Aufgabenbeispiele von Anwendungen

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Integralanwendungen BF

Beispiel:

Bei einer Bakterienkultur geht man von einer Wachstumsrate von 3 e x -3 Bakterien pro Minute zur Zeit x (in Minuten) aus. Zu Zeitpunkt x=1 sind 37 Bakterien vorhanden. Wie viele sind es nach 2 Minuten?

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Zuerst berechnen wir die Änderung des Bestands zwischen 1 und 2:
1 2 3 e x -3 x

= [ 3 e x -3 ] 1 2

= 3 e 2 -3 -3 e 1 -3

= 3 e -1 -3 e -2


≈ 0,698
Der neue Bestand setzt sich aus dem Anfangsbestand bei 1 und der Änderung zwischen 1 und 2 zusammen:
B = 37 + 3 e -1 -3 e -2 ≈ 37.7

Integralanwendungen

Beispiel:

Bei einer Bakterienkultur geht man von einer Wachstumsrate von e 2x -2 Bakterien pro Minute zur Zeit x (in Minuten) aus. Zu Zeitpunkt x=1 sind 68 Bakterien vorhanden. Wie viele sind es nach 2 Minuten?

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Zuerst berechnen wir die Änderung des Bestands zwischen 1 und 2:
1 2 e 2x -2 x

= [ 1 2 e 2x -2 ] 1 2

= 1 2 e 22 -2 - 1 2 e 21 -2

= 1 2 e 4 -2 - 1 2 e 2 -2

= 1 2 e 2 - 1 2 e 0

= 1 2 e 2 - 1 2


≈ 3,195
Der neue Bestand setzt sich aus dem Anfangsbestand bei 1 und der Änderung zwischen 1 und 2 zusammen:
B = 68 + 1 2 e 2 - 1 2 ≈ 71.19

Integralfunktion - Gleichung

Beispiel:

Bestimme u > 0 so, dass 0 u -6x x = -18,75

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0 u -6x x

= [ -3 x 2 ] 0 u

= -3 u 2 +3 0 2

= -3 u 2 +30

= -3 u 2 +0

= -3 u 2

Diese Integralfunktion soll ja den Wert -18,75 annehmen, deswegen setzen wir sie gleich :

-3 u 2 = -18,75 |: ( -3 )
u 2 = 6,25 | 2
u1 = - 6,25 = -2,5
u2 = 6,25 = 2,5

Da u= -2,5 < 0 ist u= 2,5 die einzige Lösung.

Mittelwerte

Beispiel:

Die Temperatur an einem Wintertag kann näherungsweise durch die Funktion f mit f(x)= 5 sin( 2x - π) beschrieben werden. Bestimme die Durchschnittstemperatur zwischen 0 und 1 2 π .

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Wir berechnen den Mittelwert mit der üblichen Formel:

m = 1 1 2 π+0 0 1 2 π 5 sin( 2x - π) x

= 2 π [ - 5 2 cos( 2x - π) ] 0 1 2 π

= 2 π · ( - 5 2 cos( 2( 1 2 π ) - π) + 5 2 cos( 2( 0 ) - π) )

= 2 π · ( - 5 2 cos(0) + 5 2 cos(-π) )

= 2 π · ( - 5 2 1 + 5 2 ( -1 ) )

= 2 π · ( - 5 2 - 5 2 )

= 2 π · ( -5 )

= - 10 π


≈ -3,183

uneigentliche Integrale

Beispiel:

Der Graph der Funktion f mit f(x)= - 2 x -1 schließt mit der x-Achse, der Geraden x= 10 und der Geraden x=1 eine nach oben bzw. unten offene Fläche ein.
Untersuche, ob der Flächeninhalt endlich ist und bestimme in diesem Fall diesen Flächeninhalt.


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A(u)= u 10 - 2 x -1 x
= u 10 -2 ( x -1 ) - 1 2 x

= [ -4 ( x -1 ) 1 2 ] u 10

= [ -4 x -1 ] u 10

= -4 10 -1 +4 u -1

= -4 9 +4 u -1

= -43 +4 u -1

= -12 +4 u -1

Für u → 1 (u>1, also von rechts) gilt: A(u) = 4 u -1 -12 0 -12 = -12 ≈ -12

Für den Flächeninhalt (immer positiv) gilt also I = 12

Maximaler Bestand rückwärts

Beispiel:

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Die Funktion f mit f(t)= 3 sin( 1 3 π t ) beschreibt die Zu- bzw. Abflussrate von Wasser in einen Wassertank (f(t) in m³/min, t in Minuten nach Beobachtungsbeginn). Ihr Graph ist rechts abgebildet. Die maximale Wassermenge im Tank beträgt im abgebildeten Zeitraum 50 m³. Bestimme die Wassermenge im Tank zu Beobachtungsbeginn.

