Aufgabenbeispiele von exponent. Wachstum

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prozentale Änderung bestimmen

Beispiel:

Gib für die exponentielle Wachstumsfunktion f mit f(t)= 10 1,2 t die prozentuale Änderung pro Zeiteinheit an. Handelt es sich um prozentuale Zunahme oder um prozentuale Abnahme?

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f(0) = 10

f(1) = 10 1,2

f(2) = 10 1,21,2

f(3) = 10 1,21,21,2

f(4) = 10 1,21,21,21,2

...

Mit jeder Zeiteinheit wird also der bisherige Funktionswert mit 1,2 multipliziert. Da 1,2 > 1 ist, werden die Funktionswerte mit jedem Zeitschritt größer, und zwar auf das 1,2-fache, also auf 120 % des vorherigen Funktionswertes.

Die prozentuale Zunahme beträgt also 120% - 100% = 20 %

c und a gegeben

Beispiel:

Eine Bakterienkultur vermehrt sich stündlich um 26%. Zu Beobachtungsbeginn umfasste die Kultur 23 Milionen Bakterien.a) Wie viel Millionen Bakterien hat die Bakterienkultur nach 11 Stunden? b) Wann umfasst die Kultur 2023 Millionen Bakterien?

Lösung einblenden

Da es sich hier um exponentielles Wachstum handelt, muss der Funktionsterm von der Form f(t)= c · a t sein.

Den Anfangswert f(0)=c=23 kann man direkt aus der Aufgabe heraus lesen.

Die prozentuale Zunahme um 26% bedeutet ja, dass mit jedem Zeitschritt zum alten Bestand noch 26% dazukommen,
also Bneu = B + 26 100 ⋅B = (1 + 26 100 ) ⋅ B = 1,26 ⋅ B. Somit ist das a=1,26.

Damit ergibt sich der Funktionsterm f(t)= 23 1,26 t .

zu a)

Gesucht ist der Bestand zum Zeitpunkt t=11 Stunden, also f(11):

f(11) = 23 1,26 11 292,283.

zu b)

Hier wird gefragt, wann der Bestand = 2023 Millionen Bakterien ist, also f(t) = 2023:

23 1,26 t = 2023 |:23
1,26 t = 2023 23 |lg(⋅)
lg( 1,26 t ) = lg( 2023 23 )
t · lg( 1,26 ) = lg( 2023 23 ) |: lg( 1,26 )
t = lg( 2023 23 ) lg( 1,26 )
t = 19,3709

Nach ca. 19,371 Stunden ist also der Bestand = 2023 Millionen Bakterien.

c und ein Funktionswert gegeben

Beispiel:

In einem Land hat man festgestellt, dass die Anzahl einer bestimmten Insektenart exponentiell abnimmt. Zu Beginn der Beobachtung wurden 11 Millionen dieser Insekten geschätzt. 2 Jahre nach Beobachtungsbeginn werden noch 8,14 Millionen der Insekten geschätzt. a) Wie viele Millionen der Insekten gibt es in dem Land noch nach 8 Jahren? b) Wann erwartet man nur noch 3,8 Millionen dieser Insekten?

Lösung einblenden

Da es sich hier um exponentielles Wachstum handelt, muss der Funktionsterm von der Form f(t)= c · a t sein.

Den Anfangswert f(0)=c=11 kann man direkt aus der Aufgabe heraus lesen.

Somit wissen wir bereits, dass der Funktionsterm f(t)= 11 a t mit einem Wachstumsfaktor a sein muss.

Der Wachstumsfaktor a ist zwar nicht gegeben, wir wissen aber, dass nach 2 Jahre der Bestand 8.14 Millionen Insekten ist, also f(2) = 8.14. Dies setzen wir in unsern bisherigen Funktionterm f(t)= 11 a t ein:

11 a 2 = 8,14 |:11
a 2 = 0,74 | 2
a1 = - 0,74 -0,86
a2 = 0,74 0,86

Da der Wachstumsfaktor a immer positiv sein muss, ist a= 0,86 ≈ 0.86 die einzige sinnvolle Lösung.

Damit ergibt sich der Funktionsterm f(t)= 11 0,86 t .

zu a)

Gesucht ist der Bestand zum Zeitpunkt t=8 Jahre, also f(8):

f(8) = 11 0,86 8 3,291.

zu b)

Hier wird gefragt, wann der Bestand = 3.8 Millionen Insekten ist, also f(t) = 3.8:

11 0,86 t = 3,8 |:11
0,86 t = 0,3455 |lg(⋅)
lg( 0,86 t ) = lg( 0,3455 )
t · lg( 0,86 ) = lg( 0,3455 ) |: lg( 0,86 )
t = lg( 0,3455 ) lg( 0,86 )
t = 7,0464

Nach ca. 7,046 Jahre ist also der Bestand = 3.8 Millionen Insekten.

a und ein Funktionswert gegeben

Beispiel:

Ein Staat verliert jedes Jahr 2% seiner Bevölkerung. Nach 10 Jahren hat der Staat noch 49,02 Millionen Einwohner. a) Wie viel Millionen Einwohner hat der Staat noch nach 13 Jahren? b) Wann hat das Land nur noch 56,5 Millionen Einwohner?

