Chaos im Hause Tudor
Johanna, Tochter Heinrichs VIII. und Kronprinzessin von England, und Ann das Bettlermädchen tauschen bei einer zufälligen Begegnung die Kleider, weil sie einmal aus ihrer vorbestimmten Rolle schlüpfen wollen.
Natürlich führt das zu allerlei Verwirrung, zunächst am Hofe, wo auf einmal ungerechte oder grausame Entscheidungen in Frage gestellt werden, aber das Bettlermädchen Ann auch lernen muss, dass Regieren gar nicht so einfach ist.
Genauso gerät auch die Welt von Prinzessin Johanna aus den Fugen, erlebt sie doch unter den Ärmsten der Armen die Folgen ungerechter Gesetze am eigenen Leibe.
"Jeder Gesetzgeber müsste erst ein halbes Jahr bei euch leben" sagt sie zu den Bettlern, die sie bei sich aufnehmen. Und so erfahren beide Mädchen die Zwänge des Teils der Welt, den sie bisher nicht kannten.
Mit mitreißender Spielfreude boten die fast fünfzig Mitspielenden das Stück dar. In fast Shakespearescher Manier wechselte Komik mit Ernst, wurden absurde Situationen genüsslich ausgekostet, ohne dass der ernste Hintergrund des Stückes darüber verloren ging.
Mit sparsamem Bühnenbild inszeniert wurde die Welt eines Charles Dickens gezeigt, in der die Armen sehr arm und die Reichen sehr reich waren.
Die Einnahmen einer der Aufführungen werden auf Vorschlag der Schüler für den Wiederaufbau in den von der Flut betroffenen Gebieten gespendet.
Interview mit Katja Trüg, einer der Leiterinnen der Theater-AG
Frau Trüg, wie viel muss man für eine solche Aufführung proben?
Katja Trüg: Wir haben nach den Sommerferien begonnen und bis Weihnachten einmal pro Woche geprobt. In den letzten Wochen allerdings ging es heiß her: fast täglich bis zu vier Stunden.
Frau Trüg, wie viel muss man für eine solche Aufführung proben?
Katja Trüg: Wir haben nach den Sommerferien begonnen und bis Weihnachten einmal pro Woche geprobt. In den letzten Wochen allerdings ging es heiß her: fast täglich bis zu vier Stunden.
Wie wählen Sie die Stücke aus?
KT: Ich schlage mehrere Stücke vor, die gemeinsam gelesen werden, und wir entscheiden dann zusammen. Die Texte müssen zu den Darstellern passen, müssen ihnen eine Identität geben können.
Wie gehen Sie dann das Stück an?
KT: Zunächst üben wir unabhängig vom Stück das Sprechen selber. Die Schüler lernen deutlich und betont zu sprechen. Später, wenn das Stück feststeht, kommt die Rollenverteilung. Wir achten sehr darauf, dass auch kleine Rollen nicht untergehen, dass jeder in seine Rolle hineinwächst.
KT: Ich schlage mehrere Stücke vor, die gemeinsam gelesen werden, und wir entscheiden dann zusammen. Die Texte müssen zu den Darstellern passen, müssen ihnen eine Identität geben können.
Wie gehen Sie dann das Stück an?
KT: Zunächst üben wir unabhängig vom Stück das Sprechen selber. Die Schüler lernen deutlich und betont zu sprechen. Später, wenn das Stück feststeht, kommt die Rollenverteilung. Wir achten sehr darauf, dass auch kleine Rollen nicht untergehen, dass jeder in seine Rolle hineinwächst.
Welchen pädagogischen Wert hat das Theaterspiel?
KT: Es hat einen großen Wert für die Persönlichkeitsbildung. Wer Theater gespielt hat, hat weniger Angst, vor einer großen Zahl von Menschen zu sprechen. Die Scheu fällt ab und das Auftreten wird allgemein sicherer.
KT: Es hat einen großen Wert für die Persönlichkeitsbildung. Wer Theater gespielt hat, hat weniger Angst, vor einer großen Zahl von Menschen zu sprechen. Die Scheu fällt ab und das Auftreten wird allgemein sicherer.
Und welchen Stellenwert hat eine Theater-AG im Unterricht?
KT: Für mich einen sehr hohen. Da ist zunächst die Sprachkultur, die sich spürbar verbessert. Schüler, die das zweite Mal mitspielen sprechen klarer und kräftiger. Wichtiger aber ist, dass sie Freude am Umgang mit Texten gewinnen.
Könnte man sagen, dass Schüler, die Theater spielen, auch mehr Spaß am Lesen gewinnen?
KT: Das hoffe ich sehr!
KT: Für mich einen sehr hohen. Da ist zunächst die Sprachkultur, die sich spürbar verbessert. Schüler, die das zweite Mal mitspielen sprechen klarer und kräftiger. Wichtiger aber ist, dass sie Freude am Umgang mit Texten gewinnen.
Könnte man sagen, dass Schüler, die Theater spielen, auch mehr Spaß am Lesen gewinnen?
KT: Das hoffe ich sehr!
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