Hörst du das Lied der Bücher
In der Geschichte kämpft der große Autokrat um seine Macht und ist bereit, dafür Freiheiten seines Volkes zu opfern. Ein alter Bibliothekar kämpft um seine Bücher und wird doch vom technischen Fortschritt überrollt. In dieser Erzählung befinden sich die Bücher in der Defensive. Aber dabei sind es die Bücher, die die Fantasie und die Freiheit unserer Gedanken bewahren, den Schlüssel zu unserer Individualität.
Die liebenswürdig unordentliche Welt des Bibliothekars sieht sich dem unbarmherzigen Effektivitätsstreben der Assistentin entgegen. Die Bücher sollen weg. Der postmoderne Kniff dieses Theaterstücks besteht darin, dass ein Buch (Das Buch) die Geschichte der Bibliotheksbücher erzählt und diese Bücher lebendige Figuren sind, die sich bei Nacht unterhalten, streiten und die Welt aus ihrer Sicht kommentieren. Alles was Roman erlebt, wenn er aus der Bibliothek ausgeliehen wird, ist eine Abenteuergeschichte. Flora hingegen sieht die Poesie in der Welt, schließlich ist sie ja auch ein Gedichtband. Wie der wahllos zusammengeleimte Namenlos die Welt sieht, ist ein riesiges Fragezeichen.
In diese Welt stoßen nun die Zensoren. Grausam, dunkel und bei Nacht vernichten sie die Bücher im Namen eines Machterhalts, der sich als Fortschritt verkleidet. Doch die Bücher sind bereit zu kämpfen und rufen ihre Verbündeten herbei, ihre Autoren, ihre Romanhelden, selbst Obelix kommt zur Hilfe. Willy Wonka, der magische Schokoladenfabrikant aus Roald „Dahls Charlie and the Chocolate Factory“ versucht noch den Aufstand der Bücher zu koordinieren, doch muss mit ansehen, wie alles in einem Chaos aus Selbstdarstellung endet.
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