Brillanter Abschluss einer 24-jährigen Karriere des Regisseurduos

Im 24. Jahr hat das Regisseurduo Ulla Reeder und Hubert Stöferle nun wieder ein Theaterstück hinreißend inszeniert. Die insgesamt acht Aufführungen von „Was ihr wollt!“ von William Shakespeare waren ein großer Erfolg, die Stimmung war grandios.

Die Leistung der Oberstufenschüler war wieder einmal beeindruckend, mit großem Können schmissen sie sich gegenseitig die gereimten Verse um die Ohren, welche sich zum Teil auf die heutigen politischen Entwicklungen und auf Biberach bezogen. „Obwohl es Reime von Shakespeare sind, kann man es gut verstehen“, freut sich eine Zuschauerin, die sich zuvor nicht sicher war, ob ein solches Stück das Richtige für sie sei.
Besonders hervorzuheben ist die Leistung von Katrin Speh, der die Rolle des „liebeskranken“ Malvolio wie auf den Leib geschnitten war und sie diese mit einer herausragenden Authentizität spielte. Allen Schauspielern ist die Freude am Theater anzumerken – sie stecken Herzblut in die Sache und es lohnt sich.
Voller Inbrunst singen Frieder Horstmann als Junker Tobias von Rülp, Cornelius Geiger als Junker Christoph von Bleichenwang und der Narr Olivias, verkörpert von Michael Hack, derbe moderne Trinklieder, wobei sich das Publikum köstlich amüsierte, während Dorothée Branz als Kammerfrau Maria und die Sängerinnen, gespielt von Hannah Link und Kiana Richter, schon zu Beginn mit „The Rose“ verzaubern. Die vielen eingespielten Liedpassagen, die immer zum derzeitigen Geschehen auf der Bühne passen, lockern das Stück zwischen den heißen Wortgefechten und den emotionalen Monologen der Rollen auf. Begeistert von der Übertragung des Stücks in die heutige Zeit, da fehlt natürlich auch nicht der Tanz „Gangnam Style“, haben die Schauspieler die Lacher des Publikums auf ihrer Seite und werden mit brandendem Applaus belohnt.
„Das griechische Theater zeigt ein weinendes und ein lachendes Gesicht“, sagt Direktorin Sabine Imlau. Die beiden Regisseure Ulla Reeder und Hubert Stöferle verabschieden sich mit diesem Stück aus der Theaterbranche. Seit 1991 übten sie beinahe jedes Jahr mit den Schülern ein Theaterstück ein, welches im Komödienhaus aufgeführt wurde, und standen dabei selbst meist mit auf der Bühne, ihre Leistung wurde mit lang anhaltendem Applaus von den Zuschauern honoriert: „Herzlichen Dank für eine Generation Theater!“Quelle: SZ Biberach.

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