Aristophanes' "Die Vögel" am PG

Mit einem Klassiker der griechischen Komödie ist die Große Theater-AG nach zwei Jahren Zwangspause auf die Bühne zurückgekehrt. Das Stück "Die Vögel" von Aristophanes, uraufgeführt im Jahr 414 v.Chr., bot den Schauspielerinnen und Schauspielern der Mittel- und Oberstufe dabei die Gelegenheit, ihrer Spielfreude Ausdruck zu geben.

Die Geschichte eines aus dem Ruder geratenden "Wolkenkuckucksheims" zeigt eindrücklich, wie die Menschen Pisthetairos (herrlich bräsig: Alina Coskun) und Euelpides (verschmitzt: Noah Göbel) im Reich der Vögel die Macht übernehmen. Deren Sprecher, der Marabu (gekonnt: Constantin Ruppel), vermittelt den Kontakt zu den Vögeln. Auf einer Vollversammlung stimmen der Kolibri (Nils Haushalter), die Nachtigall (Pauline Dittrich), der Auerhahn (Marie-Luise Zimmermann), die Schleiereule (Luisa Nießen), die Spottdrossel (Nicola Hauchler) sowie der Perserhahn (Niklas Zindl) dem Plan zu. Sie küren Pisthetairos zum König ihrer neu erbauten Stadt. Der führt ein Schreckensregiment, unter dem selbst die Götter zu leiden haben.

Statt des von Aristophanes verfassten Happyends entschieden sich die Regisseure Veronika Kirsch und Stefan Birkenmaier, das von Karl Kraus geschriebene Ende zu geben: In ihm lehnen sich die Vögel letztlich gegen die Diktatur des Pisthetairos auf und beenden den Spuk.

In drei Aufführungen in der Aula der Gymnasien ließen die Theatermacher vergessen, dass die Pandemie sie über viele Monate ausgebremst hatte. Mit "Die Vögel" knüpften sie mühelos an die lange, gute Tradition des Theaters am PG an. Wenn dann auch wieder Aufführungen im Komödienhaus stattfinden können, wird sich der Theaterkosmos am PG wieder vollkommen normalisiert haben.

Nach dem Schlussapplaus wurden fünf verdiente Mimen verabschiedet. Dabei erwähnte Veronika Kirsch auch, dass die fünf das Kunststück fertig gebracht haben, neben ihrem schriftlichen und kurz vor dem mündlichen Abitur auch noch Zeit und Einsatz für das Theater zu finden.


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