Aufgabenbeispiele von Normalverteilung

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Intervall Normalverteilung (einfach)

Beispiel:

Die Zufallsgröße X ist normalverteilt mit dem Erwartungswert μ=4 und der Standardabweichung σ=0.2 .

Berechne P(3.8 ≤ X ≤ 3.9).

Runde dein Ergebnis auf 3 Stellen hinter dem Komma.

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Hier kann man einfach die WTR-Befehle ("Normalcdf" beim TI, bzw. "Kumul. Normal-V" beim Casio) verwenden: μ und σ, dann die Intervallgrenzen eingeben - und schon kann man das Ergebnis ablesen.

P(3.8 ≤ X ≤ 3.9) ≈ 0.1499

Intervall Normalverteilung rückwärts

Beispiel:

Die Zufallsgröße X ist normalverteilt mit dem Erwartungswert μ=10 und der Standardabweichung σ=8.5 .

Es gilt P(X ≥ k) = 0.15. Bestimme k.

Runde auf eine Stelle hinter dem Komma genau.

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Der WTR kann leider kein k berechnen mit P(X ≥ k) = 0.15, weil er immer nur ein k bei P(X ≤ k) = p berechnen kann.

Also nutzen wir aus, dass P(X ≤ k) = 0.85 (im Schaubild die blaue Fläche) gelten muss, wenn P(X ≥ k) = 0.15 (im Schaubild die rote Fläche) gilt.

Für P(X ≤ k) = 0.85 liefert der WTR k ≈ 18.81.

(TI: invNormal, Casio: Inv. Normal-V. )

Normalverteilung Anwendung

Beispiel:

Man geht davon aus, dass die Intelligenz bei Menschen normalverteilt ist. Ein Intelligenztest wird immer so skaliert, dass der Erwartungswert des IQ bei 100 und die Standardabweichung bei 15 liegt. Bestimme die Wahrscheinlichkeit, dass ein zufällig gewählter Mensch einen Intelligenzquotient größer oder gleich 88 hat.
(Bitte auf 3 Stellen nach dem Komma runden)

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Die Zufallsgröße X beschreibt den Intelligenzquotient IQ, sie wird als normalverteilt angenommen mit dem Erwartungswert μ = 100 und der Standardabweichung σ = 15.

Somit kann man einfach die WTR-Befehle ("Normalcdf" beim TI, bzw. "Kumul. Normal-V" beim Casio) verwenden: Erst μ und σ, dann die Intervallgrenzen eingeben. Die rechte Intervallgrenze wäre hier jedoch + ∞. Stattdessen kann man einfach einen sehr großen Wert eingeben, z.B.: 10000000.

Jetzt lässt sich das Ergebnis ablesen: P(X ≥ 88) ≈ 0.7881

Normalverteilung Anwendung (rückwärts)

Beispiel:

Ein exotisches Insekt wird im Mittel 6 cm lang. Dabei beträgt die Standardabweichung der Körperlänge 1 cm. Wie lang muss dann ein solches Insekt mindenstens sein, damit es zu den längsten 10% dieser Insekten gehört.
(Bitte auf 2 Stellen nach dem Komma runden, ohne Einheiten eingeben!)

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Die Zufallsgröße X beschreibt die Körperlänge des Insekts im cm, sie wird als normalverteilt angenommen mit dem Erwartungswert μ = 6 und der Standardabweichung σ = 1.

Gesucht ist somit das k, so dass P(X ≥ k) = 0.1 gilt.

Der WTR kann leider kein k berechnen mit P(X ≥ k) = 0.1, weil er immer nur ein k bei P(X ≤ k) = p berechnen kann.

Also nutzen wir aus, dass P(X ≤ k) = 0.9 (im Schaubild die blaue Fläche) gelten muss, wenn P(X ≥ k) = 0.1 (im Schaubild die rote Fläche) gilt.

Für P(X ≤ k) = 0.9 liefert der WTR k ≈ 7.282.

