Aufgabenbeispiele von e-Funktion

Durch Aktualisieren des Browsers (z.B. mit Taste F5) kann man neue Beispielaufgaben sehen


Eigenschaften von e-Funktionen

Beispiel:

Welche Eigenschaften hat die Funktion f mit f(x)= e -( x -2 ) -3 .

Lösung einblenden
Du hast entweder einen veralteten Browser oder Javascript ausgeschaltet. Deswegen kannst du leider das Schaubild nicht sehen :(

Als erstes erinnern wir uns an die natürliche Exponentialfunktion f0(x)= e x (im Schaubild in schwarzer Farbe eingezeichnet).

Da bei e -( x -2 ) -3 das x von e x durch ein -x ersetzt wurde, wird der Graph von e -( x -2 ) -3 gegenüber dem der natürlichen Exponentialfunktion an der y-Achse gespiegelt.

Da bei e -( x -2 ) -3 zu jedem Funktionswert von e x noch -3 addiert wird, ist der Graph von e -( x -2 ) -3 gegenüber dem der natürlichen Exponentialfunktion, um 3 nach unten verschoben.

Da bei e -( x -2 ) -3 das x von e x durch ein 'x-2' ersetzt wurde, wird der Graph der natürlichen Exponentialfunktion um 2 in x-Richtung verschoben .

Daraus ergeben sich folgende Aussagen:

  • Dadurch schneidet der Graph von f die x-Achse.
  • Die Funktionswerte werden also immer kleiner, die Funktion ist also streng monoton fallend.
  • Für x → ∞ strebt e -( x -2 ) -3 gegen 0 -3 = -3 .
  • Für x → - ∞ strebt e -( x -2 ) -3 gegen .

Symmetrie e-Funktionen

Beispiel:

Entscheide welche Symmetrie bei der Funktion f mit f(x)= x 3 · e x 2 +2 vorliegt.

Lösung einblenden

Wir betrachten einfach f(-x) und schauen dann, ob das zufällig wieder f(x) oder -f(x) ist:

f(-x) = ( -x ) 3 · e ( -x ) 2 +2 = - x 3 · e x 2 +2

Wenn man das mit f(x) = x 3 · e x 2 +2 vergleicht, kann man erkennen, dass f(-x) = - x 3 · e x 2 +2 gerade das Negative von f(x), also -f(x) = - x 3 · e x 2 +2 ist.

Es gilt also: f(-x) = -f(x)

Somit liegt bei f Punktsymmetrie bezüglich des Ursprungs vor.

e-Funktion Graph zu Term finden

Beispiel:

Gegeben ist die Funktion f mit f(x) = 3 x · e -x

Eines der vier unten stehenden Schaubilder zeigt den Graph von f.

Entscheide, welches der vier dies ist. Suche dazu jeweils bei den drei anderen einen Beweis, dass es sich nicht um die Ableitungsfunktion handeln kann.

1
Du hast entweder einen veralteten Browser oder Javascript ausgeschaltet. Deswegen kannst du leider das Schaubild nicht sehen :(
2
Du hast entweder einen veralteten Browser oder Javascript ausgeschaltet. Deswegen kannst du leider das Schaubild nicht sehen :(
3
Du hast entweder einen veralteten Browser oder Javascript ausgeschaltet. Deswegen kannst du leider das Schaubild nicht sehen :(
4
Du hast entweder einen veralteten Browser oder Javascript ausgeschaltet. Deswegen kannst du leider das Schaubild nicht sehen :(

Lösung einblenden

Wir untersuchen zuerst den gegeben Funktionsterm:

  • y-Achsenabschnitt: f(0) = 3 · 0 · e -0 = 0
  • Nullstellen: f(x) = 0
    3 x · e -x = 0

    Ein Produkt ist genau dann =0, wenn mindestens einer der beiden Faktoren =0 ist.

    1. Fall:

    x1 = 0

    2. Fall:

    e -x = 0

    Diese Gleichung hat keine Lösung!

