Munterer Mützenwexel
Paul Maar, als Autor des "Sams" bekannt, spielt in "Mützenwexel" mit skurrilen Elementen, allen voran mit der Idee, dass derjenige, der die Mütze auf dem Kopf trägt, die absolute Macht über die Familie hat. Alle tanzen in diesem Moment nach seiner Pfeife. Die Familie bildet also den Raum, in dem sich alles abspielt; die Regisseure haben diesen Rahmen verdreifacht, indem sie mit Rückblenden arbeiten.
So gibt es drei Großväter (Elias Härle, Jonas Mersinger und Constantin Ruppel), die sich bei den Proben auf gemeinsame Gesten und Eigenheiten einigen mussten. In diesem Fall ist es der diebische, grauhaarige Alte. Entsprechend bilden die Mütter (Janna Russ, Sarah Wiest und Vera Hirsch) die Familienoberhäupter, die den Laden zusammenhalten. Hinzu kommen die Kinder Elisabeth (Hannah Zenker, Ikram Idderhem und Vanessa Schmidt), Markus (Ali Ulukütük und Thomas Wallczek) und Steffi (Paula Kulinna, Elena Rist und Frederike Fäth) sowie die Tante Marlene (Sarah Hartmann und Alina Coskun).
Allen Mimen gemeinsam ist die große Spielfreude anzumerken, die sich auch in tänzerischen und gesanglichen Einlagen manifestierte. Sie profitieren dabei von theaterpädagogischen Kniffs ihrer Leiter Susanne Bloching und Thomas Büttner.
Ein Bühnenbild, das mit Tür, Tisch und Küchenzeile den Rahmen setzt, Beleuchtung, die oft genug die Szenerie in diffuses Licht taucht, passende Kostümierung und ein angemessenes maskenbildnerisches Konzept tragen ein übriges für eine gelungene Aufführung bei.