Junge PG-Filmproduzenten bei Sprachenfest in Schwerin
Sprachen sind wichtig. Sie sind die Grundlage für die Verständigung zwischen Menschen, sie können Brücken zwischen Kulturen bauen und den eigenen Horizont erweitern. Das ist seit 27 Jahren das Motto des Bundeswettbewerbs für Fremdsprachen, der Jugendlichen in ganz Deutschland von der 6. bis zur 13 Klasse die Möglichkeit bietet, Sprachen durch kreative Film- oder Theaterprojekte neu kennenzulernen. Die Voraussetzung: Mindestens eine Fremdsprache muss dabei sein. Der von den PG-Schülern erstellte Film handelt von Julio, einem aufstrebenden jungen Fußballspieler aus Bolivien, dessen Leben aus den Fugen gerät, als bei ihm eine schwere Krankheit festgestellt wird. Zehn Schülerinnen und Schüler arbeiteten fast ein halbes Jahr an der Produktion; das Engagement zahlte sich aus, sie qualifizierten sich als Landessieger für den Bundesentscheid in Schwerin. Dort hatten die Schüler Michael Kaspar, Kilian Paul und Luca Wetterau in Begleitung der PG-Schulleiterin Sabine Imlau die Aufgabe, den Film beim Sprachenfest zu vertreten und ihn der Bundesjury zu präsentieren. Nach der großen Eröffnungsfeier in der IHK Schwerin arbeiteten sie eifrig daran die Präsentation, anspruchsvollerweise in Spanisch, vorzubereiten und einzustudieren.
Am zweiten Tag fand dann der offizielle Wettbewerb im Gymnasium Fredericianum statt, wo sich die drei Jugendlichen die Präsentationen der Konkurrenz mit anschauen konnten. Nach der Mittagspause wurde es dann ernst, sie präsentierten den Film der Jury. „ Den schwierigsten Teil, das spontane Beantworten von Fragen der Jury auf Spanisch, haben die drei trotz großer Anspannung sehr gut gemeistert“, berichtet Sabine Imlau, die das ganze vor Ort dokumentierte. Dem hohen Wettbewerbsdruck waren die Schüler aber nicht durchgehend ausgesetzt, die unternahmen eine Stadtführung, picknickten in den Gärten des Schweriner Schlosses und fuhren mit dem Boot über den Schweriner See. „Die Stadt hat meine Erwartungen übertroffen. Es war wie eine Reise in die Vergangenheit, ich würde jederzeit wieder hierherkommen“, schwärmt Luca. Am letzten Tag wurden dann im Kino Capitol die Preise verliehen. Für die Top Drei reichte es am Ende leider nicht, doch enttäuscht sein muss niemand, denn die Gruppe konnte nach einer schönen Zeit mit neuen Erfahrungen die Heimreise antreten. „Wir haben alles gegeben, dass es am Ende nicht für mehr gereicht hat, ist nicht schlimm“, sind die Filmemacher einer Meinung.
„Das Niveau war sehr hoch, wir hatten ja gar nicht erwartet so weit zu kommen, weshalb schon die Teilnahme hier ein großer Erfolg war. Wir gratulieren den Siegern und sind dankbar für die schöne Zeit.“ Darüber hinaus ist die Sprachreise nach dem Bundesentscheid noch nicht zu Ende, am Dienstag den 4. Juli dürfen alle zehn Teilnehmer zur Landespreisverleihung nach Karlsruhe. „Dort dürfen wir uns für unsere Arbeit als Gewinner feiern lassen“, betont Michael und Luca verspricht, „Über die Monate hinweg sind wir alle eng zusammengewachsen und haben die Sprache Spanisch auf eine ganz neue Art kennengelernt. Ich schließe also nicht aus, dass das hier nicht unsere letzte Filmproduktion war.“ Der Gewinn für die Schüler ist als Geldpreis dotiert.