  • Grenz-Verhalten:
    • Für x → -∞ strebt f(x)= 3 x · e -x gegen " 3 · - · " = -
    • Für x → +∞ strebt f(x) = 3 x · e -x gegen " 3 · 0 " = 0
      ( Der Exponentialterm im zweiten Faktor wächst sehr viel schneller gegen 0 als der erste Faktor gegen und setzt sich deswegen durch)
  • Eventuell braucht noch die Punkte mit waagrechter Tangente für die Entscheidung. Dazu leiten wir f erstmal ab:
    f'(x) = 3 · 1 · e -x +3 x · e -x · ( -1 ) = 3 ( -x +1 ) e -x .
    f'(x) = 0:
    3 ( -x +1 ) · e -x = 0

    Ein Produkt ist genau dann =0, wenn mindestens einer der beiden Faktoren =0 ist.

    1. Fall:

    -x +1 = 0 | -1
    -x = -1 |:(-1 )
    x1 = 1

    2. Fall:

    e -x = 0

    Diese Gleichung hat keine Lösung!

    Wir haben somit bei x=1 einen Punkt mit waagrechter Tangente.

Diese Eigenschaften überprüfen wir nun bei den 4 vorgeschlagenen Termen:

Schaubild 1

  • y-Achsenabschnitt: f(0) = -9 e 0 +9 e 0,50 = 0
  • Nullstellen: f(0) = -9 e 0 +9 e 0,50 =0
  • Grenzverhalten
    • Für x → -∞ strebt f1 = 0+0
    • Für x → +∞ strebt f1 = -

Damit können wir f1 ausschließen.

Schaubild 2

  • y-Achsenabschnitt: f(0) = -3 · 0 · e 0 = 0
  • Nullstellen: f(0) = -3 · 0 · e 0 =0
  • Grenzverhalten
    • Für x → -∞ strebt f2 = 0
    • Für x → +∞ strebt f2 = -

Damit können wir f2 ausschließen.

Schaubild 3

  • y-Achsenabschnitt: f(0) = e -0 +0 -1 = 0
  • Nullstellen: f(0) = e -0 +0 -1 =0
  • Grenzverhalten
    • Für x → -∞ strebt f3 =
    • Für x → +∞ strebt f3 =

Damit können wir f3 ausschließen.

Schaubild 4

  • y-Achsenabschnitt: f(0) = 3 · 0 · e -0 = 0
  • Nullstellen: f(0) = 3 · 0 · e -0 =0
  • Grenzverhalten
    • Für x → -∞ strebt f4 = -
    • Für x → +∞ strebt f4 = 0
  • Punkte mit waagrechter Tangente:
    Wir erkennen einen Punkt mit waagrechter Tangente bei x ≈ 1.

Hier spricht also nichts dagegen, dass f4 der zugehörige Funktionsterm sein könnte.

e-Funktion Term zu Graph finden

Beispiel:

Du hast entweder einen veralteten Browser oder Javascript ausgeschaltet. Deswegen kannst du leider das Schaubild nicht sehen :(

Gegeben ist der Graph einer Funktion f

Einer der vier gegebenen Funktionsterme gehört zu f.

Entscheide, welcher der vier Terme dies ist. Suche hierbei jeweils bei den drei anderen Termen einen Beweis, dass es sich nicht um den Term von f handeln kann.

  1. f1(x) = -3 e -2x - x +3
  2. f2(x) = -5 ( x +2 ) 2 · e x
  3. f3(x) = -9 e -0,5x +9 e -x
  4. f4(x) = - ( x +2 ) · e x
  5. f5(x) = 5 ( x +2 ) 2 · e x
  6. f6(x) = -2 ( x +2 ) · e -x

Lösung einblenden

Wir betrachten zuerst den gegeben Graph und entdecken dabei:

  • Der Graph hat eine Nullstelle bei x = -2
  • Man kann dabei sogar erkennen, dass hier die x-Achse nur berührt wird, also dass kein Vorzeichenwechsel in f vorliegt, und dass der Graph bei x = -2 auch eine waagrechte Tangente hat.
  • Für x → -∞ strebt f(x) gegen 0
  • Für x → +∞ strebt f(x) gegen -
  • Außerdem kann man einen Tiefpunkt bei x = -4 erkennen.

