Aufgabenbeispiele von exponent. Wachstum

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prozentale Änderung bestimmen

Beispiel:

Gib für die exponentielle Wachstumsfunktion f mit f(t)= 40 ( 24 25 ) t die prozentuale Änderung pro Zeiteinheit an. Handelt es sich um prozentuale Zunahme oder um prozentuale Abnahme?

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f(0) = 40

f(1) = 40 24 25

f(2) = 40 24 25 24 25

f(3) = 40 24 25 24 25 24 25

f(4) = 40 24 25 24 25 24 25 24 25

...

Mit jeder Zeiteinheit wird also der bisherige Funktionswert mit 24 25 multipliziert. Da 24 25 < 1 ist, werden die Funktionswerte mit jedem Zeitschritt kleiner, und zwar auf das 24 25 -fache (oder auf das 96 100 -fache), also auf 96 % des vorherigen Funktionswertes.

Die prozentuale Abnahme beträgt also 100% - 96% = 4 %

c und a gegeben

Beispiel:

Bei einer Internetseite kann man davon ausgehen, dass sich die Anzahl der Nutzer wöchentlich um 10% vermehrt. Zu Beginn der Aufzeichnung registriert man 3000 Nutzer.a) Wie hoch ist nach diesem Modell die Anzahl der Nutzer nach 4 Wochen? b) Nach wie vielen Wochen ist die Anzahl der Nutzer auf 4500 angewachsen?

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Da es sich hier um exponentielles Wachstum handelt, muss der Funktionsterm von der Form f(t)= c · a t sein.

Den Anfangswert f(0)=c=3000 kann man direkt aus der Aufgabe heraus lesen.

Die prozentuale Zunahme um 10% bedeutet ja, dass mit jedem Zeitschritt zum alten Bestand noch 10% dazukommen,
also Bneu = B + 10 100 ⋅B = (1 + 10 100 ) ⋅ B = 1,1 ⋅ B. Somit ist das a=1,1.

Damit ergibt sich der Funktionsterm f(t)= 3000 1,1 t .

zu a)

Gesucht ist die Anzahl der Nutzer zum Zeitpunkt t=4 Wochen, also f(4):

f(4) = 3000 1,1 4 4392,3.

zu b)

Hier wird gefragt, wann die Anzahl der Nutzer = 4500 Nutzer ist, also f(t) = 4500:

3000 1,1 t = 4500 |:3000
1,1 t = 3 2 |lg(⋅)
lg( 1,1 t ) = lg( 3 2 )
t · lg( 1,1 ) = lg( 3 2 ) |: lg( 1,1 )
t = lg( 3 2 ) lg( 1,1 )
t = 4,2542

Nach ca. 4,254 Wochen ist also die Anzahl der Nutzer = 4500 Nutzer.

c und ein Funktionswert gegeben

Beispiel:

Von einem radioaktiven Element sind zu Beobachtungsbeginn 30kg vorhanden. Nach 10 Tagen nach sind nur noch 11,68kg dieses Elements vorhanden. a) Wie viel kg des Elements sind 4 Tage nach Beobachtungsbeginn vorhanden? b) Wann sind nur noch 10kg vorhanden?

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Da es sich hier um exponentielles Wachstum handelt, muss der Funktionsterm von der Form f(t)= c · a t sein.

Den Anfangswert f(0)=c=30 kann man direkt aus der Aufgabe heraus lesen.

Somit wissen wir bereits, dass der Funktionsterm f(t)= 30 a t mit einem Wachstumsfaktor a sein muss.

Der Wachstumsfaktor a ist zwar nicht gegeben, wir wissen aber, dass nach 10 Tage der Bestand 11.68 kg ist, also f(10) = 11.68. Dies setzen wir in unsern bisherigen Funktionterm f(t)= 30 a t ein:

30 a 10 = 11,68 |:30
a 10 = 11,68 30 | 10
a1 = - 11,68 30 10 -0,91
a2 = 11,68 30 10 0,91

Da der Wachstumsfaktor a immer positiv sein muss, ist a= 0,91 ≈ 0.91 die einzige sinnvolle Lösung.

