Aufgabenbeispiele von Erwartungswert, Standardabw.

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Erwartungswert, Standardabweichung best.

Beispiel:

Eine Zufallsgröße ist binomialverteilt mit den Parametern n = 36 und p = 0.65
Bestimme den Erwartungswert μ und die Standardabweichung σ von X .

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Für Erwartungswert und Standardabweichung bei der Binomialverteilung gibt es ja einfache Formeln, in die man einfach n = 36 und p = 0.65 einsetzen muss:

Erwartungswert E(X) = n ⋅ p = 36 ⋅ 0.65 = 23.4

Standardabweichung S(X) = n ⋅ p ⋅ (1-p) = 36 ⋅ 0.65 ⋅ 0.35 = 8.19 2.86

Binomialvert. Abstand vom Erwartungswert

Beispiel:

Ein Würfel wird 70 mal geworfen. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Anzahl der gewürfelten 6er nicht mehr als 20% vom Erwartungswert abweicht?

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Den Erwartungswert berechnet man als E=n⋅p=70⋅ 1 6 = 11.666666666667

Die 20% Abweichung wären dann zwischen 80% von 11.667, also 0.8⋅ 11.667 = 9.333 und 120% von 11.666666666667, also 1.2⋅ 11.667 = 14

Da die Trefferzahl ja nicht weiter von 11.666666666667 entfernt sein darf als 9.333 bzw. 14, muss sie also zwischen 10 und 13 liegen.

Die Zufallsgröße X gibt die Anzahl der Treffer an. X ist binomialverteilt mit n=70 und p= 1 6 .

P 1 6 70 (10X13) =

...
7
8
9
10
11
12
13
14
15
...

P 1 6 70 (X13) - P 1 6 70 (X9) ≈ 0.7294 - 0.2496 ≈ 0.4798
(TI-Befehl: binomcdf(70, 1 6 ,13) - binomcdf(70, 1 6 ,9))

Wahrscheinlichkeit von σ-Intervall um μ

Beispiel:

In einer Chip-Fabrik werden neue High Tech Chips produziert. Leider ist die Technik noch nicht so ganz ausgereift, weswegen Ausschuss mit einer Wahrscheinlichkeit von p=0,75 entsteht. Es wird eine Stichprobe der Menge 80 entnommen. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Anzahl der defekten Chips um nicht mehr als eine Standardabweichung vom Erwartungswert abweicht?

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Den Erwartungswert berechnet man mit μ = n⋅p = 80⋅0.75 ≈ 60,
die Standardabweichung mit σ = n p (1-p) = 80 0.75 0.25 ≈ 3.87

63.87 (60 + 3.87) und 56.13 (60 - 3.87) sind also jeweils eine Standardabweichung vom Erwartungswert μ = 60 entfernt.

Das bedeutet, dass genau die Zahlen zwischen 57 und 63 nicht mehr als eine Standardabweichung vom Erwartungswert entfernt sind.

Gesucht ist also die Wahrscheinlichkeit, dass die Trefferanzahl zwischen 57 und 63 liegt.

Die Zufallsgröße X gibt die Anzahl der Treffer an. X ist binomialverteilt mit n=80 und p=0.75.

P0.7580 (57X63) =

...
54
55
56
57
58
59
60
61
62
63
64
65
...

P0.7580 (X63) - P0.7580 (X56) ≈ 0.8159 - 0.1819 ≈ 0.634
(TI-Befehl: binomcdf(80,0.75,63) - binomcdf(80,0.75,56))

Parameter aus Erwartungswert berechnen

Beispiel:

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Das Histogramm gehört zu einer binomialverteilten Zufallsgröße X mit ganzzahligem Erwartungswert. Bekannt ist die Einzelwahrscheinlichkeit von X: p = 4 9 .

Bestimme die Stichprobengröße n.

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Für den Erwartungswert μ und gilt die Formel: μ = n ⋅ p

Da der Erwartungswert ganzzahlig ist, muss er auch die höchste Wahrscheinlichkeit besitzen, also die höchste Säule im Histogramm haben. Diese ist bei 8. Somit gilt:

8 = n ⋅ 4 9 |⋅ 9 4

n = 18

Histogramm untersuchen

Beispiel:

Eine Zufallsgröße X ist binomialverteilt mit den Parametern n = 15 und p = 0.9.
Eines der 4 abgebildeten Histogramme bildet die Wahrscheinlichkeitsverteilung von X ab.
Finde bei den drei anderen den Grund, warum sie nicht das zugehörige Histogramm sein können und entscheide Dich dann für das richtige.

