Pestalozzi-Gymnasium trauert um Willi Walter

Erschüttert und fassungslos stehen wir vor dem, was wir nicht begreifen können:

Unser Lehrer, unser Kollege
Willi Walter
ist am 6. April völlig überraschend gestorben.
Wir sind unsagbar traurig!

Der plötzliche Tod von Oberstudienrat Willi Walter, der 32 Jahre lang dem Kollegium des Pestalozzi-Gymnasiums angehörte, erfüllt die Schulgemeinde mit großer Trauer. Er hat die Schule durch seine freundliche, offene, den Menschen zugewandte Haltung geprägt. Sein großes Engagement für die Schule, seine Hilfsbereitschaft und sein Einsatz für andere bis an die Grenzen der Belastbarkeit ziehen sich durch seine Berufsbiografie wie ein roter Faden. Dabei war bis zuletzt spürbar, mit welcher Freude er seinen Beruf ausübte. In seinen Fächern Englisch, Erkunde und Wirtschaft zeigte er höchste fachliche Kompetenz, so dass er auch häufig Referendare am PG betreute und Referendare anderer Schulen im Zweiten Staatsexamen prüfte.
Wir werden Willi Walter sehr vermissen!

Als langjähriger Verbindungslehrer setzte er sich in hohem Maße für die Schüler ein und förderte deren Engagement für die Schule.

Bei einer großen Zahl von Schullandheimaufenthalten, Studienfahrten und Fachexkursionen verband er das Lernen mit Freude. Als Klassenlehrer und Tutor begleitete er die jungen Menschen fürsorglich und vertrauensvoll. Es war ihm besonders wichtig, soziales Lernen zu fördern. Er tat dies seit den frühen 80er Jahren bis heute mithilfe der AG „Schwarzbachschule“, in der sich jede Woche Schülerinnen des PG mit jungen Menschen mit geistiger Behinderung treffen.

Bis zuletzt war es ihm als Oberstufenberater ein großes Anliegen, nicht nur über die Wahlmöglichkeiten im Kurssystem Auskunft zu geben, sondern darüber hinaus die Situation des einzelnen zu bedenken und wirklich zu beraten, um so zur individuell besten Lösung zu kommen.

Viele Eltern werden sich an die Abende erinnern, an denen Willi Walter sie behutsam und überaus kompetent, mit den neuesten Entwicklungen vertraut, in das Kurssystem der Oberstufe einführte. In seiner wunderbaren Handschrift entwickelte er – mit Kreide! – das komplizierte Schema, beantwortete jede Frage und vermittelte allen das Gefühl, dass man bei ihm bestens aufgehoben war. Seine menschliche Handschrift prägte ihn und alle, die mit ihm in Berührung kamen.
Die Schule vermisst nun einen Lehrer, bei dem die Schüler angstfrei, motiviert und in von Empathie und Humor geprägter Unterrichtsatmosphäre lernen durften und dem es in seinem Beruf vor allem um das Wohl der Schülerinnen und Schüler ging.

Beredtes Zeugnis davon gibt zuletzt das schwarze Büchlein, in das die Schülerinnen und Schüler am vergangenen Donnerstag ihre Abschiedszeilen geschrieben haben. Zum Beispiel:

„Sie waren immer da und haben zugehört, Fragen beantwortet und geholfen … in jedem ihrer Schüler haben Sie das Gute gesehen … Sie haben sich um jeden einzelnen gekümmert … Sie gaben jedem Schüler das Gefühl, gut zu sein und etwas zu können … Sie waren (nicht nur Lehrer, sondern ein) Mensch, der sich für uns als Menschen interessiert hat … Ich will Ihnen danken, dass sie uns immer Mut gemacht haben.“
Das bekannt gute Schüler – Lehrerverhältnis am PG ist mit sein Verdienst.
Willi Walters Herzlichkeit, seine Fürsorge, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft und sein unverwechselbares Lachen werden auch den Kolleginnen und Kollegen, den Sekretärinnen, den Hausmeistern und den Eltern fehlen.
Er war ein ungemein beliebter Freund, der auf die Menschen zuging, ohne sich aufzudrängen, ein Anker im großen Pestalozzi-Gymnasium.

Er war einzigartig und bleibt unvergessen.

 

Wir verneigen uns in großer Dankbarkeit vor Willi Walter.


Rückblick