Aufgabenbeispiele von Anwendungen

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Integralanwendungen BF

Beispiel:

Die Bewegungsgeschwindigkeit eines Körpers lässt sich nährungsweise durch die Funktion f mit f(x)= 2 2x -3 (in m/s, x in Sekunden) beschreiben. Nach 6 s hat er bereits 4 m zurückgelegt. Wie weit ist er nach 14 Sekunden?

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Zuerst berechnen wir die Änderung des Bestands zwischen 6 und 14:
6 14 2 2x -3 x
= 6 14 2 ( 2x -3 ) 1 2 x

= [ 2 3 ( 2x -3 ) 3 2 ] 6 14

= [ 2 3 ( 2x -3 ) 3 ] 6 14

= 2 3 ( 214 -3 ) 3 - 2 3 ( 26 -3 ) 3

= 2 3 ( 28 -3 ) 3 - 2 3 ( 12 -3 ) 3

= 2 3 ( 25 ) 3 - 2 3 ( 9 ) 3

= 2 3 5 3 - 2 3 3 3

= 2 3 125 - 2 3 27

= 250 3 -18

= 250 3 - 54 3

= 196 3


≈ 65,333
Der neue Bestand setzt sich aus dem Anfangsbestand bei 6 und der Änderung zwischen 6 und 14 zusammen:
B = 4 + 196 3 = 208 3 ≈ 69.33

Integralanwendungen

Beispiel:

Bei einer Bakterienkultur geht man von einer Wachstumsrate von 3 e x -3 Bakterien pro Minute zur Zeit x (in Minuten) aus. Zu Zeitpunkt x=2 sind 21 Bakterien vorhanden. Wie viele sind es nach 4 Minuten?

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Zuerst berechnen wir die Änderung des Bestands zwischen 2 und 4:
2 4 3 e x -3 x

= [ 3 e x -3 ] 2 4

= 3 e 4 -3 -3 e 2 -3

= 3 e 1 -3 e -1

= 3e -3 e -1


≈ 7,051
Der neue Bestand setzt sich aus dem Anfangsbestand bei 2 und der Änderung zwischen 2 und 4 zusammen:
B = 21 + -3 e -1 +3e ≈ 28.05

Integralfunktion - Gleichung

Beispiel:

Bestimme u > 0 so, dass 0 u 1,2 e -0,6x +0,2 x = 2

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0 u 1,2 e -0,6x +0,2 x

= [ -2 e -0,6x +0,2 ] 0 u

= -2 e -0,6u +0,2 +2 e -0,60 +0,2

= -2 e -0,6u +0,2 +2 e 0 +0,2

= -2 e -0,6u +0,2 +2 e 0,2

Diese Integralfunktion soll ja den Wert 2 annehmen, deswegen setzen wir sie gleich :

-2 e -0,6u +0,2 +2 e 0,2 = 2 | -2 e 0,2
-2 e -0,6u +0,2 = -2 e 0,2 +2
-2 e -0,6u +0,2 = -0,4428 |:-2
e -0,6u +0,2 = 0,2214 |ln(⋅)
-0,6u +0,2 = ln( 0,2214 )
-0,6u +0,2 = -1,5078 | -0,2
-0,6u = -1,7078 |:(-0,6 )
u = 2,8463

Mittelwerte

Beispiel:

Die Menge an Wasser in einem Wassertank zur Zeit x (in min) kann näherungsweise durch die Funktion f mit f(x)= 5 e 3x -3 beschrieben werden. Wieviel Wasser sind während der ersten 2 Minuten durchschnittlich im Tank?

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Wir berechnen den Mittelwert mit der üblichen Formel:

m = 1 2 +0 0 2 5 e 3x -3 x

= 1 2 [ 5 3 e 3x -3 ] 0 2

= 1 2 ( 5 3 e 32 -3 - 5 3 e 30 -3 )

= 1 2 ( 5 3 e 6 -3 - 5 3 e 0 -3 )

= 1 2 ( 5 3 e 3 - 5 3 e -3 )


≈ 16,696

uneigentliche Integrale

Beispiel:

Der Graph der Funktion f mit f(x)= 3 2x -4 schließt mit der x-Achse, der Geraden x= 2,5 und der Geraden x=2 eine nach oben bzw. unten offene Fläche ein.
Untersuche, ob der Flächeninhalt endlich ist und bestimme in diesem Fall diesen Flächeninhalt.