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Histogramm B

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Histogramm A

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Histogramm D

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Histogramm C

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Histogramm A kann nicht das richtige sein, weil dort schon alleine die Summe der drei größten Werte 0.71 + 0.51+ 0.46 ≈ 1.68 > 1 (also über 100%) ist, was ja aber bei einer Wahrscheinlichkeitsverteilung unmöglich ist.

Histogramm B kann nicht das richtige sein, weil dort an der Stelle k = 16 eine Säule mit einer Wahrscheinlichkeit > 0 zu erkennen ist. Die Wahrscheinlichkeit für 16 Treffer bei 15 Zufallsversuchen muss aber null sein.

Histogramm C kann nicht das richtige sein, weil der höchste Wert der Verteilung dieses Histogramms bei 11 liegt, der Erwartungswert von X aber E(X) = n ⋅ p = 15 ⋅ 0.9 = 13.5 liegt und dieser liegt ja nie mehr als 1 von der höchsten Säule (die Anzahl mit der höchsten Wahrscheinlichkeit) entfernt.

Also kann nur das Histogramm D das richtige sein.

Erwartungswert, Standardabweichung allgemein

Beispiel:

Die Tabelle unten zeigt die Wahrscheinlichkeitsverteilung einer Zufallsgröße X (die NICHT binomialverteilt ist).

Berechne den Erwartungswert und die Standardabweichung dieser Wahrscheinlichkeitsverteilung.

Zufallsgröße X2914
P(X)0,70,10,2

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Erwartungswert

Wir berechnen zuerst den Erwartungswert mit der allgemeinen Formel:

E(X) = P(X=2)⋅2 + P(X=9)⋅9 + P(X=14)⋅14
= 0,7⋅2 + 0,1⋅9 + 0,2⋅14
= 1,4 + 0,9 + 2,8

= 5,1

Standardabweichung

Da die Standardabweichung ja die Wurzel aus der Varianz ist, berechnen wir erst die Varianz von X:

Dazu addieren wir jeweils den Abstand vom Erwartungswert zum Quadrat - multipliziert mit der zugehörigen Wahrscheinlichkeit.

Var(X) = P(X=2)⋅(5,1-2)2 + P(X=9)⋅(5,1-9)2 + P(X=14)⋅(5,1-14)2
= 0,7⋅(3,1)2 + 0,1⋅(-3,9)2 + 0,2⋅(-8,9)2
= 0,7⋅9,61 + 0,1⋅15,21 + 0,2⋅79,21
= 6,727 + 1,521 + 15,842
= 24.09

Somit gilt für die Standardabweichung:

σ = Var(X) = 24.09 ≈ 4,908

Erwartungsw., Standardabw. aus Histogramm

Beispiel:

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Das Histogramm in der Abbildung zeigt die Wahrscheinlichkeitsverteilung einer Zufallsgröße X (die NICHT binomialverteilt ist).

Berechne den Erwartungswert und die Standardabweichung dieser Wahrscheinlichkeitsverteilung.

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Erwartungswert

Wir berechnen zuerst den Erwartungswert mit der allgemeinen Formel:

E(X) = P(X=0)⋅0 + P(X=1)⋅1 + P(X=2)⋅2
= 0.1⋅0 + 0.2⋅1 + 0.7⋅2
= 0 + 0.2 + 1.4

= 1.6

Standardabweichung

Da die Standardabweichung ja die Wurzel aus der Varianz ist, berechnen wir erst die Varianz von X:

Dazu addieren wir jeweils den Abstand vom Erwartungswert zum Quadrat - multipliziert mit der zugehörigen Wahrscheinlichkeit.

Var(X) = P(X=0)⋅(1.6-0)2 + P(X=1)⋅(1.6-1)2 + P(X=2)⋅(1.6-2)2
= 0.1⋅(1.6)2 + 0.2⋅(0.6)2 + 0.7⋅(-0.4)2
= 0.1⋅2.56 + 0.2⋅0.36 + 0.7⋅0.16
= 0.256 + 0.072 + 0.112
= 0.44

Somit gilt für die Standardabweichung:

σ = Var(X) = 0.44 ≈ 0.663