Moliére: „Der eingebildete Kranke“
Der vermeintlich kranke Argan (doppelt besetzt mit Luna Haushalter und Finja Friedrich) wünscht sich recht eigennützig einen Mediziner zum Schwiegersohn (Paula Knefelkamp). Dessen Vater Dr. Diafoirus (köstlich: Leia Weiss) unterstützt dieses Ansinnen, wogegen Argans Tochter Angélique (Sophie Fuß) ein Auge auf Cléante (Sarah Weiss) geworfen hat. Die Mutter Beline (Jule Küppenbender) kocht ihr eigenes Süppchen, kann aber auch ihre zweite Tochter Louison (Lara-Sophie Selig) nicht manipulieren.
An der klugen Dienerin Toinette (doppelt besetzt mit Karolin Krasjuk und Julia Muchow) ist es, zu vermitteln und alles zum besten zu lenken. Letztlich öffnet Argans Bruder Béralde (Daniel Vo) diesem die Augen und überzeugt ihn davon, statt Dr. Purgon (Hubert Stöferle) oder Cléante selbst Arzt zu werden.
Das Ensemble (Schülerinnen und Schüler der Klassen 11 und 12 und eine Ehemalige) hat offensichtlich großen Spaß an dieser Komödie, die sich auch mit ernsten Themen befasst. Wenn Cléante zu einem Gesangsduett mit Angélique ansetzt oder Dr. Diafoirus ein Wortgefecht mit Argan ausficht, kann man nur den Hut vor diesen schauspielerischen Leistungen ziehen. Auch die Technik (Leon Frach) hat daran unbestreitbaren Anteil.