Dankeschönkonzert an die Fördervereine und die Musikschule zur Einweihung des restaurierten Steinway-Flügel

Mit einem Aufwand von mehreren zehntausend Euro wurde seit dem vergangenen Jahr der Flügel in der Aula restauriert. Als Dankeschön dafür an die Fördervereine des Pestalozzi- und des Wieland-Gymnasiums sowie an die Stadt wurde zur Einweihung am Mittwoch, den 05.02.2014 ein Konzert gegeben.

Das ist nicht irgendein Billig-Flügel, sondern ein 50 Jahre alter, original Steinway, der heute kaum noch zu bezahlen ist. Insofern hat sich der Aufwand gelohnt. Finanziert wurde die Renovierung durch die Fördervereine des Pestalozzi- und des Wieland-Gymnasiums sowie durch einen städtischen Zuschuss an die Bruno-Frey-Musikschule. Die drei genannten Schulen wollten nun einerseits ihrer Freude über die gelungene Restaurierung Ausdruck verleihen und andererseits den beteiligten Institutionen ihren Dank ausdrücken. Dazu luden sie Anfang Februar zu einem so genannten Dankeschönkonzert ein. Gekommen waren geladene Gäste, unter anderem auch unser ehemaliger Schulleiter und jetzige Gemeinderat Reinhold Hummler.
Das mehr als zweistündige Konzert wurde von Schülerinnen und Schülern von PG, WG und Musikschule bestritten. Dabei offenbarten sich kleine und große Musikgenies, die die Zuhörer zum Teil den Atem stocken ließen.Einer dieser Glanzpunkte stellte die Toccata von Aram Chatschaturian, furios gespielt vom Sechstklässler Tobias Klessinger, dar. Wie ein Profi griff er in die Tasten und zeigte erstaunliche Ausdrucksfähigkeit. Begonnen hatte das Konzert mit dem ersten Satz aus einer Haydn-Sonate; die Pianistin Marla Münch (6a) wurde dann auch von Frau Imlau als leuchtendes Beispiel herausgestellt.
Der Stadtmusikdirektor Andreas Winter führte dann im Folgenden durch das Programm und betonte: „Über Musik reden, ist wie über Architektur tanzen – das geht eigentlich nicht.“ Folglich hatten dann der Steinway-Flügel und andere Instrumente das Sagen. . Zunächst übernahmen zwei WGlerinnen den Bogen und begleiteten mit ihren Celli den generalüberholten Flügel. Sophia Mebold, Abiturientin am WG, brillierte mit einem Stück von Saint-Saëns, dem Komponisten des „Karnevals der Tiere“. Mit Jule Hoffmann (8a) und Anna Buck (11) bestritten wieder zwei PGler diesen Teil des Konzertes. Jule spielte am Steinway eine Toccata des Ungarn Takàcs und Anna begleitete mit dem Horn eine „Fantaisie“ von Franz Strauß.
Den krönenden Abschluss des ersten Teils des Konzertes bildete Anna Kienast, die 2012 am PG ihr Abitur abgelegt hatte und nun an der Musikhochschule Freiburg Musik studiert. . Im Prinzip war sie, wie Frau Imlau berichtete, die Impulsgeberin für die Flügelrestaurierung. Denn bei ihrer fachpraktischen Abiturprüfung hatte der Vorsitzende ihren Vortrag sehr gelobt, den Zustand des Flügels jedoch kritisiert. Das war dann für Frau Imlau der Anlass, an den Förderverein heranzutreten. Dasselbe tat dann auch Herr Schott für das WG, und auch die Stadtkämmerin ließ sich von der Dringlichkeit überzeugen. Mit der Professionalität ihres Spiels zeigte Anna Kienast, wozu ein Steinway fähig ist und dass er alles Geld der Restaurierung wert ist.
Im zweiten Teil wartete eine weitere Offenbarung auf die Zuhörer: Sehr experimentell zeigten sich Leonie Hauchler (8a) am Piano, Jonathan Hönig (Riedlingen) an der Percussion und Teresa Fetscher (Buchau) am Altsaxophon – ein wahrer Hochgenuss. Wieder klassischer wurde es mit Chopin und Mozart, letzterer dargeboten von Mutter (Piano) und Tochter (Violine), Birgit und Maria Böhle. Schon fast jazzig wurde es mit Hanna Girsule (WG), die George Gershwin präsentierte. Auch optisch bemerkenswert war das folgende Terzett (Jana Koenigsdorff, Johanna Ernst und Sophia Haag (10a): Mit 30 Fingern „bearbeiteten“ sie den Steinway.
Schließlich übernahm wieder Anna Kienast und zeigte mit Messiaen und Chopin, dass sie auch in der romantischen Musik zuhause ist. Der WG-Schulleiter Wolfgang Schott beschloss das Konzert mit Worten des Danks an alle Beteiligten, die sich zum Schlussapplaus auf der Bühne versammelt hatten.

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