JUPA und Kandidaten diskutieren im PG
Als Mitveranstalter hatte er mit den Schülersprechern Sarah Lerner und Paul Fieseler die SMV mit an Bord geholt, weshalb die Schulleitung guten Gewissens alle Zehnt- und Elftklässler zu dieser „Wahlveranstaltung“ einladen konnte.Die proppenvolle Aula wurde zunächst mit einem Wahlwerbespot der Landeszentrale für politische Bildung auf das Thema „Was machst du am 25. Mai 2014? – Ich gehe wählen“ eingestimmt. Bekanntlich haben in Baden-Württemberg heuer zum ersten Mal 16-Jährige die Möglichkeit, bei den Kommunalwahlen mitzuwählen.
Die sich anschließende Diskussion nahm folglich konsequent die Sicht der Jung- und Erstwähler in den Fokus. Alle Kandidaten waren sich darin einig, dass die Stimme der Jugend gehört wurde und gehört werden muss. So sei insbesondere bei der Entscheidung zum Bau des Jugendhauses die Jugend eingebunden worden. Auch über den Verein „Jugend aktiv“ habe– so der CDU-Fraktionsvorsitzende Tom Abele –die jüngere Generation Einfluss auf die Kommunalpolitik. Marlene Goeth (FW) hob in ihrem Statement hervor, dass sehr viele Gemeinderatsbeschlüsse unmittelbaren Einfluss auf das Leben der Schülerinnen und Schüler habe: Radwege, Busverkehr und anderes betreffe alle direkt. Christoph Funk (FDP) appellierte an die Erstwähler von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen.
Er illustrierte diese Aufforderung mit der Tatsache, dass in den Reihen seiner Fraktion ein Ex-DDR-Bürger sei, der nach wie vor froh sei, nach überwundener Diktatur frei wählen zu dürfen. Auch Uli Heinkele (FW) schloss sich dem Wunsch „Geht wählen!“ an; das Wahlrecht mit 16 begründete er auch damit, dass die Jugend über die neuen Medien deutlich besser informiert sei. Das in unmittelbarer Nachbarschaft zum Pestalozzi-Gymnasium geplante Jugendhaus war selbstredend Thema der Diskussion. Auch hier war der Tenor aller Kandidaten „Das kriegen wir hin!“, auch wenn vielleicht einiges – wie Moderator Locherer vermutet hatte – teurer werde.
Auch die anwesenden Schülerinnen und Schüler trugen zum Gedankenaustausch bei. Besonders interessiert zeigten sie sich beim Thema „Energetische Sanierung der beiden Gymnasien“, da diese eigentlich schon seit längerem nötig wäre, allerdings laut den Gemeinderäten erst 2017 ansteht. Die Gemeinderäte gestanden sich ein (sofern sie auf eine längere Legislaturperiode zurückblicken können), in der Vergangenheit die zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel lieber stolz auf dem Konto betrachtet zu haben, als sie zu investieren. Man werde „nun“ auf den Erhalt der städtischen Bauten setzen. Auch die Ausgehmöglichkeiten wurden stark bemängelt und hitzig diskutiert, Keineswegs kam im Saal also Langeweile auf, sondern die Vielzahl der Themen weckten immer wieder erneut das Interesse der Zuhörer.
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