PG und Bildungsregion Biberach würdigen Förderkonzept

Seit drei Jahren existiert am Pestalozzi-Gymnasium (PG) eine Förderung für Schüler der Klassen 5 und 6. Dieses Projekt, das vom PG in Zusammenarbeit mit der Bildungsregion Biberach entwickelt wurde, kam nun nach drei Jahren zu seinem Abschluss.
In einem Festakt stellten die Beteiligten Geschichte, Gegenwart und Zukunft der gezielten Förderung von Schülern, die vorübergehende Unterstützung in Anspruch nehmen, vor.Umrahmt vom Orchesterle der Klassen 5 und 6 unter Leitung von Gunda Herzog begrüßte die PG-Schulleiterin Sabine Imlau die zahlreich erschienenen Gäste, unter ihnen Kulturdezernent Jörg Riedlbauer und die Leiterin des Amtes für Bildung und Schulentwicklung im Landratsamt, Gisela Baumann. Mit ihr stellte Sabine Imlau in einem Stegfreispiel dar, welche Überlegungen am PG angestellt worden waren, als sich die Möglichkeit der Förderung von Unterstufenschülern bot.
Mit dem Theaterstück "Es klopft bei Wanja in der Nacht", das das friedliche Zusammenleben von Hase, Fuchs und Bär während eines Schneesturms zeigt, leitete die Klasse 5a über zur Vorstellung des Förderprojektes durch die beiden organisierenden PG-Lehrerinnen Veronika Kirsch und Brigitte Pröpper. Sie schilderten anschaulich, wie alles begann. Im Mai 2011 kam die Firma KaVo mit einem großzügigen Angebot auf das PG zu: Das Biberacher Unternehmen war bereit, über einen Zeitraum von drei Jahren je 10.000 Euro zur Verfügung zu stellen, um Schüler mit Migrationshintergrund gezielt fördern zu können. Das Biberacher Gymnasium nahm das Angebot dankend an und entwickelte dazu ein Konzept, das schon zum Schuljahr 2011/12 erprobt wurde.
Schon damals kam die Förderung nicht nur Migrationskindern zugute. Nach der Einrichtung einer Steuergruppe wurde zudem rasch klar, dass neben der fachlichen auch eine überfachliche Unterstützung angeboten werden musste. Nur so konnten auch die Ziele Selbstwirksamkeit und Hilfe zur Selbsthilfe bei den Förderschülern erreicht werden. Je mehr das Konzept Gestalt annahm, umso hellhöriger wurden auch die übergeordneten Stellen: So stellte das Kultusministerium mit Rüdiger Arnscheid einen Fachmann für Qualitätsmanagement zur Verfügung und das Regierungspräsidium Tübingen gewährte zwei Deputatsstunden – Anerkennung von oben für das am PG geleistete!
Der Beginn des Schuljahres 2012/13 markierte den offiziellen Start dieser "vom Kind her gedachten Förderung", die in der PG-Schulleiterin Imlau immer eine engagierte Fürsprecherin hatte. Den durchschlagenden Erfolg belegt neben der Vielzahl von Schülern, die das Förderprogramm erfolgreich durchlaufen haben, auch die Tatsache, dass mit einer Fortbildung der Bildungsregion Biberach im Herbst 2014 alle Schulen im Landkreis darüber informiert wurden. Abschließend hielt Brigitte Pröpper fest, dass etwa ein Fünftel aller Fünft- und Sechstklässler phasenweise von dem Angebot profitiert haben.
In ihrem Grußwort warf Gisela Baumann einen Blick in die Zukunft. Die Bildungsregion Biberach sei vom Erfolg des Konzeptes überzeugt und plane, eine solche Förderung an allen Gymnasien im Kreis zu implementieren. Die jetzt zu Ende gehende Finanzierung müsse auf andere Weise als bisher sicher gestellt werden; es sei angedacht, dass sich der Kreis hier beteilige. Mit einem Impuls von Sabine Imlau, die mit Schülern augenfällig machte, wie Hilfe zur Selbsthilfe aussehen kann, endete der offizielle Teil der Veranstaltung. Der Förderverein des PG lud anschließende bei Brezeln, Hefezopf und Getränken zu regem Austausch.

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