Aufgabenbeispiele von e-Funktion
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Eigenschaften von e-Funktionen
Beispiel:
Welche Eigenschaften hat die Funktion f mit f(x)= .
Als erstes erinnern wir uns an die natürliche Exponentialfunktion f0(x)= (im Schaubild in schwarzer Farbe eingezeichnet).
Da bei das x von durch ein -x ersetzt wurde, wird der Graph von gegenüber dem der natürlichen Exponentialfunktion an der y-Achse gespiegelt.
Da bei zu jedem Funktionswert von noch -3 addiert wird, ist der Graph von gegenüber dem der natürlichen Exponentialfunktion, um 3 nach unten verschoben.
Daraus ergeben sich folgende Aussagen:
- Dadurch schneidet der Graph von f die x-Achse.
- Die Funktionswerte werden also immer kleiner, die Funktion ist also streng monoton fallend.
- Für x → ∞ strebt gegen = .
- Für x → - ∞ strebt gegen .
Symmetrie e-Funktionen
Beispiel:
Entscheide welche Symmetrie bei der Funktion f mit vorliegt.
Wir betrachten einfach f(-x) und schauen dann, ob das zufällig wieder f(x) oder -f(x) ist:
f(-x) = = =
Wenn man das mit f(x) =
=
vergleicht, kann man erkennen, dass f(-x) =
weder gleich f(x) =
noch gleich -f(x) =
=
ist.
Wir können dies ja auch anhand eines Gegenbeispiels nachweisen:
f(1) =
=
≈ 3.718
Aber: f(-1) =
=
≈ 1.718
Es gilt also: f(-x) ≠ f(x) und f(-x) ≠ -f(x)
Somit liegt bei f keine Symmetrie zum KoSy vor.
e-Funktion Graph zu Term finden
Beispiel:
Gegeben ist die Funktion f mit f(x) =
Eines der vier unten stehenden Schaubilder zeigt den Graph von f.
Entscheide, welches der vier dies ist. Suche dazu jeweils bei den drei anderen einen Beweis, dass es sich nicht um die Ableitungsfunktion handeln kann.
Wir untersuchen zuerst den gegeben Funktionsterm:
- y-Achsenabschnitt: f(0) = = 0
- Nullstellen: f(x) = 0
= 0 Ein Produkt ist genau dann =0, wenn mindestens einer der beiden Faktoren =0 ist.
1. Fall:
= | x1 = 0 2. Fall:
e x = 0 Diese Gleichung hat keine Lösung!
- Grenz-Verhalten:
- Für x → -∞ strebt f(x)=
gegen "6 x 2 · e x " =6 ∞ · 0 0
( Der Exponentialterm im zweiten Faktor wächst sehr viel schneller gegen0 als der erste Faktor gegen und setzt sich deswegen durch)∞ - Für x → +∞ strebt f(x) =
gegen "6 x 2 · e x " =6 ∞ · ∞ ∞
- Für x → -∞ strebt f(x)=
- Eventuell braucht noch die Punkte mit waagrechter Tangente für die Entscheidung. Dazu leiten wir f erstmal ab:
f'(x) = =6 · 2 x · e x + 6 x 2 · e x .6 x ( x + 2 ) e x
f'(x) = 0:6 x ( x + 2 ) · e x = 0 Ein Produkt ist genau dann =0, wenn mindestens einer der beiden Faktoren =0 ist.
1. Fall:
x1 = 0 2. Fall:
Wir haben somit bei x1=-2 und x2=0 Punkte mit waagrechter Tangente.( x + 2 ) · e x = 0 Ein Produkt ist genau dann =0, wenn mindestens einer der beiden Faktoren =0 ist.
1. Fall:
x + 2 = 0 | - 2 x2 = - 2 2. Fall:
e x = 0 Diese Gleichung hat keine Lösung!
Diese Eigenschaften überprüfen wir nun bei den 4 vorgeschlagenen Termen:
Schaubild 1
- y-Achsenabschnitt: f(0) =
= 0e - 2 ⋅ 0 + 0 - 1 
- Nullstellen: f(0) =
=0e - 2 ⋅ 0 + 0 - 1 
- Grenzverhalten
- Für x → -∞ strebt f1 =
∞ 
- Für x → +∞ strebt f1 =
∞ 
- Für x → -∞ strebt f1 =
Damit können wir f1 ausschließen.
Schaubild 2
- y-Achsenabschnitt: f(0) =
= 0- 0 · e - 0 
- Nullstellen: f(0) =
=0- 0 · e - 0 
- Grenzverhalten
- Für x → -∞ strebt f2 =
∞ 
- Für x → +∞ strebt f2 =
0 
- Für x → -∞ strebt f2 =
Damit können wir f2 ausschließen.