(TI: invNormal, Casio: Inv. Normal-V. )

Mittelwert, Standardabw. ablesen

Beispiel:

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Die Zufallsgröße X ist normalverteilt. Ihr Schaubild zeigt die zugehörige Gauß'sche Glockenkurve mit den ganzzahligen Parametern μ und σ.

Gib die Werte für μ und σ an.

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Den Mittelwert μ= -1 kann man einfach am x-Wert des Hochpunkts der Glockenkurve ablesen.

Die Standardabweichung σ = 3 kann man am Abstand der x-Werte des Hochpunkts vom Wendepunkt ablesen.

μ und σ ablesen und Interval berechnen

Beispiel:

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Die Zufallsgröße X ist normalverteilt. Ihr Schaubild zeigt die zugehörige Gauß'sche Glockenkurve mit den ganzzahligen Parametern μ und σ.

Gib die Werte für μ und σ an und berechne damit die eingefärbte Fläche.

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Den Mittelwert μ= 3 kann man einfach am x-Wert des Hochpunkts der Glockenkurve ablesen.

Die Standardabweichung σ = 1 kann man am Abstand der x-Werte des Hochpunkts vom Wendepunkt ablesen.

Jetzt kann man einfach einfach die WTR-Befehle ("Normalcdf" beim TI, bzw. "Kumul. Normal-V" beim Casio) verwenden: μ und σ, dann die Intervallgrenzen eingeben - und schließlich das Ergebnis ablesen:

P(1 ≤ X ≤ 2) ≈ 0.1359

Symmetrie nutzen

Beispiel:

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Die Zufallsgröße X ist normalverteilt. Ihr Schaubild zeigt die zugehörige Gauß'sche Glockenkurve mit einem ganzzahligen Erwartungswert μ. Der Inhalt der gefärbten Fläche beträgt 0.023.

Bestimme P(1 ≤ X ≤ 7).

Gib die Wahrscheinlichkeit auf 3 Stellen nach dem Komma genau an.

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Wir wissen, dass das Schaubild einer normalverteilten Zufallsgröße achsenssymmetrisch zur senkrechten Gerade durch den Hochpunkt ist, hier also zu x = 4.

Somit gilt auch für den helleren blauen Flächeninhalt, der der Wahrscheinlichkeit P( X ≤ 1) entspricht: P( X ≤ 1) = 0.023.

Für die roten Fläche(n) ergibt sich dann die Restwahrscheinlichkeit:
1 - 0.023 - 0.023 = 0.954,

also P(1 ≤ X ≤ 7) = 0.954

Standardabweichung bestimmen

Beispiel:

Der Punkt P(-6|0.0266) liegt auf der Gauß'schen Glockenkurve mit ganzzahligem Parameter σ und μ = -6.

Bestimme die Standardabweichung σ.

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Gegeben ist ja der Hochpunkt der Gauß' schen Glockenkurve, weil ja der gegebene x-Wert gerade dem Erwartungswert μ = -6 entspricht.

Um einen ersten möglichen Wert für eine Standardabweichung σ zu bekommen, berechen wir am besten den Quotient von 0,5 und dem y-Wert der gegebenen Hochpunkts, also 0.5 0.0266 ≈ 18.797 und runden diesen auf σ1 = 19.

Damit berechnen wir nun den y-Wert der Glockenkurve (mit μ = -6 und σ1=19) an der gegebenen Stelle x = -6 und erhalten f1(-6) = 0.021
(TI: DISTR -> 1: Normalpdf; Casio: Dichte ..).

Wir wissen ja: Je größer das σ ist, desto breiter wird die Glockenkurve. Da ja aber die ganze Fläche unter der Glockenkurve (die ja der Gesamt-Wahrscheinlichkeit für alles entspricht) immer genau 1 ist, muss die breitere Glockenkurve dementsprechend auch flacher und damit mit einem niedrigeren Hochpunkt ausfallen. Somit gilt:

Je höher das σ, desto niedriger der y-Wert des Hochpunkts.