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Der maximale Bestand (Wassermenge im Tank) wird zu dem Zeitpunkt erreicht, an dem die Änderungsrate vom Positiven ins Negative wechselt, also wenn die Zunahme in eine Abnahme übergeht.
Wir suchen also eine Nullstelle von f mit Vorzeichenwechsel + nach -.

Wir wissen, dass bei der Sinus-Funktion die fallende Nullstelle nach einer halben Periode ist.
Die Periode von f ist p = 2π 1 3 π = 6. Somit ist die fallende Nullstelle nach einer halben Periode bei t = 3.

Da beim Sinus die Teilflächen über und unter der x-Achse gleich groß sind, wird dieser maximale Bestand zwar noch zu anderen Zeitpunkten erreicht, aber nie übertroffen.

Wir wissen nun, dass zum Zeitpunkt t = 3 der Bestand (Wassermenge im Tank) maximal ist.
Über die Fläche unter der Kurve können wir den gesamten Zuwachs bis zu diesem Zeitpunkt berechnen:

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I = 0 3 3 sin( 1 3 π t ) t

= [ - 3 1,0472 cos( 1 3 π t ) ] 0 3

= - 3 1,0472 cos( 1 3 π · 3 ) + 3 1,0472 cos( 1 3 π · 0)

= - 3 1,0472 cos(π) + 3 1,0472 cos(0)

= - 3 1,0472 ( -1 ) + 3 1,0472 1

= 2,8648 +2,8648

= 5,7296


≈ 5,73

Der Zuwachs von Beginn bis zum Zeitpunkts des maximalen Bestands beträgt somit 5,73 m³

Wenn der maximale Bestand (Wassermenge im Tank) aber 50 m³ ist müssen ja zu Beginn bereits 50 m³ - 5,73 m³ ≈ 44,27 m³ vorhanden gewesen sein.

Der Anfangs-Wassermenge im Tank betrug demnach B0 = 44,27 m³.

minimaler + maximaler Bestand (2 Kurven)

Beispiel:

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Ein Wassertank hat einen Zu- und einen Abfluss. In der Abbildung zeigt der blaue Graph die momentane Zuflussrate in Liter pro Minute, der rote Graph die momentane Abflussrate (Liter pro Minute). Die x-Achse zeigt die Zeit in Minuten nach Beobachtungsbeginn. Betrachtet wird nur der Zeitraum zwischen 0 und 10 Minuten nach Beobachtungsbeginn.
  1. Nach wie vielen Minuten ist am meisten Wasser im Tank?
  2. Nach wie vielen Minuten ist am wenigsten Wasser im Tank?

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Man erkennt schnell, dass von 0 bis 3 die Zuflussrate über der Abflussrate liegt, so dass hier das Wasservolumen zunimmt.

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Von 3 bis 5 liegt dann die Abflussrate über der Zuflussrate, so dass hier das Wasservolumen abnimmt.

Von 5 bis 10 liegt dann wieder die Zuflussrate über der Abflussrate, so dass hier das Wasservolumen wieder zunimmt.

Die Werte der Zunahme (bzw. Abnahme) kann man an der Fläche zwischen den Kurven abzählen:
von 0 bis 3: ca. 9 Liter
von 3 bis 5: ca. -0.7 Liter

  1. Zeitpunkt des größten Bestands

    Nachdem das Wasservolumen zwischen t = 0 und t = 3 zugenommen hat, ist die Abnahme zwischen t = 3 und t = 5 deutlich kleiner als der Zuwachs zwischen t = 5 und t = 10, so dass der Höchststand erst bei t = 10 erreicht wird.
    Somit wird das Wasservolumen bei t = 10 min maximal.

  2. Zeitpunkt des kleinsten Bestands

    Da zwischen 0 und 3 mehr Zuwachs abzulesen ist als die Abnahme zwischen 3 und 5, ist der Zeitpunkt mit dem geringsten Bestand gleich zu Beginn, also bei t = 0 min.