Große Theater-AG des Pestalozzi-Gymnasiums spielt "Alice im Anderland"

Mit Stefan Altherrs Satire "Alice im Anderland" hat sich die Theater-AG der Mittel- und Oberstufe eines schweren Stoffs angenommen. Der Schauspieltruppe um Veronika Kirsch und Stefan Birkenmaier gelang es, der Tragödie mehr als gerecht zu werden und sie gleichzeitig auch ironisch zu brechen.

Der Kinderbuchklassiker "Alice im Wunderland" wird in diesem Stück frei weitererzählt. Alice (Pauline Dittrich) wird nach traumatischen Erlebnissen in die Nervenheilanstalt Rammstein-Miesenbach eingeliefert, wo sie einem bunten Potpourri an psychiatrischen Fällen begegnet. Neben ihrem ständigen Begleiter, der Grinsekatze (Marie-Louise Zimmermann), sind dies vor allem das schizophrene Kaninchen (Frederike Aschenbrenner und Luna Haushalter), die vollgedröhnte Raupe (Leia Weiss), die unter Verlustängsten leidende Herzogin (Daniel Vo) und der Hutmacher (Katharina Luippold). Auch der Koch (Stefan Birkenmaier) ist, wie sich herausstellt, Insasse der Anstalt.

Die behandelnden Ärzte (Hubert Stöferle und Daniel Middeke) sind mit ihren je eigenen Behandlungsmethoden auch keine wirkliche Hilfe. Unterstützt werden sie von den Lakaien (Lars Hecker und Liam Warner). Echtes Gefahrenpotential geht von der Herzkönigin (Tabea Schweikert) und ihrem Adlatus, dem Herzbuben (Finja Friedrich), aus. Diese führen nachts ein Terrorregime und tyrannisieren die Patienten. Die Lösung dieses Problems am Ende des Stücks stellt dann alles Bisherige in den Schatten.

Die Aufführungen im Komödienhaus zeigten wieder, dass die Große Theater-AG nichts von ihrem Esprit verloren hat. Den Leitern Veronika Kirsch und Stefan Birkenmaier gelingt es seit vielen Jahren, Jugendliche zu begeistern und zu schauspielerischen Höhenflügen zu animieren. Der Besuch auch vieler ehemaliger Schülerinnen und Schüler ist dafür beredtes Zeugnis.


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