Und das der y-Wert unserer ersten Kurve mit σ1=19 (in der Abbilung in grün) zu tief war, muss also σ1 zu groß sein und wir müssen jetzt eben schrittweise kleinere Standardabweichungen σ durchprobieren und die zugehörigen y-Werte an der Stelle x = -6 berechnen:

μ = -6σ = 18f(-6) = 0.0222
μ = -6σ = 17f(-6) = 0.0235
μ = -6σ = 16f(-6) = 0.0249
μ = -6σ = 15f(-6) = 0.0266

Somit muss die gesuchte Standardabweichung σ = 15 sein.

variabler Erwartungswert (Anwendungen)

Beispiel:

Bei einer Maschine, die Schrauben herstellt, kann man die Länge der Schrauben auf ganze mm einstellen. Trotzdem sind dann nicht alle produzierten Schrauben ganz exakt gleich lang. Man kann aber davon ausgehen, dass die Schraubenlänge normalverteilt ist mit der eingestellten Länge als Erwartungswert und einer Standardabweichung von 1,6 mm. Auf welchen Wert (ganzzahlig in mm) muss man die Maschine mindestens einstellen, wenn eine zufällig gewählte Schraube mit einer Wahrscheinlichkeit von mindestens 90% mindestens 55 mm lang sein soll?

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Die Zufallsgröße X beschreibt die Schraubenlänge in mm.

Zunächst untersuchen wir die Wahrscheinlichkeit, wenn der Erwartungswert μ = 55 gewählt würde. Aus Symmetriegründen wäre dann aber P(X ≥ 55) = 0,5.

Deswegen wird nun der Erwartungswert schrittweise immer um eine Einheit erhöht, bis die gesuchte Wahrscheinlichkeit P(X ≥ 55) mindestens 0.9 ist:

μ = 55: P(X ≥ 55) = 0.5

μ = 56: P(X ≥ 55) = 0.734

μ = 57: P(X ≥ 55) = 0.8944

μ = 58: P(X ≥ 55) = 0.9696

Man muss also den Erwartungswert auf mindestens μ = 58 einstellen.

Normalverteilung variables σ

Beispiel:

Eine Getränkeabfüllanlage füllt Flaschen der Füllmenge 500 ml ab. Trotzdem ist dann nicht in allen abgefüllten Flaschen ganz exakt gleich viel drin. Man kann aber davon ausgehen, dass die tatsächliche Füllmenge normalverteilt ist mit μ = 500 als Erwartungswert und einer Standardabweichung σ. Die Vorgabe für die Abfüllanlage ist, dass die Füllmenge einer zufällig abgefüllten Flasche mit einer Wahrscheinlichkeit von höchstens 10% um mehr als 4,5 ml von den geforderten 500 ml abweicht. Wie groß darf dann die Standardabweichung von der Normalverteilung der Abfüllanlage (auf eine Stelle hinter dem Komma gerundet) höchtens sein?

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Die Zufallsgröße X beschreibt die Abfüllmenge in ml.

Gesucht ist die Standardabweichung σ, so dass P(X ≤ 495.5) + P(X ≥ 504.5) < 10% oder eben, dass P(495.5 ≤ X ≤ 504.5) ≥ 0.9 gilt.

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Je kleiner das σ ist, desto enger und höher ist die Glockenkurve der Dichtefunktion.

Aufgrund der Sigmaregel (P(μ-2σ ≤ X ≤ μ+2σ) ≈ 95,4% ) wissen wir, dass die 4.5 ml eine kleinere Wahrscheinlichkeit auf sich vereinen als eine Abweichung um 2 σ, folglich muss die Abweichung 4.5 weniger als 2 σ entsprechen.

4.5 < 2⋅σ |:2
2.25 < σ

Wir starten also mal bei σ = 2.25 und erhöhen dieses so lange, bis P(495.5 ≤X ≤ 504.5) unter die 0.9 sinkt:

σ = 2.2: P(495.5 ≤ X ≤ 504.5) ≈ 0.9592

σ = 2.3: P(495.5 ≤ X ≤ 504.5) ≈ 0.9496

...

