Die Schüler-Ingenieur-Akademie (SIA) 2011 mit Schülerinnen und Schülern aus Laupheim, Ochsenhausen und Biberach ist gestartet.

Die SIA soll in erster Linie die Neugierde und den Spaß an der Technik fördern und einen Einblick in die Felder Hochschule, Beruf und Wirtschaft bieten.

Dies ist eine wunderbare Möglichkeit, den geschützten Bereich „Schule“ zu verlassen und sich ausgiebig in der Arbeitswelt umzuschauen und seine eigenen Fähigkeiten zu testen.Natürlich möchte die SIA auch zum Studium der Ingenieurwissenschaften motivieren, es ist wirklich erstaunlich, mit welchem Engagement die Firmen und Hochschulen die SIA unterstützen und unseren Schülerinnen und Schülern zeigen, dass sie geschätzt werden.
Neben der Hochschule Biberach (Prof. Dipl. Ing. Krichenbauer) sind die Firmen Diehl Aircabin GmbH, Vollmer Werke Maschinenfabrik, Liebherr GmbH, Uhlmann Pac Systeme GmbH und Handtmann an der diesjährigen SIA beteiligt.Die beteiligten Schulen sind das Carl Laemmle Gymnasium Laupheim, Gymnasium Ochsenhausen und Pestalozzigymnasium Biberach.
Was macht man bei der SIA?Ganz einfach ;-)Es gilt eine „kleine“ technische Aufgabe möglichst optimal in einer Gruppe zu lösen. Kein Einzelkämpfer, sondern die Gruppe steht im Vordergrund, gemeinsames planen und bauen und die optimale Lösung finden ist das Ziel. Damit sich Gruppen bilden können, findet ganz am Anfang ein sog. „Teamtraining“ statt, kleinere sportliche Aufgaben, die nur in der Gruppe optimal zu lösen sind.
Die Aufgabe 2011 lautet: Bau einer 5,0m langen, leichten Fußgängerbrücke, Breite mindestens 0,5m mit Handlauf.Auf den ersten Blick eine simple Aufgabe: Zwei Holzbalken, Bretter, Nägel und ein paar Latten, fertig ;-)
Leider gibt es ein paar Zusatzbedingungen, die ingeniöses Genie erfordern: die maximale Teilelänge beträgt 1,20m, die Brücke soll leicht zerlegbar und zu Transportzwecken schnell auf-und abbaubar sein. Weiterhin sind die üblichen Materialien der Firmen zu beachten, also z.B. Stahl bei Vollmer und Kunststoff bei Air-Cabin. Neben dem Eigengewicht soll die Brücke mindestens(!) 115 kg aushalten.Einige Ergebnisse der SIA 2010 (gleiche Aufgabe) sind hier zu sehen. Man achte auf die zum Teil äußerst raffinierten Konstruktionen. Es sieht einfach aus, ist es aber nicht.
Nun muss man auf eine solche Problematik natürlich vorbereiten. An den Freitagnachmittagen am PG beschäftigt man sich mit mit Grundlagen: Theorie der Kräfte, Biegevorgänge an Balken und Stangen, Tragefähigkeit verschiedener Stoffe. Mit einem Brückenbaukasten sollte eine einfache Brücke gebaut und die Kräfte in den Teilelementen bei Belastung elektronisch vermessen werden. Hier tauchte dann zum ersten Mal die Verbindungstechnik der Teilelemente auf, wie bringt man mehrere Balken stabil „zusammen“?
Im weiteren Verlauf der SIA gibt es viele Punkte zu bearbeiten:BaustoffprüfungVerbindungsmittelProjektmanagmentBetriebsbesichtigungenIdeen entwickeln und PlanungGrundkurs WerkstoffeTechnisches ZeichnenBau der Brücke in der FirmaBewerbertraining , QualitätsmanagmentPräsentationen der einzelnen ProjekteKolloquien Abschlussfeier
Also nicht gerade wenig Stoff, der am Freitagnachmittag ab 14h00 zu erledigen ist. Manchmal sind noch Extratermine notwendig, da es bei der Projektabgabe keine Spielräume gibt. Aber bisher hat alles immer prima geklappt und unsere ehemaligen SIA-Teilnehmer bestätigen uns immer wieder, dass SIA „etwas gebracht hat“ und als Schlüssel Türen öffnet. Die Anstrengungen lohnen sich also.Wir sind gespannt auf die Brücken 2011.

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