PG verabschiedet drei verdiente Kolleginnen
Gabriele Herfurth kam 2001 mit den Fächern Englisch und Gemeinschaftskunde ans PG. Neben dem jahrelangen Fachvorsitz in Gemeinschaftskunde war sie hier in der Berufs- und Studienorientierung – zusammen mit Karin Ilg – engagiert. So hielt sie für die Oberstufe engen Kontakt zur IHK Ulm und zur Agentur für Arbeit, organisierte Besuche der Studien- und Ausbildungsbotschafter, den Seminartag bei der Agentur für Arbeit, den Kompetenzcheck bei der IHK. Auch war sie zuständig für BOGY (Berufsorientierung am Gymnasium) in den Klassen 10. Darüber hinaus leitete sie mit Barbara Werner die Lernmittelbücherei und war Ansprechpartner am PG für das Jugendparlament der Stadt Biberach, indem sie beispielsweise die JuPa-Wahlen an der Schule organisierte.
An ihrer Arbeit als Pädagogin schätzte sie immer die Vielfältigkeit und Abwechslung. Wichtig war ihr – gerade als Gemeinschaftskundelehrerin – auch, ständig politisch auf aktuellstem Stand zu sein und dies in den Unterricht einfließen zu lassen. In positiver Erinnerung bleiben ihr Studienfahrten auf die britischen Inseln und die Wertschätzung, die die Schüler gerade nach der Phase des Homeschoolings der Schule in Präsenz entgegenbrachten. Die Chancen der fortschreitenden Digitalisierung der Schule sieht sie in der Zeitersparnis, betont aber auch, dass sie die direkte Kommunikation nicht ersetzen kann.
Ihrem PG wünscht sie für die kommenden Jahre eine stressfreie Sanierung. Für sich selbst wünscht sie sich Zeit für Reisen, Gartenarbeit und Lesen und will auch kulturelle Angebote wieder vermehrt in Anspruch nehmen
40 Jahre PG – das ist ein guter Zeitpunkt zum Aufhören, findet Karin Ilg. Auf neun Jahre als Schülerin und 31 Jahre als Lehrerin am PG kann sie zurückblicken. Nach dem Studium der Biologie und Mathematik in Tübingen war sie fünf Jahre in Böblingen, bevor sie 1991 – zunächst in Teilzeit – an ihre alte Schule zurückkehrte. Nach einem berufsbegleitenden Fernstudium in Molekularbiologie engagierte sie sich in überregionalen Fortbildungen. Bevor sie deswegen aber dem PG den Rücken zukehren konnte, motivierte sie ihr damaliger Schulleiter Reinhold Hummler, doch am PG mehr Verantwortung zu übernehmen. So wurde sie 1999 Rektoratsassistentin (die erste in Teilzeit) und 2006 als Abteilungsleiterin zur Einführung des Faches NwT (Naturwissenschaft und Technik) und der Entwicklung eines Ganztageskonzeptes zur Studiendirektorin ernannt.
Die Entwicklung zur Ganztagesschule war durch die Einführung des achtjährigen Gymnasiums notwendig geworden. Hier galt es neben einer Rhythmisierung des Schulalltages ein breites Angebot an Arbeitsgemeinschaften zu etablieren und zu koordinieren, um im Schulleben auch den Blick über den Tellerrand Schule zu ermöglichen. Durch Bildungspartnerschaften kann das PG heute seinen Schülern gesellschaftliche, wirtschaftliche, kulturelle, musische, und sportliche Aktivitäten bieten. Als Abteilungsleiterin hatte Karin Ilg im Lauf der Jahre einen bunten Strauß an weiteren Aufgaben: Initiierung von Bildungspartnerschaften, Organisation der Berufs- und Studienorientierung, Koordination der Begabtenförderung, Aufbau einer Sammlung für das Fach NwT. Die Miteinrichtung des S1-Labors, das gentechnische Versuche an den städtischen Gymnasien ermöglicht, kann sie sich ebenfalls auf die Fahnen schreiben.
Und schließlich hat Karin Ilg jahrelang Stundenpläne erstellt, in Corona-Zeiten beinahe im Wochenrhythmus. Weder diese Aufgabe noch das endlose Korrigieren oder das frühe Aufstehen wird sie vermissen. Fehlen werden ihr aber die positive Stimmung im Schulleitungs- und Rektoratsteam und das Unterrichten der Leistungskurse in Biologie und Mathematik, in denen sie viele Schülerjahrgänge erfolgreich zum Abitur führte.
Für ihr PG wünscht sich Karin Ilg stets engagierte Lehrer, eine gelingende und rasche Sanierung und einen baldigen Ausgleich der pädagogischen Defizite, die die Pandemie mit sich gebracht hat. Im Ruhestand wird sie weiter als Stadtführerin in Biberach präsent sein. Als Biologin wird sie es genießen, im Sommer viel Zeit für die Gartenarbeit zu haben und auf Reisen andere Lebenswelten kennenzulernen. Nicht zuletzt freuen sich drei Enkel auf mehr Zeit mit ihrer Oma.
Die Liebe zum Sport und eine Episode aus ihrer Kindheit hat in Rosi Landenberger den Wunsch reifen lassen, Lehrerin zu werden. Nach Lehr- und Wanderjahren landete sie 2009 am PG, das sie nun in Richtung Ruhestand verlässt. Begonnen hat alles in Heidenheim. Dort besuchte sie in den 70ern das Hellenstein-Gymnasium. Dann zog es sie nach Heidelberg, wo sie Sportwissenschaften und Germanistik studierte. Das Referendariat absolvierte sie an Wieland- und Pestalozzi-Gymnasium in Biberach, wo sie auch heimisch wurde. Die Stationen ihrer Lehr- und Wanderjahre waren u.a. das Abendgymnasium des Kolpingwerkes, die Kindersportschule (KISS) der TG Biberach und Fremdsprachenunterricht für Spätaussiedler. Dann unterrichtete sie zehn Jahre am Carl-Lämmle-Gymnasium in Laupheim, bevor sie an ihrer Wunschschule PG landete.
Hier war sie neben dem „normalen“ Unterricht u.a. Beauftragte für Verkehrserziehung. In dieser Funktion organisierte sie Verkehrssicherheitstrainings oder Unfallprävention. Zudem engagierte sie sich für „Jugend trainiert für Olympia“ und war auch für die PG-Mädels verantwortlich. Immer zu schätzen wusste Rosi Landenberger eine Rückmeldung für ihre Leistung, und wenn es ein gutes Deutschabitur war, auf das sie ihre Schüler vorbereitet hatte. Zudem war sie fast immer als Klassenlehrerin und Tutorin eingesetzt. In dieser Funktion lernte sie die außerunterrichtlichen Aktivitäten wie z.B. Schullandheime wertzuschätzen, die einen anderen Zugang zu Schülern ermöglichen. Neben diesen Aspekten wird sie den Kontakt zu den Kollegen vermissen und auch die – wie sie es nennt – Bienenhausatmosphäre einer Schule.
Rosi Landenbergers sportliche Begabungen waren und sind breit gefächert: So spielte sie in ihrer Jugend auf Bundesligaebene Tischtennis, später Tennis, betreibt leidenschaftlich Wintersport und hat schon im Studium das Rennrad für sich entdeckt. Das wird sie auch im Ruhestand weiter betreiben. Die Episode aus ihrer Kindheit geht so: In Ermangelung echter Schüler hatte sie als Grundschülerin Blumentöpfe auf der Fensterbank „unterrichtet“ – wenn das keine Berufung ist!