σ = 2.5: P(495.5 ≤ X ≤ 504.5) ≈ 0.9281

σ = 2.6: P(495.5 ≤ X ≤ 504.5) ≈ 0.9165

σ = 2.7: P(495.5 ≤ X ≤ 504.5) ≈ 0.9044

σ = 2.8: P(495.5 ≤ X ≤ 504.5) ≈ 0.892

Die Standardabweichung darf also höchstens σ = 2.7 einstellen.

Normalverteilung Anwendung

Beispiel:

Man geht davon aus, dass die Intelligenz bei Menschen normalverteilt ist. Ein Intelligenztest wird immer so skaliert, dass der Erwartungswert des IQ bei 100 und die Standardabweichung bei 15 liegt. Bestimme die Wahrscheinlichkeit, dass ein zufällig gewählter Mensch einen Intelligenzquotient größer oder gleich 70 hat.
(Bitte auf 3 Stellen nach dem Komma runden)

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Die Zufallsgröße X beschreibt den Intelligenzquotient IQ, sie wird als normalverteilt angenommen mit dem Erwartungswert μ = 100 und der Standardabweichung σ = 15.

Somit kann man einfach die WTR-Befehle ("Normalcdf" beim TI, bzw. "Kumul. Normal-V" beim Casio) verwenden: Erst μ und σ, dann die Intervallgrenzen eingeben. Die rechte Intervallgrenze wäre hier jedoch + ∞. Stattdessen kann man einfach einen sehr großen Wert eingeben, z.B.: 10000000.

Jetzt lässt sich das Ergebnis ablesen: P(X ≥ 70) ≈ 0.9773

Sigmaregel rückwärts

Beispiel:

X ist normalverteilt mit μ und σ = 10. Es gilt P(270 ≤ X ≤ μ) ≈ 0,4985. Bestimme μ.

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Es gilt: P(270 ≤ X ≤ μ) ≈ 0,4985≈ 0

Wegen der Sigma-Regel P(μ - 3⋅σ ≤ X ≤ μ + 3⋅σ) ≈ 0.997 und der Symmetrie der Gauß'schen Glockenkurve
muss also P(μ - 3⋅σ ≤ X ≤ μ) ≈ 0 sein.
Mit σ = 10 gilt somit: P(μ - 30 ≤ X ≤ μ) ≈ 0

Wenn man dies mit der 1 .Zeile vergleicht, erkennt man, dass 270 um 30 kleiner als μ sein muss.

Für den Mittwelwert gilt somit: μ = 270 + 30 = 300 .

Dichtefunktion aus Graph ablesen

Beispiel:

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Die Zufallsgröße X ist normalverteilt. Ihr Schaubild zeigt die zugehörige Gauß'sche Glockenkurve mit den ganzzahligen Parametern μ und σ.

Gib den Funktionsterm der Dichtefunktion an.

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Den Mittelwert μ= -4 kann man einfach am x-Wert des Hochpunkts der Glockenkurve ablesen.

Die Standardabweichung σ = 4 kann man am Abstand der x-Werte des Hochpunkts vom Wendepunkt ablesen.

Eingesetzt in die allgemeine Dichtefunktion: φ(x) = 1 σ · 2π · e - 1 2 ( x - μ σ ) 2 ergibt:

φ(x) = 1 4 2π · e - 1 2 ( x +4 4 ) 2

Kombination Normal- und Binomialverteilung

Beispiel:

Die Äpfel einer großen Plantage haben in einem bestimmten Jahr im Durchschnitt 10 cm als maximalen Durchmesser und eine Standardabweichung von 2 cm. Der Großhandel nimmt nur Äpfel an, die zwischen 8 und 11 cm groß sind. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass von den 80 Äpfel eines Erntehelfers mindestens 44 Stück in den Großhandel kommen?

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Zuerst berechnen wir die Wahrscheinlichkeit dafür, dass ein zufällig gewählter Apfel im geforderten Größenbereich liegt. Die Zufallsgröße Y beschreibt dabei den maximalen Durchmessers eines Apfels, sie wird als normalverteilt angenommen mit dem Erwartungswert μ = 10 und der Standardabweichung σ = 2.