Diese Eigenschaften überprüfen wir nun bei den 6 vorgeschlagenen Termen:

f1(x) = -3 e -2x - x +3

  • f(-2) = -3 e -2( -2 ) - ( -2 ) +3 =-158.79445009943

Damit können wir f1 ausschließen.

f2(x) = -5 ( x +2 ) 2 · e x

  • f(-2) = -5 · ( -2 +2 ) 2 · e -2 =0
  • Auch hier haben wir zusätzlich noch eine waagrechte Tangente bei x = -2.
    f'(x) = -5 · 2( x +2 ) · ( 1 +0 ) · e x -5 ( x +2 ) 2 · e x = -10 ( x +2 ) · e x -5 ( x +2 ) 2 · e x
    f'(-2) = -10 · ( -2 +2 ) · e -2 -5 · ( -2 +2 ) 2 · e -2 = 0
  • Für x → -∞ strebt f2 = -5 ( x +2 ) 2 · e x gegen " -5 · 0 " = 0
    ( Der Exponentialterm im zweiten Faktor wächst sehr viel schneller gegen 0 als der erste Faktor gegen und setzt sich deswegen durch)
  • Für x → +∞ strebt f2 = -5 ( x +2 ) 2 · e x gegen " -5 · " = -

Hier spricht also nichts dagegen, dass f2 der zugehörige Funktionsterm sein könnte.

f3(x) = -9 e -0,5x +9 e -x

  • f(-2) = -9 e -0,5( -2 ) +9 e -( -2 ) =42.036968434244

Damit können wir f3 ausschließen.

f4(x) = - ( x +2 ) · e x

  • f(-2) = - ( -2 +2 ) · e -2 =0
  • Man kann aber am Term erkennen, dass bei x = -2 ein Vorzeichenwechsel vorliegt, bzw. dass die Tangente nicht waagrecht ist.
    f'(x) = - ( 1 +0 ) · e x - ( x +2 ) · e x = - e x - ( x +2 ) · e x
    f'(-2) = - e -2 - ( -2 +2 ) · e -2 = -0.13533528323661 ≠ 0

Damit können wir f4 ausschließen.

f5(x) = 5 ( x +2 ) 2 · e x

  • f(-2) = 5 · ( -2 +2 ) 2 · e -2 =0
  • Auch hier haben wir zusätzlich noch eine waagrechte Tangente bei x = -2.
    f'(x) = 5 · 2( x +2 ) · ( 1 +0 ) · e x +5 ( x +2 ) 2 · e x = 10 ( x +2 ) · e x +5 ( x +2 ) 2 · e x
    f'(-2) = 10 · ( -2 +2 ) · e -2 +5 · ( -2 +2 ) 2 · e -2 = 0
  • Für x → -∞ strebt f5 = 5 ( x +2 ) 2 · e x gegen " 5 · 0 " = 0
    ( Der Exponentialterm im zweiten Faktor wächst sehr viel schneller gegen 0 als der erste Faktor gegen und setzt sich deswegen durch)
  • Für x → +∞ strebt f5 = 5 ( x +2 ) 2 · e x gegen " 5 · " =

Damit können wir f5 ausschließen.

f6(x) = -2 ( x +2 ) · e -x

  • f(-2) = -2 · ( -2 +2 ) · e -( -2 ) =0
  • Man kann aber am Term erkennen, dass bei x = -2 ein Vorzeichenwechsel vorliegt, bzw. dass die Tangente nicht waagrecht ist.
    f'(x) = -2 · ( 1 +0 ) · e -x -2 ( x +2 ) · e -x · ( -1 ) = -2 e -x +2 ( x +2 ) · e -x
    f'(-2) = -2 e -( -2 ) +2 · ( -2 +2 ) · e -( -2 ) = -14.778112197861 ≠ 0

Damit können wir f6 ausschließen.

Anwendungen e-Funktion

Beispiel:

In einen Wassertank kann Wasser rein- und rausfließen. Die Änderungsrate des Wasservolumens im Tank kann an einem bestimmten Tag näherungsweise durch die Funktion f mit f(t)= 40 e -0,4t -40 e -0,8t beschrieben werden ( t ≥ 0 in min nach Beobachtungsbeginn, f(t) in m³/min). Zu Beginn sind 50 m³ Wasser im Tank.

  1. Bestimme die größt mögliche Änderungsrate des Wasservolumens.
  2. Wann nimmt die Änderungsrate des Wasservolumens am stärksten ab?
  3. Wie lange liegt die Änderungsrate des Wasservolumens bei mindestens 1431 160 m³/min?

