Aufgabenbeispiele von Wachstum
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Exponentielles Wachstum mit 2. Wert
Beispiel:
Das Wachstum einer Algenkultur in einem Teich kann als exponentiell angenommen werden. Zu Beginn der Beobachtung sind 18 Millionen Algen im Teich. Nach 9 Stunden sind es 23,579 Millionen. a) Wie viel Millionen Algen gibt es nach 10 Stunden? b) Wann waren es 22 Milionen Algen?
Da wir von exponentiellem Wachstum ausgehen, haben wir einen Funktionsterm der Form f(t)= .
Da der Anfangsbestand 18 ist, gilt: f(0)= 18, also 18 = = =
somit gilt: f(t)= , wir müssen also nur noch k bestimmen.
Dazu setzen wir einfach die zweite Information ein: f(9)= = 23,5794.
= | |: | ||
= | |ln(⋅) | ||
= | |: | ||
= | ≈ 0.03 |
also k ≈ 0.030003015245896, => f(t)=
Wert zur Zeit 10: f(10)= ≈ 24.3
Wann wird der Wert 22?: f(t)=22
= | |: | ||
= | |ln(⋅) | ||
= | |: | ||
= | ≈ 6.689 |
also t=6.7
Exponentielles Wachstum mit Halbwertszeit
Beispiel:
Wissenschaftler glauben herausgefunden zu haben, dass blonde Haare wegen rezessiver Vererbung aussterben. Demnach würde sich alle 1235 Jahre die Zahl der Blonden halbieren. a) Wenn man davon ausgeht, dass im Jahr 2000 eine Milliarde blonde Menschen auf der Welt waren, wie viele (in Milliarden) wären es dann im Jahr 2148? b) Wie viel Jahre später (als 2000) gäbe es nur noch 0,7 Milliarden Blondies?
Da wir von exponentiellem Wachstum ausgehen, haben wir einen Funktionsterm der Form f(t)= .
Da der Anfangsbestand 1 ist, gilt: f(0)= 1, also 1 = = =
somit gilt: f(t)= , wir müssen also nur noch k bestimmen.
Wir berechnen k über die Halbwertszeit.
Dazu stellen wir die Formel TH= um zu
k==
≈ -0.00056125277778133
=> f(t)=
Wert zur Zeit 148: f(148)= ≈ 0.9
Wann wird der Wert 0.7?: f(t)=0.7
= | |ln(⋅) | ||
= | |: | ||
= | ≈ 635.7842 |
also t=635.8
Exponentielles Wachstum mit Prozent
Beispiel:
Ein radioaktives Element verliert jeden Tag 8% seiner Masse. a) Wie viel Prozent seiner Masse sind nach 3 Tagen noch vorhanden. b) Wann sind noch 52% der Masse da?
Da wir von exponentiellem Wachstum ausgehen, haben wir einen Funktionsterm der Form f(t)= .
Da der Anfangsbestand 100 ist, gilt: f(0)= 100, also 100 = = =
somit gilt: f(t)= , wir müssen also nur noch k bestimmen.
Dazu nutzen wir die Formel k= ln(1-p/100) = ln(0.92) ≈ -0.083381608939051
=> f(t)=
Wert zur Zeit 3: f(3)= ≈ 77.9
Wann wird der Wert 52?: f(t)=52
= | |: | ||
= | |ln(⋅) | ||
= | |: | ||
= | ≈ 7.8408 |
also t=7.8
beschränktes Wachstum mit 2. Wert
Beispiel:
An einem wunderschönen Sommertag mit 28°C wird eine Limo aus einem 5° C kalten Kühlschrank geholt. Nach 3 Minuten beträgt die Temperatur der Limo bereits 10,44°.a) Welche Temeratur hat die Limonade nach 4 Minuten? b) Wann ist sie 22°C warm?
Da wir von beschränktem Wachstum ausgehen, haben wir einen Funktionsterm der Form f(t)= .
Aus dem Text entnehmen wir, dass die Schranke S=28 sein muss.
Da der Anfangsbestand 5 ist, gilt: f(0)= 5, also 5 = = =
= | |||
= | | | ||
= |
somit gilt: f(t)= , wir müssen also nur noch k bestimmen.
Dazu setzen wir einfach die zweite Information ein: f(3)= = 10,44.
= | | | ||
= | |: | ||
= | |ln(⋅) | ||
= | |: | ||
= | ≈ 0.09 |
also k ≈ 0.089991046223669, => f(t)=
Wert zur Zeit 4: f(4)= ≈ 12
Wann wird der Wert 22?: f(t)=22
= | | | ||
= | |: | ||
= | |ln(⋅) | ||
= | |: | ||
= | ≈ 14.9304 |
also t=14.9
beschränktes Wachstum mit Differentialgleichung
Beispiel:
Ein Patient bekommt über eine Infusion jede Minute 10ml eines Wirkstoff ins Blut verabreicht. Gleichzeitig baut sein Körper jede Minute 2% des Wirkstoffs wieder ab. a) Wie viel Wirkstoff ist 8 Minuten nach dem erstmaligen Anlegen der Infusion in seinem Blut. b) Wann sind 133ml davon in seinem Blut?
Wir können aus der Aufgabe lesen, dass immer ein konstanter Zuwachs und eine prozentuale Abnahme pro Zeitheit stattfindet. Wir können also für die (momentane) Änderungsrate f'(t) folgendes festhalten:
f'(t) = 10 - 0.02⋅f(t)
wenn man 0.02 ausklammert ergibt sich folgende Gleichung
f'(t) = 0.02( - f(t))
also f'(t) = 0.02(500 - f(t))
das ist nun ein Differtialgleichung des beschränkten Wachstums: f'(t) = k(S - f(t))
Wir wissen nun also, dass die Schranke S=500 und der Wachstumsfaktor k=0.02 sein müssen.
Der Funktionsterm muss also die Form f(t)= haben.
Um c noch bestimmen zu können, setzen wir einfach den Startwert f(0)=0 ein (Punktprobe).
= | |||
= | |||
= | | |
||
= |
somit haben wir nun unseren Funktionsterm: f(t)=
Wert zur Zeit 8: f(8)= ≈ 73.9
Wann wird der Wert 133?: f(t)=133
= | | | ||
= | |: | ||
= | |ln(⋅) | ||
= | |: | ||
= | ≈ 15.4623 |
also t=15.5
Halbwerts- + Verdopplungszeit best.
Beispiel:
Gegeben ist die Bestandsfunktion f mit (t in min). Bestimme die Halbwertszeit bzw. die Verdopplungszeit.
Am negativen Vorzeichen der Wachstumskonstante k, also des Koeffizienten im Exponent () erkennen wir, dass es sich um exponentiellen Zerfall handeln muss. Somit suchen wir die Halbwertszeit.
Dazu setzen wir k = einfach in die Formel TH = - ein:
TH = - ≈ 9.902 min