Albert Rohmer geht in den Ruhestand
Seine Kenntnisse beschränkten sich aber keineswegs auf die Hardware. Vor allem in den 90ern unterrichtete er mehrere Informatik-Grundkurse, betreute als Systemadministrator die ersten Computernetzwerke an der Schule und stellte 1997 erstmals einen Internetauftritt der Schule online. So verwundert es auch nicht, dass Albert Rohmer über viele Jahre hinweg als Fachbereichsleiter erst der Fachschaft Physik und später der Fachschaft Mathematik vorstand. Ende der 1990er-Jahre wurde er als Fachabteilungsleiter für den Bereich Mathematik/Physik zum Studiendirektor befördert. In dieser Funktion war Herr Rohmer u.a. für die Finanzen der Schule zuständig. Auch die Verwaltung der Kopiercodes, das Schützenfest und Sicherheitsfragen fielen in seinen Aufgabenbereich. Die Motivation zum Lehrerberuf gründet wohl noch aus der eigenen Schulzeit. Als zweitältestes von 7 Geschwistern ging er nicht nur selbst gerne zur Schule, er hatte so auch Gelegenheit, seinen jüngeren Geschwistern bei Problemen hilfreich zur Seite zu stehen. Vielleicht entwickelte sich dabei auch seine Hilfsbereitschaft, die v.a. seine Physikkollegen noch heute zu schätzen wissen.
Wenn Albert Rohmer die lange Zeit am PG Revue passieren lässt, an dem er im Februar 1978 sein Referendariat begann und abgesehen von seiner zweiten Referendariatsphase in Laupheim durchgehend bis heute unterrichtete, so stellt er bedauernd fest, dass die Motivation und das Verhalten der Schüler/innen vor allem in der Mittelstufe immer häufiger zu wünschen übrig lässt und die Unterrichtsarbeit oft durch Erziehungsdefizite erschwert und belastet wird. Aber er sieht auch positive Veränderungen. So nahm er die schrittweise Reduzierung der Klassenarbeiten in den Hauptfächern von 8 auf 4 im Schuljahr als signifikante Arbeitserleichterung wahr. Auch die heutige Ausstattung der Schule mit mehreren Kopierern oder z.B. PCs und Beamer in jedem Unterrichtsraum empfindet er als große Bereicherung für die tägliche Unterrichtsarbeit.Zum Abschied wünscht er dem PG motivierte Schüler und dass in der Bildungspolitik wieder etwas Kontinuität eingekehrt. Schließlich ist er nicht der einzige, der immer noch vergeblich auf positive Auswirkungen von bisherigen Reformen wie G8 oder die Abschaffung der LKs wartet. Das Fazit seiner über 30-jährigen Berufstätigkeit in Biberach ist ein typisch schwäbisches Lob. „Es ist/war nicht schlecht, am PG Lehrer zu sein“. Das liegt für ihn in erster Linie an dem sehr angenehmen und harmonischen Kollegium - insbesondere den Physikkollegen, mit denen ihn ein freundschaftliches Verhältnis verbindet.