Lösung einblenden
Du hast entweder einen veralteten Browser oder Javascript ausgeschaltet. Deswegen kannst du leider das Schaubild nicht sehen :(
  1. y-Wert des Maximums (HP)

    Gesucht ist der y-Wert des Hochpunkt. Wir berechnen also die Extremstellen von f:

    Detail-Rechnung für den Hochpunkt (1,7329|10) einblenden

    Randwertuntersuchung

    Da ja ein maximaler Wert, also ein globales Maximum gesucht wird, müssen wir noch untersuchen, ob vielleicht an den Rändern noch höhere Werte als beim lokalen Maximum auftreten.

    Dazu setzen wir am linken Rand einfach die linke Grenze des Definitionsbereichs in die Funktion ein: f(0) = 40 e -0,40 -40 e -0,80 = 0. Am rechten Rand müssen wir das Verhalten für t → ∞ betrachten: Für t → ∞ ⇒ f(t) → 0+0 .

    Weil die Werte an den Rändern kleiner als am Hochpunkt sind, ist das lokale Maximum also ein globales Maximum von f.

    10 ist also der größte Wert der Funktion.


  2. t-Wert bei der stärksten Abnahme

    Gesucht ist der t-Wert des Tiefpunkt der Ableitung.

    Dazu berechnen wir erstmal die Ableitungsfunktion f':

    f'(t)= 40 e -0,4x · ( -0,4 ) -40 e -0,8x · ( -0,8 )

    = 16 · e -0,8x ( - e 0,4x +2 )

    Wir berechnen also die Extremstellen von f':

    Detail-Rechnung für den Tiefpunkt der Ableitung (3,4657|-2) einblenden

    Randwertuntersuchung

    Da ja ein minimaler Wert, also ein globales Minimum gesucht wird, müssen wir noch untersuchen, ob vielleicht an den Rändern noch kleinere Werte als beim lokalen Minimum auftreten.

    Dazu setzen wir am linken Rand einfach die linke Grenze des Definitionsbereichs in die Funktion ein: f'(0) = 16 · e -0,80 · ( - e 0,40 +2 ) = 16 . Am rechten Rand müssen wir das Verhalten für t → ∞ betrachten: Für t → ∞ ⇒ f'(t) → 0.

    Weil die Werte an den Rändern größer als am Tiefpunkt sind, ist das lokale Minimum also ein globales Minimum von f'.

    Bei t = 3,4657 ist also der kleinste Wert der Ableitungsfunktion.

  3. Abstand der beiden Schnittstellen mit 1431 160

    Gesucht sind die Zeitpunkte, an denen die Funktion die Werte y= 1431 160 annimmt.

    Dazu setzen wir die Funktion einfach = 1431 160 und lösen nach t auf:

    40 e -0,4t -40 e -0,8t = 1431 160 | - 1431 160
    40 e -0,4t -40 e -0,8t - 1431 160 = 0

    Diese Gleichung kann durch Substitution auf eine quadratische Gleichung zurückgeführt werden!

    40 e -0,4t -40 e -0,8t - 1431 160 = 0 |⋅ e 0,8x
    - 1431 160 e 0,8t +40 e 0,4t -40 = 0

    Setze u = e 0,4x

    Draus ergibt sich die quadratische Gleichung:

    - 1431 160 u 2 +40u -40 = 0 |⋅ 160
    160( - 1431 160 u 2 +40u -40 ) = 0

    -1431 u 2 +6400u -6400 = 0

    eingesetzt in die Mitternachtsformel (a-b-c-Formel):

    u1,2 = -6400 ± 6400 2 -4 · ( -1431 ) · ( -6400 ) 2( -1431 )

    u1,2 = -6400 ± 40960000 -36633600 -2862

    u1,2 = -6400 ± 4326400 -2862

    u1 = -6400 + 4326400 -2862 = -6400 +2080 -2862 = -4320 -2862 = 80 53 ≈ 1.51

    u2 = -6400 - 4326400 -2862 = -6400 -2080 -2862 = -8480 -2862 = 80 27 ≈ 2.96

    Rücksubstitution:

    u1: e 0,4x = 80 53

    e 0,4x = 80 53 |ln(⋅)
    0,4x = ln( 80 53 ) |:0,4
    x1 = 1 0,4 ln( 80 53 ) ≈ 1.0293

    u2: e 0,4x = 80 27

    e 0,4x = 80 27 |ln(⋅)
    0,4x = ln( 80 27 ) |:0,4
    x2 = 1 0,4 ln( 80 27 ) ≈ 2.7155

    Die Zeitspanne zwischen diesen Zeitpunkten, an denen die Funktion den Wert 1431 160 annimmt, ist also:

    d = 2.72 - 1.03 ≈ 1.69 min.

