Lateinschüler des PG besuchen Uni-Vorlesung

Lateinschüler des Abiturjahrgangs des PG haben an der Universität Konstanz eine Vorlesung besucht. Der Innsbrucker Altphilologe Wolfgang Kofler sprach dort in sehr verständlicher Form über das Abiturthema "Vergils Aeneis".

Professor Kofler beschäftigte sich in seinem Vortrag "Das schnelle Ende des Turnus und der Aeneis" mit einem der bedeutendsten Werke der europäischen Literatur. Die Kontrahenten in diesem augusteischen Epos, Aeneas und Turnus, liefern sich am Ende aller Kämpfe einen Zweikampf, den Aeneas gewinnt. Der Ahnherr aller Römer lässt dann aber die von ihm erwartete Gnade nicht walten und tötet seinen Widersacher im Affekt. Wolfgang Kofler sprach diese und ähnliche Inkonsistenzen in dem Epos an, die Leser aller Epochen ratlos zurückließen.

Er lieferte auch gleich dazu die Lösungsversuche der Philologen: Zum einen sei die Aeneis durch den frühen Tod des Autors Vergil unvollendet geblieben. Zum anderen sei das Epos eine Auftragsarbeit des Kaisers Augustus gewesen; Vergil habe sich, so Kofler, trotz aller lobenden Töne für den neuen Herrscher auch die ein oder andere kritische Meinung erlaubt. So sei die Aeneis von einer öffentlichen und privaten Stimme geprägt.

Fünf der zwölf PG-Lateinschüler der Klasse 12 fanden mit ihrem Lehrer Johannes Geyer den weiten nächtlichen Weg nach Konstanz und sind nun für ihr Lateinabitur gewappnet.


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