Schaubild 3
- y-Achsenabschnitt: f(0) =
= 0- e - 2 ⋅ 0 - 0 + 1 
- Nullstellen: f(0) =
=0- e - 2 ⋅ 0 - 0 + 1 
- Grenzverhalten
- Für x → -∞ strebt f3 =
- ∞ 
- Für x → +∞ strebt f3 =
- ∞ 
- Für x → -∞ strebt f3 =
Damit können wir f3 ausschließen.
Schaubild 4
- y-Achsenabschnitt: f(0) =
= 06 · 0 2 · e 0 
- Nullstellen: f(0) =
=06 · 0 2 · e 0 
- Grenzverhalten
- Für x → -∞ strebt f4 =
0 
- Für x → +∞ strebt f4 =
∞ 
- Für x → -∞ strebt f4 =
- Punkte mit waagrechter Tangente:
Wir erkennen einen Punkt mit waagrechter Tangente bei x ≈ -2.
Außerdem erkennen wir noch einen Punkt mit waagrechter Tangente bei x ≈ 0
Hier spricht also nichts dagegen, dass f4 der zugehörige Funktionsterm sein könnte.
e-Funktion Term zu Graph finden
Beispiel:
Gegeben ist der Graph einer Funktion f
Einer der vier gegebenen Funktionsterme gehört zu f.
Entscheide, welcher der vier Terme dies ist. Suche hierbei jeweils bei den drei anderen Termen einen Beweis, dass es sich nicht um den Term von f handeln kann.
- f1(x) =
- 5 ( x + 2 ) · e x - f2(x) =
- 6 ( x + 2 ) 2 · e - x - f3(x) =
- 3 e - x - x + 3 - f4(x) =
3 e - x + x - 3 - f5(x) =
7 e - 0,5 x - 7 e - x - f6(x) =
- 7 ( x + 2 ) 2 · e x
Wir betrachten zuerst den gegeben Graph und entdecken dabei:
- Der Graph hat eine Nullstelle bei x = -2
- Man kann dabei sogar erkennen, dass hier die x-Achse nur berührt wird, also dass kein Vorzeichenwechsel in f vorliegt, und dass der Graph bei x = -2 auch eine waagrechte Tangente hat.
- Für x → -∞ strebt f(x) gegen
0 - Für x → +∞ strebt f(x) gegen
- ∞ - Außerdem kann man einen Tiefpunkt bei x = -4 erkennen.
Diese Eigenschaften überprüfen wir nun bei den 6 vorgeschlagenen Termen:
f1(x) =
- f(-2) =
=0- 5 · ( - 2 + 2 ) · e - 2 
- Man kann aber am Term erkennen, dass bei x = -2 ein Vorzeichenwechsel vorliegt, bzw. dass die Tangente nicht waagrecht ist.
f'(x) = =- 5 · ( 1 + 0 ) · e x - 5 ( x + 2 ) · e x - 5 e x - 5 ( x + 2 ) · e x
f'(-2) = = -0.67667641618306 ≠ 0- 5 e - 2 - 5 · ( - 2 + 2 ) · e - 2 
Damit können wir f1 ausschließen.
f2(x) =
- f(-2) =
=0- 6 · ( - 2 + 2 ) 2 · e - ( - 2 ) 
- Auch hier haben wir zusätzlich noch eine waagrechte Tangente bei x = -2.
f'(x) = =- 6 · 2 ( x + 2 ) · ( 1 + 0 ) · e - x - 6 ( x + 2 ) 2 · e - x · ( - 1 ) - 12 ( x + 2 ) · e - x + 6 ( x + 2 ) 2 · e - x
f'(-2) = = 0- 12 · ( - 2 + 2 ) · e - ( - 2 ) + 6 · ( - 2 + 2 ) 2 · e - ( - 2 ) 
- Für x → -∞ strebt f2 =
gegen "- 6 ( x + 2 ) 2 · e - x " =- 6 ∞ · ∞ - ∞ 
- Für x → +∞ strebt f2 =
gegen "- 6 ( x + 2 ) 2 · e - x " =- 6 ∞ · 0 0 
( Der Exponentialterm im zweiten Faktor wächst sehr viel schneller gegen0 als der erste Faktor gegen und setzt sich deswegen durch)∞
Damit können wir f2 ausschließen.
f3(x) =
- f(-2) =
=-17.167168296792- 3 e - ( - 2 ) - ( - 2 ) + 3 
Damit können wir f3 ausschließen.
