Die Unterstufen-Theater AG spielt "David Copperfield"

Unter neuer Leitung - Marion Erdmann und Stefan Birkenmaier haben Katja Trüg abgelöst - ist der Theater-AG der Unter- und Mittelstufe des Pestalozzi-Gymnasiums im Komödien- haus eine eindrucksvolle und stimmige Team- leistung gelungen. Aufgeführt wurde das Stück "David Copperfield" nach Charles Dickens.
"Froh zu sein bedarf es wenig!"

singen die Schüler in einer anrührenden Szene inbrünstig in der Privatschule des Mr. Micawber, in die David Copperfield von seinem grausamen Stiefvater und dessen noch herzloserer Schwester abgeschoben wird.
Aber genau dieses Wenige fehlt dem kleinen David. Er wird drangsaliert, schikaniert und hin- und hergestoßen, dann wird er gefühlskalt abgeschoben, zunächst in die obskure und hoch verschuldete Privatschule des Mr. Micawber und schließlich in die "Lehre" zu dem Schurken Creekle, der seine Lehrlinge zu seinem Profit vermietet und zum Stehlen anleitet.
Aber da ist ja auch noch seine Mutter, die er heiß und innig liebt, die aber zu schwach ist, um ihn vor dem Stiefvater zu schützen. Und nach ihrem Tod gibt es immer noch das Dienstmädchen Pegotty, das sich seiner annimmt und die wohlhabende Tante Miss Trotwood mit ihrem herzensguten Gefährten Mr. Dick.
Nur: Die Tante nimmt ihm sehr übel, dass er keine Nichte geworden ist. Und da gibt es auch noch den unsäglichen Mr. Uriah Heep, dessen Geldgier und Intrigen den kleinen David ins Verderben zu treiben scheinen... .


Das Theaterstück nach dem berühmten Entwicklungsroman von Charles Dickens beschränkt sich auf die turbulenten Jugendjahre Davids und handelt davon, wie Liebe, Menschlichkeit, und Solidarität letztlich über menschliche Niedertracht triumphieren.
Nach eher tastendem Beginn mit leichten Textunsicherheiten steigerte sich das junge Team insgesamt in eine fulminante Spielfreude hinein. Besonders gefeiert beim Schlussapplaus wurden die zickig-spleenig-gutherzige Miss Trotwood (Franziska Eckardt, 8c), der herzensgut-vertrottelt-versponnene Mr. Dick (Dominik Harsch, Klasse 7c) und natürlich David Copperfield (Michael Schwär, Klasse 6b), der beharrlich seine Integrität auch unter widrigen Umständen behauptet.

Etwas fürs Auge waren die farbenfrohen Kulissen der Technik-AG unter der Leitung von Franz Walter. Die Regie fungiert insgesamt unauffällig aber wirkungsvoll; der reizvolle Schwebezustand zwischen Tragik und versöhnlicher Komik hätte wohl auch Charles Dickens gefallen.
Sehr gut beispielsweise auch der Einfall, die Momente, in denen Profitgier die Szene beherrscht, zu kaltem Blau zu verdunkeln. Auf diese Weise gelang den jungen Darstellern eine sehr respektable Ensembleleistung. Auch das Publikum sah dies so und belohnte zum guten Schluss die Truppe mit lang anhaltendem Beifall.

auch für David Copperfield war die Schule nicht immer reines Vergnügen
noch ist die Welt für David und seine Mutter in Ordnung, als Tante Miss Trotwood (linkes Bild ganz rechts) mit ihrem herzensguten Gefährten Mr. Dick (rechts) zu Besuch kommt.
Pegotty (linkes Bild) zeigt mehr Verständnis für David als die herzlose Schwester seines Stiefvaters (rechts).


rechts: der "schmierige" Uriah Heep überredet den armen David Copperfield

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