Schüler lernen, wie Ingenieure arbeiten

16 Oberstufen- schüler der Gymnasien Ochsenhausen, Laupheim und vom PG nehmen an der Schüler- Ingenieur- Akademie teil. Ein Jahr lang bekommen sie freitags drei Stunden Unterricht in technischen Fächern und bearbeiten Projekte.

Initiator ist die Südwestmetall, beteiligt sind die Hochschule Biberach sowie die drei Unternehmen Airbus Laupheim, Handtmann sowie die Vollmer Werke in Biberach.
Ein Jahr lang werden sich die Oberstufenschüler jeden Freitag von 14 bis 17 Uhr den Themen Maschinenbau, Elektronik, Mechatronik, regenerativen Energien, Informationstechnik und der Betriebswirtschaftslehre widmen. Sie bearbeiten Projekte und bekommen Unterricht in den beteiligten Gymnasien und Betrieben sowie in der Hochschule Biberach. Zudem üben sie sich in Projektmanagement und erhalten ein Training im Präsentieren und Bewerben.
Das Hauptprojekt ist der Bau eines solaren Luftkollektors, durch den mit Hilfe von Sonne warme Luft erzeugt werden kann. "Einen solaren Luftkollektor kann man theoretisch am Küchentisch bauen", sagt Roland Koenigsdorff. "Uns kommt es darauf an, dass die Schüler lernen, wie Solartechnik funktioniert und dass es nicht nur die eine Lösung gibt, die man kaufen kann."
Gleich am ersten Freitag nach der Auftaktveranstaltung stand ein ganztägiges Outdoor-Team-Training. Dabei wurden das Gruppengefühl und die Teamfähigkeit der Teilnehmer durch Kennenlernspiele, den Bau von kleinen Brücken aus einer sehr begrenzten Materialauswahl in Vierergruppen und durch Gruppenspiele gestärkt.
Die ersten zwei regulären Unterrichtseinheiten fanden am PG statt. Dabei wurden in Gruppenarbeit die Grundbegriffe der Wärmelehre wiederholt und kleine Versuche durchgeführt. Anschließen wurden die Ergebnisse der einzelnen Gruppen in Form eines Vortages dem Rest vorgestellt.
Am 29. September unternahmen 6 der SIA-Teilnehmer des PGs mit Herrn Maucher, dem Umweltreferent der Stadt Biberach und Prof. Dr. Koenigsdorff von der Hochschule Biberach, der die SIA-Schüler dort begleitet, eine Radtour durch Biberach und Umgebung und Besichtigen dabei die verschiedenen Formen von regenerativen Energien, wie zum Beispiel das Windrad in Häusern und eine Biogasanlage.
Im Folgenden beschäftigten sich die Schüler mehrere Mittage mit dem Bau eines ersten Luftkollektors aus einer Kartonbox. Diese wurden stetig verbessert und es wurden erste Messungen zur Bestimmung des Wirkungsgrades durchgeführt.
Frau Pröpper im Fachgespräch mit Ingenieuren

Am 9. November waren die Schüler in der Hochschule Biberach, dort wurden ihnen genauere Verfahren zur Wirkungsradbestimmung gezeigt und sie konnten diese bei ihren Kollektoren anwenden. Anschließen stellten die Teams den Vertretern der Industrie ihre Kollektoren in kurzen Vorträgen vor.
Nach Werksbesichtigungen bei den Firmen Airbus Laupheim und bei den Vollmer Werken, folgten zuerst ein Grundkurs Kunststoff und Metall.

Nach den Weihnachtsferien werden die Schüler in 4 Teams der Planung und dem Bau des eigentlichen Sonnenkollektors beginnen, dabei erhalten sie Unterricht in den Bereichen Projektmanagement, Qualitätsmanagement und Präsentationstechniken. Am Ende erhalten die Teilnehmer noch ein Bewerbertraining.

Beim "Grundkurs Metall" erhielten die Schüler bei der Firma Vollmer eine Einführung in die Metallbearbeitung.
Zuerst wurde ihnen das Lesen von technischen Zeichnungen, der verschieden Größen- und Genauigkeitsangaben und das Messen mit einer Schieblehre erklärt.
Nach der kurzen, aber notwendigen Theorieeinheit ging es an den praktischen Teil.
Dabei standen den Schülern an jeder Station Auszubildende zur Seite, die ihnen die Funktion der einzelnen Maschinen und Werkzeuge erklärten und den Schülern bei der Bedienung der Maschinen halfen, dass die Schüler keine Fehler machten.
Neben Drehen, Fräsen und Bohren lernten die Schüler auch ein Gewinde zu schneiden und mussten von Hand eine 45°-Kante feilen.

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