Besuch aus Piela am PG

Seit vielen Jahren schon ist das PG eng verbunden mit dem Ochsenhausener Verein Piela-Bilanga, der die gleichnamige Region in dem westafrikanischen Land Burkina Faso unterstützt. Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums des Vereins statteten eine Delegation aus Piela sowie der Vereinsvorsitzende Erwin Wiest dem PG einen Besuch ab.

Im Gemeinschaftskundeunterricht der Klasse 8 des PG-Schulleiters Peter Junginger sowie im Geographiekurs der Klasse 12 von Lisa Heinkele berichteten Diami Esther Tiabonou und Josué Ouoba über das Leben in Piela und die derzeit schwierige politische Situation in Burkina Faso. Seit einigen Jahren sickert der islamistische Terror aus dem nördlichen Nachbarland Mali nach Burkina Faso. Da die Regierung keinen ausreichenden Schutz gewährleisten konnte, kam es innerhalb des letzten Jahres zweimal zu einem Putsch, bei dem die regierenden Politiker durch das Militär abgesetzt wurden. Gegenwärtig hat sich eine Übergangsregierung formiert, deren Ziel es ist, in absehbarer Zeit Wahlen durchzuführen und zu einem demokratischen System zurückzukehren.

Die Menschen in Burkina Faso und auch in Piela leiden sehr unter dieser Situation: Viele Schulen, gerade auf dem Land, sind geschlossen, da die Lehrer Angst vor Überfällen haben. Zudem ist die Versorgungslage prekär, da viele Straßen nicht mehr sicher sind und die Preise für Nahrungsmittel, die zu einem großen Teil importiert werden, einen enormen Anstieg erfahren haben. Auch in Burkina Faso schlägt die Ukraine-Krise voll durch. Reisen nach Burkina Faso werden im Moment als sehr gefährlich eingestuft, so dass die Mitglieder des Vereins Piela-Bilanga nicht wie gewohnt ihre jährlichen Besuche in Piela durchführen können. Trotzdem unterstützen sie die Menschen vor Ort auch weiterhin, wobei sich der Schwerpunkt in den nächsten Jahren, nach Aussage von Erwin Wiest, mehr auf die Förderung von Mikroprojekten und Kleinunternehmertum verlagern wird, da es gegenwärtig wenig Sinn mache, neue Schulen zu bauen.

„Unser Ziel ist,“, so Erwin Wiest, „dass jeder gespendete Euro auch tatsächlich direkt in Piela ankommt und wir den persönlichen Kontakt zu unseren Spendern und den Menschen in Piela aufrechterhalten.“  Dies sei auch ein Vorteil im Vergleich zu großen Hilfsorganisationen, bei denen ein beträchtlicher Teil der Spendensumme in Verwaltung und Werbung fließen würde. Josué Ouoba und seine Assistentin Diami Esther Tiabonou spielen hier eine wichtige Rolle, da sie in Piela die Partnerorganisation APB leiten, die die Projekte des Ochsenhausener Vereins vor Ort durchführt und finanziell abwickelt. Weitere Informationen zu der Arbeit des Vereins und den Projekten in Piela und Bilanga findet man auf dessen homepage: https://www.piela-bilanga-ochsenhausen.de


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