Aufgabenbeispiele von Anwendungen

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Integralanwendungen BF

Beispiel:

Die Bewegungsgeschwindigkeit eines Körpers lässt sich nährungsweise durch die Funktion f mit f(x)= 6 2x -1 (in m/s, x in Sekunden) beschreiben. Nach 5 2 s hat er bereits 12 m zurückgelegt. Wie weit ist er nach 5 Sekunden?

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Zuerst berechnen wir die Änderung des Bestands zwischen 5 2 und 5:
5 2 5 6 2x -1 x
= 5 2 5 6 ( 2x -1 ) 1 2 x

= [ 2 ( 2x -1 ) 3 2 ] 5 2 5

= [ 2 ( 2x -1 ) 3 ] 5 2 5

= 2 ( 25 -1 ) 3 -2 ( 2( 5 2 ) -1 ) 3

= 2 ( 10 -1 ) 3 -2 ( 5 -1 ) 3

= 2 ( 9 ) 3 -2 ( 4 ) 3

= 2 3 3 -2 2 3

= 227 -28

= 54 -16

= 38

Der neue Bestand setzt sich aus dem Anfangsbestand bei 5 2 und der Änderung zwischen 5 2 und 5 zusammen:
B = 12 + 38 = 50

Integralanwendungen

Beispiel:

Aus einem Wasserhahn läuft Wasser mit der Auslaufgeschwindigkeit f(x)= 6 e 2x -1 (in Liter pro Minute) in einen Wassertank. Nach 2 Minuten sind 4 Liter im Tank. Wieviel Liter sind nach 4 Minuten darin?

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Zuerst berechnen wir die Änderung des Bestands zwischen 2 und 4:
2 4 6 e 2x -1 x

= [ 3 e 2x -1 ] 2 4

= 3 e 24 -1 -3 e 22 -1

= 3 e 8 -1 -3 e 4 -1

= 3 e 7 -3 e 3


≈ 3229,643
Der neue Bestand setzt sich aus dem Anfangsbestand bei 2 und der Änderung zwischen 2 und 4 zusammen:
B = 4 + 3 e 7 -3 e 3 ≈ 3233.64

Integralfunktion - Gleichung

Beispiel:

Bestimme u > 3 so, dass 3 u -4x x = -42,5

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3 u -4x x

= [ -2 x 2 ] 3 u

= -2 u 2 +2 3 2

= -2 u 2 +29

= -2 u 2 +18

Diese Integralfunktion soll ja den Wert -42,5 annehmen, deswegen setzen wir sie gleich :

-2 u 2 +18 = -42,5 | -18
-2 u 2 = -60,5 |: ( -2 )
u 2 = 30,25 | 2
u1 = - 30,25 = -5,5
u2 = 30,25 = 5,5

Da u= -5,5 < 3 ist u= 5,5 die einzige Lösung.

Mittelwerte

Beispiel:

Die Temperatur an einem Wintertag kann näherungsweise durch die Funktion f mit f(x)= 4 cos( 3x - 3 2 π) beschrieben werden. Bestimme die Durchschnittstemperatur zwischen 0 und π .

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Wir berechnen den Mittelwert mit der üblichen Formel:

m = 1 π+0 0 π 4 cos( 3x - 3 2 π) x

= 1 π [ 4 3 sin( 3x - 3 2 π) ] 0 π

= 1 π · ( 4 3 sin( 3π - 3 2 π) - 4 3 sin( 3( 0 ) - 3 2 π) )

= 1 π · ( 4 3 sin( 3 2 π) - 4 3 sin( - 3 2 π) )

= 1 π · ( 4 3 ( -1 ) - 4 3 1 )

= 1 π · ( - 4 3 - 4 3 )

= 1 π · ( - 8 3 )

= - 8 3 π


≈ -0,849

uneigentliche Integrale

Beispiel:

Der Graph der Funktion f mit f(x)= 3 e -2x +1 schließt mit der x-Achse und der Geraden x=1 eine nach rechts offene Fläche ein.
Untersuche, ob der Flächeninhalt endlich ist und bestimme in diesem Fall diesen Flächeninhalt.