Lösung einblenden

Da es sich hier um exponentielles Wachstum handelt, muss der Funktionsterm von der Form f(t)= c · a t sein.

Die prozentuale Abnahme um 2% bedeutet ja, dass mit jedem Zeitschritt vom alten Bestand noch 2% weggehen,
also Bneu = B - 2 100 ⋅B = (1 - 2 100 ) ⋅ B = 0,98 ⋅ B. Somit ist das a=0,98.

Somit wissen wir bereits, dass der Funktionsterm f(t)= c · 0,98 t mit einem Anfangswert c sein muss.

Wir kennen zwar den Anfangswert f(0)=c nicht, wissen aber, dass nach 10 Jahre der Bestand 49.02 Millionen Einwohner ist, also f(10) = 49.02. Dies setzen wir in unsern bisherigen Funktionterm f(t)= c · 0,98 t ein:

c ⋅ 0.9810 = 49.02

c ⋅ 0.81707 = 49.02 | : 0.81707

c = 60

Damit ergibt sich der Funktionsterm f(t)= 60 0,98 t .

zu a)

Gesucht ist der Bestand zum Zeitpunkt t=13 Jahre, also f(13):

f(13) = 60 0,98 13 46,141.

zu b)

Hier wird gefragt, wann der Bestand = 56.5 Millionen Einwohner ist, also f(t) = 56.5:

60 0,98 t = 56,5 |:60
0,98 t = 0,9417 |lg(⋅)
lg( 0,98 t ) = lg( 0,9417 )
t · lg( 0,98 ) = lg( 0,9417 ) |: lg( 0,98 )
t = lg( 0,9417 ) lg( 0,98 )
t = 2,9733

Nach ca. 2,973 Jahre ist also der Bestand = 56.5 Millionen Einwohner.

Halbwerts-/Verdoppl.-Zeit bestimmen

Beispiel:

Gegeben ist der Exponentialfunktion f mit f(t)= c · 1,037 t mit unbekanntem Anfangswert c.

Bestimme die Verdopplungszeit.

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Den Wachstumsfaktor a kann direkt aus dem Funktionterm f(t)= c · 1,037 t ablesen: a=1.037.

Mit der Formel für die Verdopplungszeit gilt: TV = loga(2).

Also TV = log1.037(2) ≈ 19.08 (Zeiteinheiten)

Halbwerts-/Verdoppl.-Zeit (Anwendung)

Beispiel:

Ein Staat verliert jedes Jahr 4% seiner Bevölkerung. Wann hat sich die Bevölkerung halbiert?

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Die prozentuale Abnahme um 4% bedeutet ja, dass mit jedem Zeitschritt vom alten Bestand noch 4% weggehen,
also Bneu = B - 4 100 ⋅B = (1 - 4 100 ) ⋅ B = 0,96 ⋅ B.

Somit gilt für den Wachstumsfaktor a (in f(t)= c · a t ): a=0,96.

Mit der Formel für die Halbwertszeit gilt: TH = loga( 1 2 ).

Also TH = log0.96( 1 2 ) ≈ 16.98 Jahre

Exponentialterm mit Halbwertszeit best.

Beispiel:

In einem Land halbiert sich die Anzahl einer bestimmten Insektenart alle 3,7 Jahre. Zu Beginn der Beobachtung wurden 11 Millionen dieser Insekten geschätzt.Bestimme den Funktionsterm der Exponentialfunktion, die die Anzahl in Milionen der Insekten in Millionen nach t Jahren angibt.

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Von der allgemeinen Exponentialfunktion f(t)= c · a t können wir den Anfangswert c = 11 direkt der Aufgabe entnehmen.

Um nun noch den Wachstumsfaktor a zu bestimmen, nutzen wir die Formel für die Halbwertszeit: TH = loga( 1 2 ).

Also 3.7 = loga( 1 2 ). Nach der Definition des Logarithmus ist dies gleichbedeutend mit

a 3,7 = 1 2 | 3,7
a = ( 1 2 ) 1 3,7

Das gesuchte a ist somit ( 1 2 ) 1 3,7 ≈ 0.83, der gesuchte Funktionsterm f(t)= 11 0,83 t