Schüler eifern großen literarischen Vorbilder nach

Äußerst gespannt be- traten am Mittwoch, den 21. März, 22 SchülerInnen den großen Musiksaal zur Preisverleihung des von der Jahrbuch-AG zum zweiten Mal organisierten Literaturwettbe- werbs. Wer würde dieses Jahr neben der Anerkennung für die Leistung auch die vom Förderverein gestellten Buchgutscheine erhalten?

Ulla Reeder als Vertreterin der Schulleitung hob in ihrer Rede hervor, wie wichtig es ist, schon frühzeitig mit dem Schreiben zu beginnen und auch die Öffentlichkeit zu suchen. Sie zitierte dabei kein geringeres Vorbild als den Literaturnobelpreisträger Günter Grass, der seine ersten literarischen Versuche mit 11 Jahren unternahm.
Auch die Vorsitzende des Fördervereins, Gertrud Strauß, stellte den jungen Autoren ein historisches Vorbild vor: Christoph Martin Wieland, der in ihrem Alter schon vor Sonnenaufgang aufstand um einige Verse zu schreiben, da es ihm vom Vater verboten war, dies während des Tages zu tun.

Nachdem sie mit derart großen Vorbildern verglichen worden waren, wurden dann die Sieger gekürt. Um den jeweiligen Altersstufen gerecht zu werden, gab es getrennte Preise für die Unter-, Mittel- und Oberstufe. Wie auch beim letzten Wettbewerb war die Konkurrenz in der Unterstufe am größten. Deshalb wurden hier Preise in zwei Kategorien, Prosa und Lyrik vergeben. Bei der Prosa lag Sophia Muschel mit ihrem sprachgewaltigen Märchen "Die sieben Schwestern" knapp vor Leonie Biffar mit ihrer fantasievollen Geschichte "Der Elfenwald".
Der Lyrikpreis ging an Lea Overbeck für ihr Gedicht "Winterfreude" und zwei Elfchen. Alle drei wurden für ihren Vortrag mit lang anhaltendem Applaus bedacht.
Bei der Mittelstufe beeindruckte Josephine Pragst mit ihrer düsteren Geschichte "Namenlos", die in ihrem Verlauf immer mehr Spannung aufbaut. Der zweite Preis ging an das Prosagedicht "Der Himmel weint" von Viola Winghart.
Dass eine geringere Zahl von Beiträgen die Auswahl eines Siegers nicht unbedingt leichter macht, bewies die Oberstufe. Deshalb wurden hier von der Jury zwei erste Preise vergeben für Isabel Wießner, deren Geschichte "Gemeinsam hungrig, einsam satt" durch eine außergewöhnliche sprachliche und künstlerische Qualität besticht und für Jonas Körner, dessen Geschichte "Der Zug aus Mondstadt" die Zuhörer dermaßen in ihren Bann zog, dass am Ende des Vortrags für längere Zeit atemlose Stille im Saal herrschte, bevor der verdiente Applaus einsetzte. Musikalisch abgerundet wurde die Veranstaltung von Sonja Hämmerle am Klavier.
Markus Geiger als verantwortlicher Lehrer der Jahrbuch-AG gratulierte den Siegern und erläuterte, dass der Wettbewerb bewusst ohne thematische Vorgaben ausgeschrieben worden war, um es allen Schülern zu ermöglichen, ihre jeweiligen Stärken zum Ausdruck zu bringen. Infolge dessen war die Qualität aller Beiträge dann auch erstaunlich hoch.
Die aus drei Schülern, drei Lehrern und der Vorsitzenden des Fördervereins bestehende Jury hatte somit die schwierige Aufgabe, aus den verschiedenartigen Beiträgen die jeweiligen Gewinner zu ermitteln, da es bei einem Wettbewerb eben auch Sieger geben muss. Sein Dank galt dem Förderverein für die Unterrstützung.

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