ein Fach gebunden (z.B. der Baustein „Buch“ an das Fach Deutsch in Klasse 7), andere sind frei wählbar. Darüber hinaus bietet das MIZ auch noch wei­tere Veranstaltungen zur Förderung der Leselust wie der Medienkompetenz an. Die enge Zusam­menarbeit zwischen beiden Einrichtungen ist in einer Kooperationsvereinbarung festgehalten.

Thematisierung eines missbräuchlichen Mediengebrauchs (Datenschutz, Urheberrecht, Suchtgefahr, Cybermobbing, …)

Entsprechend dem Bildungsplan und dem Schulcurriculum sind alle LehrerInnen verpflichtet, den sinnvollen und verantwortlichen Umgang mit Medien in ihren Unterricht einzubauen und den SchülerInnen Medienkompetenz zu vermitteln.

Festgezurrt wird dies in den oben in Punkt 1 erwähnten Themen und Projekten:

  • MAUS-Projekt mit einem Schulungstag für alle Schüler der Klassen 6
  • MAUS-Sprechstunde für alle Schüler der Stufen 5 und 6 jeweils donnerstags
  • Verfügungstag Medienkompetenz für alle SchülerInnen der Klasse 7
  • Projekt CyberMentor – E-Mentoring für Mädchen im MINT-Bereich
  • Bei Problemfällen wie z.B. Cybermobbing o.ä. werden die Schulsozialarbeiter und Streitschlchter eingesetzt
  • ITG-Stunde in Klassen 5/6
  • ITG Stunde in Klasse 7
  • Thematisierung in allen Projekten und AGs (siehe Punkt 1) im praktischen Einsatz

2. Jugendmedienschutz im Rahmen der Medienkompetenz durch Lehrerinnen und Lehrer

An der Schule sind drei Lehrer als Multimediaberater tätig. Zu Beginn eines jeden Schuljahres werden Fortbildungswünsche des Kollegiums im Bereich Multimedia gesammelt und entsprechende Fortbildungsveranstaltungen von den Multimedia­beratern angeboten (2012 Sicherheit im Internet). Zusammen mit den drei Netzwerkberatern evaluieren sie ständig ihre Arbeit, was durch die Fortschreibung des Medienentwicklungsplans dokumentiert wird.

Im Februar 2010 haben außerdem 6 Lehrerinnen und Lehrer an einer zweitägigen Fortbildung zum Thema „Medien und Gewalt“ teilgenommen und die Inhalte über die Fachschaften weiter kommuni­ziert.

Seit 2011 gibt es jährlich den Vortrag „Die Medienwelt unserer Schüler“ für Eltern und LehrerInnen von Herrn Schnirring vom Kreismedienzentrum und Frau Bartsch bzw. Herrn Schmidt von der Polizeidirektion Biberach. Darin werden Eltern und Lehrer über einen sinnvollen und verantwortlichen Umgang mit Medien der Schüler und Gefahren im Netz informiert. Die Veranstaltung läuft  zeitgleich mit den Schulungen der Klassen 7, so dass damit auch einAustausch zwischen Lehrern und Schülern sowie zwischen Eltern und ihren Kindern zuhause angeregt wird.

Die Schulsozialarbeiter und Streitschlchter berichten in der Gesamtlehrerkonferenz, wie ein Konfliktfall, z.B Cybermobbing bei Schülern, vorgegangen wurde. Damit werden LehrerInnen für solche Themen sensibilisiert und gleichzeitig Lösungsansätze für Missbrauchsfälle/Konfliktfälle aufgezeigt.

3. Information und Einbindung der Eltern im Bereich Jugendmedienschutz

Seit 2011 gibt es jährlich den Vortrag „Die Medienwelt unserer Schüler“ für Eltern und LehrerInnen von Herrn Schnirring vom Kreismedienzentrum und Frau Bartsch bzw. Herrn Schmidt von der Polizeidirektion Biberach. Darin werden Eltern und Lehrer über einen sinnvollen und verantwortlichen Umgang mit Medien der Schüler und Gefahren im Netzinformiert und das zeitgleich mit den Schulungen der Klassen 7. Damit können sich Eltern mit ihren Kindern auch zuhause über diese schwierige Thema austauschen.