Mit derm WTR lässt sich so P(8 ≤ Y ≤ 11) ≈ 0.5328 berechnen.

(TI: Normalcdf, Casio: Kumul. Normal-V. )

Und weil dies für jedes der 80 Exemplare gilt, können wir die Zufallsgröße X (, die die Anzahl der Äpfel im geforderten Größenbereich zählt) als binomialverteilt mit n = 80 und p = 0.533 annehmen.

Für die gesuchte Wahrscheinlichkeit gilt somit:
P0.53380 (X44) =

1 - P0.53380 (X43) ≈ 1 - 0.5768 = 0.4232

(TI-Befehl: binomcdf(80,0.533,80) - binomcdf(80,0.533,43))

Die gesuchte Wahrscheinlichkeit beträgt somit ca. 42,3%.

Normalverteilung rw. (Symmetrie)

Beispiel:

Eine Firma produziert 50 mm lange Schrauben. Aufgrund mehrerer Faktoren beim Produktionsprozesse treten Schwankungen bei der tatsächlichen Länge auf. Dabei beträgt die Standardabweichung 0,2 mm. Bestimme das kleinste Intervall (von Schraubenlängen in mm), in dem 40% dieser Schrauben liegen?
(Bitte auf 2 Stellen nach dem Komma runden, ohne Einheiten eingeben!)

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Die Zufallsgröße X beschreibt die Schraubenlänge in mm, sie wird als normalverteilt angenommen mit dem Erwartungswert μ = 50 und der Standardabweichung σ = 0.2.

Gesucht ist ja das kleinste Intervall, dessen Wahrscheinlichkeit 40% auf sich vereint.

Weil ja die Gauß'sche Glockenkurve symmetrisch zu x = 50 ist, und um den Erwartungswert die höchsten Werte und damit auch die größten Flächen möglich sind, muss dieses kleinste Intervall symmetrisch um den Erwartungswert herum liegen (siehe rote Fläche unter dem Graph).

Folglich muss gelten: P(µ-d ≤ X ≤ µ+d) = 0.4.

Wegen der Symmetrie bedeutet das dann ja aber P(µ-d ≤ X ≤ µ) = 0.2 ("Hälfte des roten Bereichs").

Und da immer P(X ≤ µ) = 0.5 gilt, muss also P(X ≤ µ-d) = 0.3 sein ("blauer Bereich").

Der WTR liefert für P(X ≤ µ-d) = 0.3 den Wert µ-d ≈ 49.895.

Dieser hat also von µ = 50 den Abstand d = 50-49.895 = 0.105, somit ist der rechte Rand µ+d bei 50+0.105 = 50.105.

(TI: invNormal, Casio: Inv. Normal-V. )

Kombination Normal- und Binomialverteilung rw

Beispiel:

Ein exotisches Insekt wird im Mittel 60 mm lang. Dabei beträgt die Standardabweichung der Körperlänge 5 mm. Übergroße Insekten mit einer Länge von über 68 mm gelten als besonders aggressiv und greifen oft andere Insekten an. Deswegen sollten nie mehr als 4 solcher übergroßen Insekten in einem Terrarium untergebracht sein. Wie viele Insekten kann man höchstens in ein Terrarium setzen, damit dies mit einer Wahrscheinlichkeit von mindestens 80 gewährleistet ist?

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Zuerst berechnen wir die Wahrscheinlichkeit dafür, dass ein Insekt die problematische Größe hat. Die Zufallsgröße Y beschreibt dabei die Körperlänge des Insekts, sie wird als normalverteilt angenommen mit dem Erwartungswert μ = 60 und der Standardabweichung σ = 5.

Mit derm WTR lässt sich so P(Y ≥ 68) ≈ 0.054799 berechnen.