Ableiten e-Funktion mit Parameter

Beispiel:

Berechne die Ableitung von f mit ft(x)= 2 e 2 t 2 x 3 + t 2 x und vereinfache:

Lösung einblenden

f(x)= 2 e 2 t 2 x 3 + t 2 x

f'(x)= 2 e 2 t 2 x 3 + t 2 x · ( 6 t 2 x 2 + t 2 )

= 2 · e 2 t 2 x 3 + t 2 x ( 6 t 2 x 2 + t 2 )

= 2 ( 6 t 2 x 2 + t 2 ) e 2 t 2 x 3 + t 2 x

Parameter finden mit f(x0)=y0 (e-Fktn)

Beispiel:

Für welches t liegt der Punkt A(-1| 2 ) auf dem Graph der Funktion f mit ft(x)= 6 t x · e x +1 +6 ?

Lösung einblenden

Wir machen einfach eine Punktprobe mit A(-1| 2 ) in f mit f(x)= 6 t x · e x +1 +6 :

2 = f(-1)

2 = 6 t · ( -1 ) · e -1 +1 +6

2 = 6 t · ( -1 ) · e 0 +6

2 = 6 t · ( -1 ) · 1 +6

2 = -6 t +6

Jetzt müssen wir also nur noch die Gleichung -6t +6 = 2 nach t auflösen.

-6t +6 = 2 | -6
-6t = -4 |:(-6 )
t = 2 3

Für t= 2 3 liegt also der Punkt A auf dem Graph von f.

Parameter finden mit Ableitungswert (e-Fktn)

Beispiel:

Für welche t ist die Tangente von f mit ft(x)= ( -x +2 ) · e 2 t x im Punkt B(0|f(0)) parallel zur Gerade y= 11x -3 ?
Gib alle Möglichkeiten für t an.

Lösung einblenden

Um die Tangentensteigung zu bestimmen, leiten wir die Funktion erst einmal ab:

f(x)= ( -x +2 ) · e 2 t x

f'(x)= ( -1 +0 ) · e 2 t x + ( -x +2 ) · e 2 t x · 2 t

= - e 2 t x + ( -x +2 ) · 2 t e 2 t x

= - e 2 t x +2 t ( -x +2 ) · e 2 t x

= e 2 t x · ( -2 t x +4 t -1 )

= e 2 t x · ( -2 t x + 4t -1 )

= ( -2 t x + 4t -1 ) · e 2 t x

In diese Ableitung setzen wir x=0 ein:

f'(0) = - e 2 t 0 +2 t · ( -0 +2 ) · e 2 t 0 = -1 +4 t = 4t -1

Damit die Tangente parallel zur Geraden y= 11 x-3 wird, müssen die Steigungen gleich sein,
also f'(0)= 4t -1 soll gleich 11 sein.
Dazu lösen wir die Gleichung 4t -1 = 11 nach t auf.

4t -1 = 11 | +1
4t = 12 |:4
t = 3

Für t= 3 ist also die Tangente parallel zu der gegebenen Gerade.

Parameter mit Graph bestimmen

Beispiel:

Du hast entweder einen veralteten Browser oder Javascript ausgeschaltet. Deswegen kannst du leider das Schaubild nicht sehen :(

Gegeben ist die Funktionenschar fk(x)= ( x - k ) · e x - 1 2 k -1 . Die Abbildung rechts zeigt den Graph von fk für ein bestimmtes k. Bestimme dieses k.

Lösung einblenden

Das Problem bei e-Funktionen ist ja, dass wir normale Funktionswerte sehr schwer berechnen und dann nur sehr ungenau ablesen können :(

Die einzigen Möglichkeiten gut ablesbare Werte zu finden, ist also dort, wo der Exponentialterm (annähernd) = 0 ist - oder eben =1 ist, weil dort der Exponent =0 ist.