f4(x) =
- f(-2) =
=17.1671682967923 e - ( - 2 ) - 2 - 3 
Damit können wir f4 ausschließen.
f5(x) =
- f(-2) =
=-32.6954198933017 e - 0,5 ⋅ ( - 2 ) - 7 e - ( - 2 ) 
Damit können wir f5 ausschließen.
f6(x) =
- f(-2) =
=0- 7 · ( - 2 + 2 ) 2 · e - 2 
- Auch hier haben wir zusätzlich noch eine waagrechte Tangente bei x = -2.
f'(x) = =- 7 · 2 ( x + 2 ) · ( 1 + 0 ) · e x - 7 ( x + 2 ) 2 · e x - 14 ( x + 2 ) · e x - 7 ( x + 2 ) 2 · e x
f'(-2) = = 0- 14 · ( - 2 + 2 ) · e - 2 - 7 · ( - 2 + 2 ) 2 · e - 2 
- Für x → -∞ strebt f6 =
gegen "- 7 ( x + 2 ) 2 · e x " =- 7 ∞ · 0 0 
( Der Exponentialterm im zweiten Faktor wächst sehr viel schneller gegen0 als der erste Faktor gegen und setzt sich deswegen durch)∞ - Für x → +∞ strebt f6 =
gegen "- 7 ( x + 2 ) 2 · e x " =- 7 ∞ · ∞ - ∞ 
Hier spricht also nichts dagegen, dass f6 der zugehörige Funktionsterm sein könnte.
Anwendungen e-Funktion
Beispiel:
Die momentane Wachstumsrate der Höhe eines Baums kann für t ≥ 0 näherungsweise durch die Funktion f mit
Zu Beginn ist der Baum 5 Dezimeter hoch.
- Wie groß ist die Wachstumsgeschwindigkeit auf lange Sicht?
- Wann beträgt die Wachstumsgeschwindigkeit erstmals 27 dm pro Jahr?
- Verhalten für t gegen unendlich
Gesucht ist das Verhalten der Funktionswerte bei sehr großen t-Werten, also das Verhalten von f für t → ∞.
Für t → ∞ ⇒ f(t)=
→20 + 15 e - 0,4 t 20 + 0 Das langfristige Verhalten der Funktionswerte geht also gegen
.20 - Erster t-Wert bei y = 27
Gesucht sind die Zeitpunkte, an denen die Funktion die Werte y=27 annimmt.
Dazu setzen wir die Funktion einfach = 27 und lösen nach t auf:
20 + 15 e - 0,4 t = 27 15 e - 0,4 t + 20 = 27 | - 20 15 e - 0,4 t = 7 |: 15 e - 0,4 t = 7 15 |ln(⋅) - 0,4 t = ln ( 7 15 ) |: - 0,4 t = - 1 0,4 ln ( 7 15 ) ≈ 1.9054 Der erste Zeitpunkt an dem die die Funktion den Wert 27 annimmt, ist also nach 1.91 Jahre.
Ableiten e-Funktion mit Parameter
Beispiel:
Berechne die Ableitung von f mit
=
=
=
=
=
Parameter finden mit f(x0)=y0 (e-Fktn)
Beispiel:
Für welches t liegt der Punkt A(
Wir machen einfach eine Punktprobe mit A(
Jetzt müssen wir also nur noch die Gleichung
|
|
= |
|
|: |
|
|
= |
|
Für t=
Parameter finden mit Ableitungswert (e-Fktn)
Beispiel:
Für welche t ist die Tangente von f mit
Gib alle Möglichkeiten für t an.
Um die Tangentensteigung zu bestimmen, leiten wir die Funktion erst einmal ab:
=
=
=
=
=
In diese Ableitung setzen wir x=
f'(
Damit die Tangente parallel zur Geraden y=
also f'(
Dazu lösen wir die Gleichung
|
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= |
|
|
|
|
|
= |
|
|:( |
|
|
= |
|
Für t=
Parameter mit Graph bestimmen
Beispiel:
Gegeben ist die Funktionenschar
Das Problem bei e-Funktionen ist ja, dass wir normale Funktionswerte sehr schwer berechnen und dann nur sehr ungenau ablesen können :(
Die einzigen Möglichkeiten gut ablesbare Werte zu finden, ist also dort, wo der Exponentialterm (annähernd) = 0 ist - oder eben =1 ist, weil dort der Exponent =0 ist.
