Plastic Pirates-Go Europe! In Biberach
Nach den Pfingstferien startete der praktische Teil. Die Schüler und Schülerinnen der Klasse 9c bekamen den Forschungsauftrag der Kieler Forschungswerkstatt, den Fluss und dessen Ufer auf Müll und Makro- bzw. Mikroplastik zu untersuchen. Sie wurden in verschiedene Gruppen aufgeteilt, die unterschiedliche Aufgaben hatten. Gruppe A hatte das Ziel genau definierte Transsektoren des Flussufers nach Müll und dessen Herkunft abzusuchen. Dabei fanden sie zum Beispiel viele Glasflaschen, Plastiktüten und sogar ein Handy. Gruppe B sortierte und berechnete den Anteil von Einwegplastik u.a. Besonders auffällig war die große Menge an Papier und Zigarettenstummeln. Gruppe C untersuchte den Fluss nach Müll und kleinen Plastikpartikeln mit einem Planktonnetz. Nach Trocknung wurde der Inhalt mit einem Binokular auf Mikroplastikvorkommen untersucht. Erfreulicherweise ist die Mikroplastikbelastung im Rotbach als gering einzuschätzen.
Die letzte Gruppe musste Mitglieder interviewen, Fotos machen, dokumentieren und zu einem Fazit kommen. Überfüllte Mülleimer neben dem Fluss, Passanten, die ihren Kaffeebecher liegen lassen, und Spaziergänger, die ihren Müll in den Fluss oder dessen Nähe werfen, vermutet die Klasse als Hauptursache der Verschmutzung. Plastikmüll im Wasser zersetzt sich zu Makro- und Mikroplastik. Zahlreiche andere Studien aus der Vergangenheit belegten bereits das Gefährdungspotential für Flussbewohner wie beispielsweise Enten, Schwäne oder Biber.
Trotz des vielen Mülls und der harten Arbeit hat es den Gruppen viel Spaß gemacht und es war eine lehrreiche Erfahrung.