  • Man kann schnell erkennen, dass der Exponentialterm ( x - k ) · e x - 1 2 k = 0 wird, wenn x - k = 0 ist, also für x = k .
    Dann muss ja der y-Wert fk( k ) = ( ( k ) - k ) · e ( k ) - 1 2 k -1 = 0 -1 = -1 sein.
    Da bei x = k bei ( x - k ) auch das Vorzeichen wechselt, muss dieser Punkt P( k | -1 ) im abgebildeten Graph bei P(3| -1 ) sein.
    Für den x-Wert dieses Punkts P gilt somit k = 3
    Also gilt k = 3

Der abgebildete Graph ist somit der von f3

Parameter für stärkste Steigung

Beispiel:

Auf dem Biberacher Skaterplatz soll eine neue abgerundete Funbox (kleiner Hügel) gebaut werden. Der Querschnitt des Entwurfs kann durch die Funktion ft mit ft(x)= 3 t 2 e -2 1 t 2 x 2 mit t>0 beschrieben werden. Die tatsächliche Form der Funbox kann durch verschiedene Werte von t variiert werden. Dabei muss aber aus Sicherheitsgründen gewährleistet sein, dass an der steilsten Stelle der Steigungswinkel nie mehr als 40° beträgt. Bestimme den zulässigen Bereich für t.

Lösung einblenden
Du hast entweder einen veralteten Browser oder Javascript ausgeschaltet. Deswegen kannst du leider das Schaubild nicht sehen :(

Um aus dem maximalen Steignungswinkel die maximale Steigung zu berechnen, beutzen wir die Formel für den Steigungswinkel:
m = tan(α), also hier mmax=tan(40°) ≈ 0.839.

Um die steilste Stelle zu finden, brauchen wir die Extrempunkte der Ableitungsfunktion, also die Wendepunkte von ft .

f(x)= 3 t 2 e -2 1 t 2 x 2

Als erstes leitet man die Funktion zwei mal ab.

f'(x)= 3 t 2 e -2 1 t 2 x 2 · ( -4 1 t 2 x )

= -12 · e -2 1 t 2 x 2 x

= -12 x e -2 1 t 2 x 2


f''(x)= -12 e -2 1 t 2 x 2 · ( -4 1 t 2 x ) · x -12 · e -2 1 t 2 x 2 · 1

= -12 · e -2 1 t 2 x 2 · ( -4 1 t 2 x · x ) -12 e -2 1 t 2 x 2

= 48 1 t 2 · e -2 1 t 2 x 2 x · x -12 e -2 1 t 2 x 2

= 48 1 t 2 · e -2 1 t 2 x 2 x 2 -12 e -2 1 t 2 x 2

= e -2 1 t 2 x 2 · ( 48 1 t 2 x 2 -12 )

= ( 48 1 t 2 x 2 -12 ) · e -2 1 t 2 x 2


Die notwendige Bedingung für einen Wendepunkt ist f''(x)=0.

(Wendestellen sind Extremstellen in der Ableitung, also haben Wendepunkten die Steigung 0 in f').

Man setzt nun also die zweite Ableitung gleich 0, um die einzig möglichen x-Werte für Wendepunkte zu bestimmen.

e -2 1 t 2 x 2 ( 48 1 t 2 x 2 -12 ) = 0
( 48 1 t 2 x 2 -12 ) · e -2 1 t 2 x 2 = 0

Ein Produkt ist genau dann =0, wenn mindestens einer der beiden Faktoren =0 ist.

1. Fall:

48 1 t 2 x 2 -12 = 0 | +12
48 1 t 2 x 2 = 12 |:48 1 t 2
x 2 = 1 4 t 2 | 2
x1 = - ( 1 4 t 2 ) = - 1 2 t
x2 = ( 1 4 t 2 ) = 1 2 t

2. Fall:

e -2 1 t 2 x 2 = 0

Diese Gleichung hat keine Lösung!

Die Lösungen - 1 2 t , 1 2 t sind nun die einzigen Kandidaten für Wendestellen.

Wenn man die beiden Lösungen - 1 2 t und 1 2 t in die erste Ableitung einsetzt, erhält man:
ft'( - 1 2 t ) = -12 · e -2 1 t 2 ( - 1 2 t ) 2 · ( - 1 2 t ) = 6 t e - 1 2
ft'( 1 2 t ) = -12 · e -2 1 t 2 ( 1 2 t ) 2 · ( 1 2 t ) = -6 t e - 1 2

An den Rändern gilt:
Für x → -∞ strebt ft'(x) = -12 · e -2 1 t 2 x 2 x → 0 für alle t
Für x → +∞ strebt ft'(x) = -12 · e -2 1 t 2 x 2 x → 0 für alle t

Da die stetige Funktion ft' an den Rändern gegen 0 strebt und an den Stellen - 1 2 t und 1 2 t waagrechte Tangenten hat, müssen dort Extremstellen, und sogar ein absolutes Maximum und ein absolutes Minimum sein.

