Ausgerichtet wurde der Schüler-Poetry Slam von der Wieland Gesellschaft. Wie vor zwei Jahren, als die Idee zum ersten Mal ins Leben gerufen wurde, trugen auch hier Schüler aus verschiedenen Biberacher Schulen ihre eigenen Werke vor. Die insgesamt sieben Dichterinnen verzauberten das Publikum mit Gedichten und Erzählungen, die auch thematisch voller Abwechslung steckten: Wieland wurde zitiert, Goethe „gedisst“, die Liebe trug ein kariertes Hemd und ein wildes Tier namens „Neugier“ wurde abgefeiert.

Der Text von Sophia Lorenz trug den Titel „Nervenkostüm“ und ging der Frage nach, wie man als Mensch heutzutage sein muss. Macht man sich innerlich hart? Pumpt man sich seelisch auf? Schottet man sich ab?

Der Text hatte „flow“ und ihre Wortkaskaden ließen die komplexen Gedanken mühelos ineinander fließen. Ihre Sprache war ehrlich, stark und verletzlich zugleich – genauso wie ihre Botschaft: stark bist du als Mensch, wenn du zu dir stehst; und wahr bist du als Mensch, wenn du dir Respekt und Offenheit für die Welten der Anderen bewahrst. Zu Recht wurde auch an dem Abend angemerkt, wie dringend nötig unsere heutige Zeit solche Stimmen hat.

Für die Veranstaltung nominiert wurde Sophia Lorenz aus dem Poetry Slam Workshop heraus, der im Vorfeld am PG unter der Leitung von Nadine Bartsch, Julian Schmid und Thomas Büttner stattfand. In dem Workshop trafen sich Schüler (6. Klasse bis J2) um Ideen und Texte auszutauschen und die Bühnenpoesie zu erkunden. Die gesamte „Slamily“ aus dem Workshop gratuliert Sophia von Herzen.