(TI: Normalcdf, Casio: Kumul. Normal-V. )

Und weil dies für jedes Exemplar gilt, können wir die Zufallsgröße X (, die die Anzahl der die Insekten mit der problematischen Mindestgröße zählt) als binomialverteilt mit unbekanntem n und p = 0.054799 annehmen.

nP(X≤k)
......
560.8082
570.7985
580.7887
590.7787
600.7685
610.7583
620.7479
630.7374
640.7268
650.7161
660.7054
670.6946
680.6837
690.6728
700.6618
710.6508
720.6398
730.6288
......

Die Zufallsgröße X gibt die Insekten mit der problematischen Mindestgröße an und ist im Idealfall binomialverteilt mit p = 0.054799 und variablem n.

Es muss gelten: P0.055n (X4) ≥ 0.8

Jetzt müssen wir eben so lange mit verschiedenen Werten von n probieren, bis diese Gleichung erstmals erfüllt wird:

Dabei stellt sich nun natürlich die Frage, mit welchem Wert für n wir dabei beginnen. Im Normalfall enden 5.4799% der Versuche mit einem Treffer. Also müssten dann doch bei 4 0.054799 ≈ 73 Versuchen auch ungefähr 4 (≈0.054799⋅73) Treffer auftreten.

Wir berechnen also mit unserem ersten n=73:
P0.055n (X4) ≈ 0.6288 (TI-Befehl: Binomialcdf ...)

Je nachdem, wie weit nun dieser Wert noch von den gesuchten 0.8 entfernt ist, erhöhen bzw. verkleinern wir das n eben in größeren oder kleineren Schrittweiten.

Dies wiederholen wir solange, bis wir zwei aufeinanderfolgende Werte von n gefunden haben, bei denen die 0.8 überschritten wird.

Aus der Werte-Tabelle (siehe links) erkennt man dann, dass letztmals bei n=56 die gesuchte Wahrscheinlichkeit über 80% ist.

Normalverteilung mehrstufig

Beispiel:

Eine Brauerei aus dem württembergischen Allgäu muss sich manchmal gegen Vorwürfe eines Mitbewerbers mit deutlich weniger bekömmlichem Bier wehren, dass die Flaschen nicht richtig gefüllt wären. Bei der Abfüllanlage kann man die Soll-Füllmenge auf jeden ganzzahligen ml-Wert einstellen. Die tatsächliche Füllmenge kann man dann als normalverteilt mit der eingestellten Füllmenge als Erwartungswert und der Standardabweichung 5ml annehmen. Auf welchen Wert muss man nun den Erwartungswert einstellen, damit 7 zufällig ausgewählte Flaschen mit einer Wahrscheinlichkeit von 80% alle mindestens die geforderten 500ml Bier enthalten?

Lösung einblenden

Die Füllmenge einer Flasche im ml soll als normalverteilte Zufallsgröße X mit variablem Erwartungswert µ und σ=5 bezeichnet werden.

Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Flasche die Vorgabe (Mindestfüllmenge) erfüllt, bezeichnen wir p.

Damit diese Vorgabe nun auch wirklich bei allen 7 zufällig gewählten Flaschen erfüllt wird, muss somit gelten:

p7 ≥ 0.8 (Die 7 zufällig gewählten Flasche kann man als mehrstufiges Zufallsexperiment mit gleichbleibender Einzelwahrscheinlichkeit p interpretieren.)

Wenn wir jetzt hier die 7-te Wurzel ziehen, erhalten wir die notwendige Einzelwahrscheinlichkeit p, dass eine Flasche die Vorgabe (Mindestfüllmenge) erfüllt:

Einzelwahrscheinlichkeit: p ≥ 0,9686

Wir suchen jetzt also nach einer Normalverteilung mit einem bestimmten Erwartungswert µ, für den die Mindestfüllmenge von 500 ml mit der Wahrscheinlichkeit 0,9686 eingehalten wird;

also dass P(X ≥ 500) ≥ 0,9686

Wir starten mit der Mindestvorgabe µ = 500 als Erwartungswert und erhöhen dann schrittweise immer um eine Einheit, bis die gesuchte Wahrscheinlichkeit P(X ≥ 500) mindestens 0,9686 ist:

