Aufgabenbeispiele von Anwendungen

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Integralanwendungen BF

Beispiel:

Die Bewegungsgeschwindigkeit eines Körpers lässt sich nährungsweise durch die Funktion f mit f(x)= 3 x -2 (in m/s, x in Sekunden) beschreiben. Nach 11 s hat er bereits 16 m zurückgelegt. Wie weit ist er nach 18 Sekunden?

Lösung einblenden
Zuerst berechnen wir die Änderung des Bestands zwischen 11 und 18:
11 18 3 x -2 x
= 11 18 3 ( x -2 ) 1 2 x

= [ 2 ( x -2 ) 3 2 ] 11 18

= [ 2 ( x -2 ) 3 ] 11 18

= 2 ( 18 -2 ) 3 -2 ( 11 -2 ) 3

= 2 ( 16 ) 3 -2 ( 9 ) 3

= 2 4 3 -2 3 3

= 264 -227

= 128 -54

= 74

Der neue Bestand setzt sich aus dem Anfangsbestand bei 11 und der Änderung zwischen 11 und 18 zusammen:
B = 16 + 74 = 90

Integralanwendungen

Beispiel:

Aus einem Wasserhahn läuft Wasser mit der Auslaufgeschwindigkeit f(x)= 2 e x -2 (in Liter pro Minute) in einen Wassertank. Nach 1 Minuten sind 16 Liter im Tank. Wieviel Liter sind nach 3 Minuten darin?

Lösung einblenden
Zuerst berechnen wir die Änderung des Bestands zwischen 1 und 3:
1 3 2 e x -2 x

= [ 2 e x -2 ] 1 3

= 2 e 3 -2 -2 e 1 -2

= 2 e 1 -2 e -1

= 2e -2 e -1


≈ 4,701
Der neue Bestand setzt sich aus dem Anfangsbestand bei 1 und der Änderung zwischen 1 und 3 zusammen:
B = 16 + -2 e -1 +2e ≈ 20.7

Integralfunktion - Gleichung

Beispiel:

Bestimme u > 2 so, dass 2 u 4x x = 136,5

Lösung einblenden
2 u 4x x

= [ 2 x 2 ] 2 u

= 2 u 2 -2 2 2

= 2 u 2 -24

= 2 u 2 -8

Diese Integralfunktion soll ja den Wert 136,5 annehmen, deswegen setzen wir sie gleich :

2 u 2 -8 = 136,5 | +8
2 u 2 = 144,5 |:2
u 2 = 72,25 | 2
u1 = - 72,25 = -8,5
u2 = 72,25 = 8,5

Da u= -8,5 < 2 ist u= 8,5 die einzige Lösung.

Mittelwerte

Beispiel:

Die Menge eines Wirkstoffs im Blut eines Patienten kann zur Zeit x (in min) näherungsweise durch die Funktion f mit f(x)= 3 3x -6 (in mg) beschrieben werden. Berechne die mittlere Wirkstoffmenge in mg zwischen Minute 5 und Minute 31 3 .

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Wir berechnen den Mittelwert mit der üblichen Formel:

m = 1 31 3 -5 5 31 3 3 3x -6 x
= 3 16 5 31 3 3 ( 3x -6 ) 1 2 x

= 3 16 [ 2 3 ( 3x -6 ) 3 2 ] 5 31 3

= 3 16 [ 2 3 ( 3x -6 ) 3 ] 5 31 3

= 3 16 ( 2 3 ( 3( 31 3 ) -6 ) 3 - 2 3 ( 35 -6 ) 3 )

= 3 16 ( 2 3 ( 31 -6 ) 3 - 2 3 ( 15 -6 ) 3 )

= 3 16 ( 2 3 ( 25 ) 3 - 2 3 ( 9 ) 3 )

= 3 16 ( 2 3 5 3 - 2 3 3 3 )

= 3 16 ( 2 3 125 - 2 3 27 )

= 3 16 ( 250 3 -18 )

= 3 16 ( 250 3 - 54 3 )

= 3 16 · 196 3

= 49 4


= 12,25

uneigentliche Integrale

Beispiel:

Der Graph der Funktion f mit f(x)= - 1 x -1 schließt mit der x-Achse, der Geraden x= 17 und der Geraden x=1 eine nach oben bzw. unten offene Fläche ein.
Untersuche, ob der Flächeninhalt endlich ist und bestimme in diesem Fall diesen Flächeninhalt.