- Man kann schnell erkennen, dass der Exponentialterm
= 0 wird, wenn( x + 2 k ) · e x + k = 0 ist, also für x =x + 2 k .- 2 k
Dann muss ja der y-Wert fk( ) =- 2 k =( ( - 2 k ) + 2 k ) · e ( - 2 k ) + k + 3 =0 + 3 sein.3
Da bei x = bei (- 2 k ) auch das Vorzeichen wechselt, muss dieser Punkt P(x + 2 k |- 2 k ) im abgebildeten Graph bei P(1|3 ) sein.3
Für den x-Wert dieses Punkts P gilt somit = 1- 2 k
Also gilt k =- 1 2
Der abgebildete Graph ist somit der von f
Parameter für stärkste Steigung
Beispiel:
Auf dem Biberacher Skaterplatz soll eine neue abgerundete Funbox (kleiner Hügel) gebaut werden. Der Querschnitt des Entwurfs kann durch die Funktion ft mit ft(x)=
Um aus dem maximalen Steignungswinkel die maximale Steigung zu berechnen, beutzen wir die Formel für den Steigungswinkel:
m = tan(α),
also hier mmax=tan(20°) ≈ 0.364.
Um die steilste Stelle zu finden, brauchen wir die Extrempunkte der Ableitungsfunktion, also die Wendepunkte von ft .
Als erstes leitet man die Funktion zwei mal ab.
=
=
=
=
=
=
=
Die notwendige Bedingung für einen Wendepunkt ist f''(x)=0.
(Wendestellen sind Extremstellen in der Ableitung, also haben Wendepunkten die Steigung 0 in f').
Man setzt nun also die zweite Ableitung gleich 0, um die einzig möglichen x-Werte für Wendepunkte zu bestimmen.
|
|
= | ||
|
|
= |
Ein Produkt ist genau dann =0, wenn mindestens einer der beiden Faktoren =0 ist.
1. Fall:
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= | | - (
|
|
|
|
= | |⋅ |
|
|
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= | |
|
|
| x1 | = |
|
=
|
| x2 | = |
|
=
|
2. Fall:
|
|
= |
Diese Gleichung hat keine Lösung!
Die Lösungen
Wenn man die beiden Lösungen
ft'(
ft'(
An den Rändern gilt:
Für x → -∞ strebt ft'(x) =
Für x → +∞ strebt ft'(x) =
Da die stetige Funktion ft' an den Rändern gegen 0 strebt und an den Stellen
Die maximale Steigung ist somit ft'(
Die minimale Steigung ist somit ft'(
Aufgrund der Symmetrie, genügt es im weiteren nur auf die maximale Steigung mmax =
Diese darf ja wegen des maximalen Steigungswinkel von 20° höchstens 0.364 sein, also berechnen wir das
t für das
D=R\{
|
|
= |
|
Wir multiplizieren den Nenner
|
|
= |
|
|⋅(
|
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= |
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= |
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= |
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|
|
= |
|
|:( |
|
|
= |
|
(Alle Lösungen sind auch in der Definitionsmenge).
Für t = 3.335 wird also gerade der maximale Steigungswinkel von 20° erreicht.
Und weil ja die maximale Steigung mmax = ft'(
Nullstellen bei ln-Funktionen
Beispiel:
Bestimme die Nullstellen der Funktion f mit
|
|
= | |
|
|
|
|
= |
|
|e(⋅) |
|
|
= |
|
L={
Extrempunkte bei ln-Funktionen
Beispiel:
Berechne die Koordinaten aller Extrempunkte des Graphen von f mit
Als erstes leitet man die Funktion zwei mal ab.
=>
=
=
Die notwendige Bedingung für einen Extrempunkt ist f'(x)=0.
(Alle Extrempunkte haben die Steigung 0).
Man setzt nun also f'(x) gleich 0, um die einzig möglichen x-Werte für Extrempunkte von f zu bestimmen.
D=R\{
Wir multiplizieren den Nenner
|
|
= | |⋅(
|
|
|
|
= | ||
|
|
= |
|
|
= | |
|
|
|
|
= |
|
|: |
|
|
= |
|
(Alle Lösungen sind auch in der Definitionsmenge).
Die Lösung x=
Die einfachste Möglichkeit, um diese Kandidaten zu überprüfen, ist das Einsetzen dieser x-Werte in f''(x):
Ist f''(x) < 0, so handelt es sich um einen Hochpunkt (hinreichende Bedingung: f'(x0)=0
und f''(x0)<0).
Ist sie größer 0 handelt es sich um einen Tiefpunkt (hinreichende Bedingung:
f'(x0)=0 und f'(x0)>0).
f''(
Das heißt bei x =
Um dessen y-Wert zu erhalten muss der entsprechende x-Wert in f(x) eingesetzt werden.
f(
Man erhält so den Tiefpunkt T:(
≈ T:(3|-0.592)