Die maximale Steigung ist somit ft'( - 1 2 t ) = 6 t e - 1 2
Die minimale Steigung ist somit ft'( 1 2 t ) = -6 t e - 1 2

Aufgrund der Symmetrie, genügt es im weiteren nur auf die maximale Steigung mmax = 6 t e - 1 2 6t · 0,607 zu schauen .
Diese darf ja wegen des maximalen Steigungswinkel von 40° höchstens 0.839 sein, also berechnen wir das t für das 6 t e - 1 2 = 0.839 gilt:

6t · 0,607 = 0,839
3,642t = 0,839 |:3,642
t = 0,2304

Für t = 0.23 wird also gerade der maximale Steigungswinkel von 40° erreicht.

Und weil ja die maximale Steigung mmax = ft'( - 1 2 t ) = 6 t e - 1 2 mit wachsendem t immer größer wird, sind somit alle t < 0.23 zulässig.

Nullstellen bei ln-Funktionen

Beispiel:

Bestimme die Nullstellen der Funktion f mit f(x)= -2 ln( x ) + 2 3

Lösung einblenden
-2 ln( x ) + 2 3 = 0 | - 2 3
-2 ln( x ) = - 2 3 |: ( -2 )
ln( x ) = 1 3 |e(⋅)
x = e 3

L={ e 3 }

Extrempunkte bei ln-Funktionen

Beispiel:

Berechne die Koordinaten aller Extrempunkte des Graphen von f mit f(x)= -3 x 2 · ln( x ) :

Lösung einblenden

f(x)= -3 x 2 · ln( x )

Als erstes leitet man die Funktion zwei mal ab.

=>f'(x)= -6x · ln( x ) -3 x 2 · 1 x · 1

= -3x -6 x ln( x )

f''(x)= -3 + (-6 · 1 · ln( x ) -6 x · 1 x · 1 )

= -6 ln( x ) -9

Die notwendige Bedingung für einen Extrempunkt ist f'(x)=0.

(Alle Extrempunkte haben die Steigung 0).

Man setzt nun also f'(x) gleich 0, um die einzig möglichen x-Werte für Extrempunkte von f zu bestimmen.

-3x -6 x ln( x ) = 0
-3 x ( 2 ln( x ) +1 ) = 0

Ein Produkt ist genau dann =0, wenn mindestens einer der beiden Faktoren =0 ist.

1. Fall:

x1 = 0

2. Fall:

2 ln( x ) +1 = 0 | -1
2 ln( x ) = -1 |:2
ln( x ) = - 1 2 |e(⋅)
x = 1 e

Die Lösungen 0, 1 e ≈ 0.6065 sind nun die einzigen Kandidaten für Extremstellen.

f(0 ) = -3 0 2 · ln(0) ist nicht definiert, somit ist an der Stelle x = 0 kein Extrempunkt möglich.

Die einfachste Möglichkeit, um diese Kandidaten zu überprüfen, ist das Einsetzen dieser x-Werte in f''(x):

Ist f''(x) < 0, so handelt es sich um einen Hochpunkt (hinreichende Bedingung: f'(x0)=0 und f''(x0)<0).
Ist sie größer 0 handelt es sich um einen Tiefpunkt (hinreichende Bedingung: f'(x0)=0 und f'(x0)>0).

f''(0,6065) = -6 ln( 0,6065 ) -9 = -6 ln( 0,6065 ) -9 = -6 ln( 0,6065 ) -9 <0

Das heißt bei x = 0,6065 ist ein Hochpunkt.
Um dessen y-Wert zu erhalten muss der entsprechende x-Wert in f(x) eingesetzt werden.
f(0,6065) = -3 0,6065 2 · ln( 0,6065 ) = -1,1035 ln( 0,6065 ) ≈ 0.552
Man erhält so den Hochpunkt H:(0,6065| -1,1035 ln( 0,6065 ) )

≈ H:(0.607|0.552)