μ = 501: P(X ≥ 500) = 0.5793

μ = 502: P(X ≥ 500) = 0.6554

μ = 503: P(X ≥ 500) = 0.7257

μ = 504: P(X ≥ 500) = 0.7881

μ = 505: P(X ≥ 500) = 0.8413

μ = 506: P(X ≥ 500) = 0.8849

μ = 507: P(X ≥ 500) = 0.9192

μ = 508: P(X ≥ 500) = 0.9452

μ = 509: P(X ≥ 500) = 0.9641

μ = 510: P(X ≥ 500) = 0.9773

Man muss also den Erwartungswert auf mindestens μ = 510 einstellen.

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(TI: invNormal, Casio: Inv. Normal-V. )

Normalverteilung VFT

Beispiel:

Eine Maschine produziert Schrauben, deren Länge man als normalverteilt mit Erwartungswert 115 mm und Standardabweichung 0,3 mm annehmen kann. 30% der Schrauben, die mit dieser Maschine hergestellt werden bestehen aus Stahl, der Rest aus Messing. Ist eine Schraube kürzer als eine bestimmte Mindestlänge, so gilt sie als zu kurz. Unter den zu kurzen Schrauben sind 76,92% aus Messing. Von den Schrauben aus Messing sind 10% zu kurz. Ab welcher Länge gelten solche Schrauben als zu kurz?
(Bitte auf 1 Stelle nach dem Komma runden)

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Um die Aufgabe mit einer Vierfeldertafel lösen zu können, müssen wir erst unsere Ergebnisse A und B definieren:

A : Stahl

A : nicht Stahl, also Messing

B : zu kurz

B : nicht zu kurz, also Länge ok

Hiermit ergibt sich folgende Vierfeldertafel:

  B
(zu kurz)
B
(Länge ok)
 
A
(Stahl)
  0,3
A
(Messing)
   
    

Diese müssen wir nun vollends ausfüllen:


Als erstes tragen wir rechts unten die Summe P ( A ) + P ( A ) = P ( B ) + P ( B ) = 1 ein, schließlich ist die Wahrscheinlichkeit, dass A gilt oder dass A gilt 100%.

Dann tragen wir alle direkt aus dem Text entnehmbaren und die dadurch berechenbaren Wahrscheinlichkeiten in die Vierfeldertafel ein.

  B
(zu kurz)
B
(Länge ok)
 
A
(Stahl)
  0,3
A
(Messing)
  0,7
   1

Aus der Information von der Teilgruppe mit "Messing" sind es 10% kann man die Wahrscheinlichkeit
P ( A B ) = 0,7 0,1 = 0,07 berechnen.

  B
(zu kurz)
B
(Länge ok)
 
A
(Stahl)
  0,3
A
(Messing)
0,07 0,7
   1

Aus der Information von der Teilgruppe mit "zu kurz" sind es 76.92% kann man die Wahrscheinlichkeit
P ( B A ) = P ( B ) 0,7692 = 0,07 herauslesen.
Daraus ergibt sich P ( B ) = 0,07 0,7692 0,091.

  B
(zu kurz)
B
(Länge ok)
 
A
(Stahl)
  0,3
A
(Messing)
0,07 0,7
 0,091 1

Jetzt können wir wieder die restlichen Wahrscheinlichkeiten einfach mit der Vierfeldertafel berechnen:

  B
(zu kurz)
B
(Länge ok)
 
A
(Stahl)
0,0210,2790,3
A
(Messing)
0,070,630,7
 0,0910,9091

Wir wissen jetzt also, dass die Wahrscheinlichkeit für "zu kurz" ungefähr 0,091 beträgt.

Jetzt suchen wie in der Normalverteilung nach einem mm-Wert k, für den gilt P(X ≤ k) ≈ 0,091

Du hast entweder einen veralteten Browser oder Javascript ausgeschaltet. Deswegen kannst du leider das Schaubild nicht sehen :(

Der WTR liefert für P(X ≤ k) = 0,091 den Wert k ≈ 114.6.

(TI: invNormal, Casio: Inv. Normal-V. )