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A(u)= u 17 - 1 x -1 x
= u 17 - ( x -1 ) - 1 2 x

= [ -2 ( x -1 ) 1 2 ] u 17

= [ -2 x -1 ] u 17

= -2 17 -1 +2 u -1

= -2 16 +2 u -1

= -24 +2 u -1

= -8 +2 u -1

Für u → 1 (u>1, also von rechts) gilt: A(u) = 2 u -1 -8 0 -8 = -8 ≈ -8

Für den Flächeninhalt (immer positiv) gilt also I = 8

Maximaler Bestand rückwärts

Beispiel:

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Die Funktion f mit f(t)= 2 e -0,3t +1,2 -2 beschreibt die Zu- bzw. Abflussrate von Wasser in einen Wassertank (f(t) in m³/min, t in Minuten nach Beobachtungsbeginn). Ihr Graph ist rechts abgebildet. Die maximale Wassermenge im Tank beträgt im abgebildeten Zeitraum 50 m³. Bestimme die Wassermenge im Tank zu Beobachtungsbeginn.

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Der maximale Bestand (Wassermenge im Tank) wird zu dem Zeitpunkt erreicht, an dem die Änderungsrate vom Positiven ins Negative wechselt, also wenn die Zunahme in eine Abnahme übergeht.
Wir suchen also eine Nullstelle von f mit Vorzeichenwechsel + nach -.

2 e -0,3t +1,2 -2 = 0 | +2
2 e -0,3t +1,2 = 2 |:2
e -0,3t +1,2 = 1 |ln(⋅)
-0,3t +1,2 = 0
-0,3t +1,2 = 0 | -1,2
-0,3t = -1,2 |:(-0,3 )
t = 4

Wir wissen nun, dass zum Zeitpunkt t = 4 der Bestand (Wassermenge im Tank) maximal ist.
Über die Fläche unter der Kurve können wir den gesamten Zuwachs bis zu diesem Zeitpunkt berechnen:

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I = 0 4 ( 2 e -0,3t +1,2 -2 ) t

= [ - 20 3 e -0,3x +1,2 -2x ] 0 4

= - 20 3 e -0,34 +1,2 -24 - ( - 20 3 e -0,30 +1,2 -20 )

= - 20 3 e -1,2 +1,2 -8 - ( - 20 3 e 0 +1,2 +0)

= - 20 3 e 0 -8 - ( - 20 3 e 1,2 +0)

= - 20 3 -8 + 20 3 e 1,2

= - 20 3 - 24 3 + 20 3 e 1,2

= - 44 3 + 20 3 e 1,2


≈ 7,467

Der Zuwachs von Beginn bis zum Zeitpunkts des maximalen Bestands beträgt somit 7,467 m³

Wenn der maximale Bestand (Wassermenge im Tank) aber 50 m³ ist müssen ja zu Beginn bereits 50 m³ - 7,467 m³ ≈ 42,533 m³ vorhanden gewesen sein.

Der Anfangs-Wassermenge im Tank betrug demnach B0 = 42,533 m³.

minimaler + maximaler Bestand (2 Kurven)

Beispiel:

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Ein Wassertank hat einen Zu- und einen Abfluss. In der Abbildung zeigt der blaue Graph die momentane Zuflussrate in Liter pro Minute, der rote Graph die momentane Abflussrate (Liter pro Minute). Die x-Achse zeigt die Zeit in Minuten nach Beobachtungsbeginn. Betrachtet wird nur der Zeitraum zwischen 0 und 10 Minuten nach Beobachtungsbeginn.
  1. Bei Beobachtungsbeginn sind ca. 31,2 Liter Wasser im Tank. Bestimme den kleinstmöglichen Inhalt an Liter Wasser im abgebildeten Zeitraum.
  2. Nach wie vielen Minuten ist am meisten Wasser im Tank?

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Man erkennt schnell, dass von 0 bis 1 die Zuflussrate über der Abflussrate liegt, so dass hier das Wasservolumen zunimmt.

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Von 1 bis 9 liegt dann die Abflussrate über der Zuflussrate, so dass hier das Wasservolumen abnimmt.

Von 9 bis 10 liegt dann wieder die Zuflussrate über der Abflussrate, so dass hier das Wasservolumen wieder zunimmt.

Die Werte der Zunahme (bzw. Abnahme) kann man an der Fläche zwischen den Kurven abzählen:
von 0 bis 1: ca. 0.5 Liter
von 1 bis 9: ca. -10.7 Liter

von 9 bis 10: ca. 0.5 Liter

  1. kleinster Bestand

    Da das Wasservolumen zwischen t = 0 und t = 9 erst 0.5 Liter zu- und dann wieder 10.7 Liter abgenommen hat, muss der geringste Bestand zum Zeitpunkt t =9 sein (bevor es danach wieder zunimmt). Für diesen minimalen Bestand gilt dann:
    B9 = 31.2+0.5-10.7 = 21 Liter .

  2. Zeitpunkt des größten Bestands

    Nachdem das Wasservolumen zwischen t = 0 und t = 1 zugenommen hat, ist die Abnahme zwischen t = 1 und t = 9 jedoch größer als der Zuwachs zwischen t = 9 und t = 10, so dass der Höchststand von t = 1 nicht wieder erreicht wird.
    Somit wird das Wasservolumen bei t = 1 min maximal.