Zum Tode von Oberstudienrätin i.R. Ute Löffel
Sie hat die Entwicklung der kleinen, überschaubaren Schule mit ihrer persönlichen Atmosphäre zum koedukativen Vollgymnasium mitgestaltet und gehörte zu den Kolleginnen und Kollegen, die am ersten Abitur des Pestalozzi-Gymnasiums beteiligt waren.
In der immer größer werdenden Schule trug Frau Löffel viel zu der persönlichen Atmosphäre und dem guten, vertrauensvollen Schulklima bei. Unterrichten bedeutete ihr stets mehr als Wissensvermittlung, die persönliche Entwicklung ihrer Schülerinnen und Schüler sah sie immer als Teil ihres pädagogischen Auftrags.
Ihre erfolgreiche Tätigkeit als Englisch-und Französischlehrerin hatte eine Grundlage in ihrer hervorragenden Beherrschung der Fremdsprachen, die ihren Ursprung in einem zweijährigen Aufenthalt in einer Waldorfschule in England und der einjährigen Tätigkeit als Au-Pair-Mädchen in Paris in den Jahren 1954 – 1957 hatte.
Eine ehemalige Schülerin beeindruckte besonders die feine, vornehme Art der Lehrerin, die ein sehr höflicher Mensch gewesen sei und die Schüler immer auf diese Weise behandelt habe. Ihre selbstverständliche Freundlichkeit habe den Ton im Unterricht bestimmt. Achtung und Respekt erwiesen Frau Löffel auch gleichermaßen Eltern und Kollegen.
Den jungen Kollegen und Referendaren vermittelte sie unaufdringlich ihre Vorstellungen von gutem Unterricht, ließ ihnen dabei genügend freien Raum, ihre eigenen Vorstellungen zu verwirklichen. Anerkennung und Kritik gab Frau Löffel auf ihre leise Art zu verstehen, so dass Kollegen und Schüler nicht entmutigt wurden. Man spürte, dass sie bis zu ihrer Pensionierung im Jahre 1995 gern Lehrerin war, und wenn sie in die Fremdsprachen einführte oder Oberstufenschüler zum Abitur brachte, konnte sie sich gut in die Schülerinnen und Schüler und deren Schwierigkeiten einfühlen.
Das Pestalozzi-Gymnasium erinnert sich mit Dankbarkeit an eine sehr geschätzte Persönlichkeit.