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A(u)= 1 u 3 e -2x +1 x

= [ - 3 2 e -2x +1 ] 1 u

= - 3 2 e -2u +1 + 3 2 e -21 +1

= - 3 2 e -2u +1 + 3 2 e -2 +1

= - 3 2 e -2u +1 + 3 2 e -1

Für u → ∞ gilt: A(u) = - 3 2 e -2u +1 + 3 2 e -1 0 + 3 2 e -1 = 3 2 e -1 ≈ 0.552

Für den Flächeninhalt (immer positiv) gilt also I = 0.552

Maximaler Bestand rückwärts

Beispiel:

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Die Funktion f mit f(t)= 2 e -0,2t +1,2 -2 beschreibt die Zu- bzw. Abflussrate von Wasser in einen Wassertank (f(t) in m³/min, t in Minuten nach Beobachtungsbeginn). Ihr Graph ist rechts abgebildet. Die maximale Wassermenge im Tank beträgt im abgebildeten Zeitraum 50 m³. Bestimme die Wassermenge im Tank zu Beobachtungsbeginn.

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Der maximale Bestand (Wassermenge im Tank) wird zu dem Zeitpunkt erreicht, an dem die Änderungsrate vom Positiven ins Negative wechselt, also wenn die Zunahme in eine Abnahme übergeht.
Wir suchen also eine Nullstelle von f mit Vorzeichenwechsel + nach -.

2 e -0,2t +1,2 -2 = 0 | +2
2 e -0,2t +1,2 = 2 |:2
e -0,2t +1,2 = 1 |ln(⋅)
-0,2t +1,2 = 0
-0,2t +1,2 = 0 | -1,2
-0,2t = -1,2 |:(-0,2 )
t = 6

Wir wissen nun, dass zum Zeitpunkt t = 6 der Bestand (Wassermenge im Tank) maximal ist.
Über die Fläche unter der Kurve können wir den gesamten Zuwachs bis zu diesem Zeitpunkt berechnen:

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I = 0 6 ( 2 e -0,2t +1,2 -2 ) t

= [ -10 e -0,2x +1,2 -2x ] 0 6

= -10 e -0,26 +1,2 -26 - ( -10 e -0,20 +1,2 -20 )

= -10 e -1,2 +1,2 -12 - ( -10 e 0 +1,2 +0)

= -10 e 0 -12 - ( -10 e 1,2 +0)

= -10 -12 +10 e 1,2

= -22 +10 e 1,2


≈ 11,201

Der Zuwachs von Beginn bis zum Zeitpunkts des maximalen Bestands beträgt somit 11,201 m³

Wenn der maximale Bestand (Wassermenge im Tank) aber 50 m³ ist müssen ja zu Beginn bereits 50 m³ - 11,201 m³ ≈ 38,799 m³ vorhanden gewesen sein.

Der Anfangs-Wassermenge im Tank betrug demnach B0 = 38,799 m³.

minimaler + maximaler Bestand (2 Kurven)

Beispiel:

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Ein Wassertank hat einen Zu- und einen Abfluss. In der Abbildung zeigt der blaue Graph die momentane Zuflussrate in Liter pro Minute, der rote Graph die momentane Abflussrate (Liter pro Minute). Die x-Achse zeigt die Zeit in Minuten nach Beobachtungsbeginn. Betrachtet wird nur der Zeitraum zwischen 0 und 10 Minuten nach Beobachtungsbeginn.
  1. Nach wie vielen Minuten ist am wenigsten Wasser im Tank?
  2. Bei Beobachtungsbeginn sind ca. 33,9 Liter Wasser im Tank. Bestimme den kleinstmöglichen Inhalt an Liter Wasser im abgebildeten Zeitraum.

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Man erkennt schnell, dass von 0 bis 1 die Zuflussrate über der Abflussrate liegt, so dass hier das Wasservolumen zunimmt.

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Von 1 bis 7 liegt dann die Abflussrate über der Zuflussrate, so dass hier das Wasservolumen abnimmt.

Von 7 bis 10 liegt dann wieder die Zuflussrate über der Abflussrate, so dass hier das Wasservolumen wieder zunimmt.

Die Werte der Zunahme (bzw. Abnahme) kann man an der Fläche zwischen den Kurven abzählen:
von 0 bis 1: ca. 1.1 Liter
von 1 bis 7: ca. -12 Liter

  1. Zeitpunkt des kleinsten Bestands

    Da zwischen 0 und 1 weniger Zuwachs abzulesen ist als die Abnahme zwischen 1 und 7, ist der Zeitpunkt mit dem geringsten Bestand wenn die Zuwachsrate wieder größer wird als die Abnahmerate, also bei t = 7 min.

  2. kleinster Bestand

    Da das Wasservolumen zwischen t = 0 und t = 7 erst 1.1 Liter zu- und dann wieder 12 Liter abgenommen hat, muss der geringste Bestand zum Zeitpunkt t =7 sein (bevor es danach wieder zunimmt). Für diesen minimalen Bestand gilt dann:
    B7 = 33.9+1.1-12 = 23 Liter .