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A(u)= u 2,5 3 2x -4 x
= u 2,5 3 ( 2x -4 ) - 1 2 x

= [ 3 ( 2x -4 ) 1 2 ] u 2,5

= [ 3 2x -4 ] u 2,5

= 3 22,5 -4 -3 2u -4

= 3 5 -4 -3 2u -4

= 3 1 -3 2u -4

= 31 -3 2u -4

= 3 -3 2u -4

Für u → 2 (u>2, also von rechts) gilt: A(u) = -3 2u -4 +3 0 +3 = 3 ≈ 3

Für den Flächeninhalt (immer positiv) gilt also I = 3

Maximaler Bestand rückwärts

Beispiel:

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Die Funktion f mit f(t)= - 1 4 t 2 +4 beschreibt die Zu- bzw. Abflussrate von Wasser in einen Wassertank (f(t) in m³/min, t in Minuten nach Beobachtungsbeginn). Ihr Graph ist rechts abgebildet. Die maximale Wassermenge im Tank beträgt im abgebildeten Zeitraum 50 m³. Bestimme die Wassermenge im Tank zu Beobachtungsbeginn.

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Der maximale Bestand (Wassermenge im Tank) wird zu dem Zeitpunkt erreicht, an dem die Änderungsrate vom Positiven ins Negative wechselt, also wenn die Zunahme in eine Abnahme übergeht.
Wir suchen also eine Nullstelle von f mit Vorzeichenwechsel + nach -.

- 1 4 t 2 +4 = 0 | -4
- 1 4 t 2 = -4 |⋅ ( -4 )
t 2 = 16 | 2
t1 = - 16 = -4
t2 = 16 = 4

Wir wissen nun, dass zum Zeitpunkt t = 4 der Bestand (Wassermenge im Tank) maximal ist.
Über die Fläche unter der Kurve können wir den gesamten Zuwachs bis zu diesem Zeitpunkt berechnen:

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I = 0 4 ( - 1 4 t 2 +4 ) t

= [ - 1 12 x 3 +4x ] 0 4

= - 1 12 4 3 +44 - ( - 1 12 0 3 +40 )

= - 1 12 64 +16 - ( - 1 12 0 +0)

= - 16 3 +16 - (0+0)

= - 16 3 + 48 3 +0

= 32 3


≈ 10,667

Der Zuwachs von Beginn bis zum Zeitpunkts des maximalen Bestands beträgt somit 10,667 m³

Wenn der maximale Bestand (Wassermenge im Tank) aber 50 m³ ist müssen ja zu Beginn bereits 50 m³ - 10,667 m³ ≈ 39,333 m³ vorhanden gewesen sein.

Der Anfangs-Wassermenge im Tank betrug demnach B0 = 39,333 m³.

minimaler + maximaler Bestand (2 Kurven)

Beispiel:

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Ein Wassertank hat einen Zu- und einen Abfluss. In der Abbildung zeigt der blaue Graph die momentane Zuflussrate in Liter pro Minute, der rote Graph die momentane Abflussrate (Liter pro Minute). Die x-Achse zeigt die Zeit in Minuten nach Beobachtungsbeginn. Betrachtet wird nur der Zeitraum zwischen 0 und 10 Minuten nach Beobachtungsbeginn.
  1. Nach wie vielen Minuten ist am wenigsten Wasser im Tank?
  2. 3 Minuten nach Beobachtungsbeginn sind ca. 32,4 Liter Wasser im Tank. Bestimme den Inhalt des Tanks in Litern Wasser bei Beobachtungsbeginn.

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Man erkennt schnell, dass von 0 bis 3 die Zuflussrate über der Abflussrate liegt, so dass hier das Wasservolumen zunimmt.

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Von 3 bis 7 liegt dann die Abflussrate über der Zuflussrate, so dass hier das Wasservolumen abnimmt.

Von 7 bis 10 liegt dann wieder die Zuflussrate über der Abflussrate, so dass hier das Wasservolumen wieder zunimmt.

Die Werte der Zunahme (bzw. Abnahme) kann man an der Fläche zwischen den Kurven abzählen:
von 0 bis 3: ca. 3.4 Liter
von 3 bis 7: ca. -1.3 Liter

  1. Zeitpunkt des kleinsten Bestands

    Da zwischen 0 und 3 mehr Zuwachs abzulesen ist als die Abnahme zwischen 3 und 7, ist der Zeitpunkt mit dem geringsten Bestand gleich zu Beginn, also bei t = 0 min.

  2. Anfangsbestand

    Die Änderung des Bestands kann man einfach durch die Flächen zwischen dem Kurven ablesen, wobei man hier natürlich die Vorzeichen übernehmen muss. Durch Abzählen der Kästchen der eingeschlossenen Flächen im Interval [0;3] kann man einen Zuwachs von ca. 3.4 erkennen.
    Bei Beobachtungsbeginn muss somit das Wasservolumen um 3.4 Liter niedriger als die 32.4 nach 3 min gewesen sein:
    B0 = 32.4 - 3.4 = 29 Liter .