Die Schulkonferenz wird über die Präventionsangebote informiert.

4. Organisatorischen Vereinbarungen am PG, um dem missbräuchlichen Mediengebrauch (Handynutzung, Internetnutzung, …) während und außerhalb des Unterrichts entgegenzuwirken

Handy und Internet nehmen einen immer breiteren Raum im Leben von Jugendlichen ein, deshalb ist es umso wichtiger, dies auch in der Schule zu thematisieren und die Jugendlichen zu einem vernünftigen und verantwortlichen Umgang damit zu erziehen.

Nachdem es am Pestalozzi-Gymnasium bis Sommer 2014 kein generelles Handyverbot gab, musste durch die allgemeine gesellschaftlichen Entwicklungen eine Veränderung kommen. Nahezu jede Schülerin und jeder Schüler hat ein Handy oder Smartphone und deren Nutzung hat eine nicht mehr zumutbare Situation geschaffen.

Das Pestalozzi-Gymnasium hat im Sommer 2014 ein Handyverbot eingeführt und die Regelung im Januar 2017 modifiziert. Der Wortlaut in der Hausordnung:

Die Benutzung von elektronischen Geräten wie Smartphones, privaten Tablets, Spielekonsolen etc. (im Folgenden nur noch als Smartphones bezeichnet) ist wie folgt geregelt:

·         Im Aufenthaltsraum/Oberstufenraum ist die Verwendung von Smartphones zu Kommunikationszwecken erlaubt.

·         Die Nutzung der von der Schule zur Verfügung gestellten Tablets für unterrichtliche Zwecke ist auf dem gesamten
          Schulgelände gestattet.

·         Die Nutzung elektronischer Medien im Unterricht obliegt der Entscheidung des Fachlehrers.

·         Im Obergeschoss der Mensa ist die Nutzung von Smartphones erlaubt. Eine exzessive Nutzung während der
           Essenszeiten sollte jedoch vermieden werden.

·         Bild- und Tonaufnahmen, die gegen das Persönlichkeitsrecht verstoßen, sind nicht erlaubt.

·         Auf dem restlichen Schulgelände ist die Nutzung von Smartphones untersagt.

 

Die Ausnahmeregelungen wurden insbesondere auf Wunsch der Eltern (Sicherheit, Möglichkeiten zum Anruf zuhause bei früherem Schulschluss  .....) gewünscht. Diese Regelung wurde zusammen mit Schülern, Eltern und dem Kollegium entwickelt und abgestimmt.

Alle LehrerInnen kontrollieren die Einhaltung. In der Gesamtlehrerkonferenz wurden praktikable Verhaltensmaßnahmen bei Verstößen (Ermahnungen bzw. Strafen) besprochen.

Nach den ersten Monaten Handyverbot waren die erste Aufgeregtheit und viele Bedenken verschwunden, die Regel wird von allen akzeptiert und weitgehend eingehalten.

Im Lernbereich des Pestalozzi-Gymnasiums stehen den Schülern jederzeit 35 PCs für das eigen­ständige Arbeiten in EVA-Stunden und außerhalb des Unterrichts zur Verfügung, für deren Nutzung eindeutige Regeln in der Benutzerordnung für PCs im Lernbereich festgelegt sind. Diese muss von allen Schülern und Eltern unterschrieben werden.

Für deren Einhaltung sorgt eine Aufsicht, deren Hauptaufgabe aber darin besteht, Schülern bei Fra­gen bezüglich des Lernbereichs oder der Mediothek zu helfen. Bei groben Verstößen ist eine Sperrung des Accounts durch die Netzwerkberater möglich.

Der Zugang zum Internet verläuft über den Belwue-Server des Landes Baden-Württemberg. Dieser hat einen effektiven Filter, der den Zugang zu jugendgefährdeten Inhalten (Pornographie, Gewalt, Illegale Seiten,......) nicht zulässt. Ein solcher Filter ist an Schulen unumgänglich, er fehlt fast immer im häuslichen Bereich der Schüler.