Damit ergibt sich der Funktionsterm f(t)= 30 0,91 t .

zu a)

Gesucht ist der Bestand zum Zeitpunkt t=4 Tage, also f(4):

f(4) = 30 0,91 4 20,572.

zu b)

Hier wird gefragt, wann der Bestand = 10 kg ist, also f(t) = 10:

30 0,91 t = 10 |:30
0,91 t = 1 3 |lg(⋅)
lg( 0,91 t ) = lg( 1 3 )
t · lg( 0,91 ) = lg( 1 3 ) |: lg( 0,91 )
t = lg( 1 3 ) lg( 0,91 )
t = 11,6489

Nach ca. 11,649 Tage ist also der Bestand = 10 kg.

a und ein Funktionswert gegeben

Beispiel:

In einem Land hat man festgestellt, dass die Anzahl einer bestimmten Insektenart jedes Jahr um 13% abnimmt. 10 Jahre nach Beobachtungsbeginn werden nur noch 3,23 Millionen der Insekten geschätzt. a) Wie viele Millionen der Insekten gibt es in dem Land noch nach 12 Jahren? b) Wann erwartet man nur noch 3 Millionen dieser Insekten?

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Da es sich hier um exponentielles Wachstum handelt, muss der Funktionsterm von der Form f(t)= c · a t sein.

Die prozentuale Abnahme um 13% bedeutet ja, dass mit jedem Zeitschritt vom alten Bestand noch 13% weggehen,
also Bneu = B - 13 100 ⋅B = (1 - 13 100 ) ⋅ B = 0,87 ⋅ B. Somit ist das a=0,87.

Somit wissen wir bereits, dass der Funktionsterm f(t)= c · 0,87 t mit einem Anfangswert c sein muss.

Wir kennen zwar den Anfangswert f(0)=c nicht, wissen aber, dass nach 10 Jahre der Bestand 3.23 Millionen Insekten ist, also f(10) = 3.23. Dies setzen wir in unsern bisherigen Funktionterm f(t)= c · 0,87 t ein:

c ⋅ 0.8710 = 3.23

c ⋅ 0.24842 = 3.23 | : 0.24842

c = 13

Damit ergibt sich der Funktionsterm f(t)= 13 0,87 t .

zu a)

Gesucht ist der Bestand zum Zeitpunkt t=12 Jahre, also f(12):

f(12) = 13 0,87 12 2,444.

zu b)

Hier wird gefragt, wann der Bestand = 3 Millionen Insekten ist, also f(t) = 3:

13 0,87 t = 3 |:13
0,87 t = 3 13 |lg(⋅)
lg( 0,87 t ) = lg( 3 13 )
t · lg( 0,87 ) = lg( 3 13 ) |: lg( 0,87 )
t = lg( 3 13 ) lg( 0,87 )
t = 10,5293

Nach ca. 10,529 Jahre ist also der Bestand = 3 Millionen Insekten.

Halbwerts-/Verdoppl.-Zeit bestimmen

Beispiel:

Gegeben ist der Exponentialfunktion f mit f(t)= c · 0,904 t mit unbekanntem Anfangswert c.

Bestimme die Halbwertszeit.

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Den Wachstumsfaktor a kann direkt aus dem Funktionterm f(t)= c · 0,904 t ablesen: a=0.904.

Mit der Formel für die Halbwertszeit gilt: TH = loga( 1 2 ).

Also TH = log0.904( 1 2 ) ≈ 6.87 (Zeiteinheiten)

Halbwerts-/Verdoppl.-Zeit (Anwendung)

Beispiel:

Bei einer Internetseite kann man davon ausgehen, dass sich die Anzahl der Nutzer wöchentlich um 12% vermehrt. Wie lange braucht es, bis sich die Nutzerzahl verdoppelt hat?

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Die prozentuale Zunahme um 12% bedeutet ja, dass mit jedem Zeitschritt zum alten Bestand noch 12% dazukommen,
also Bneu = B + 12 100 ⋅B = (1 + 12 100 ) ⋅ B = 1,12 ⋅ B.

Somit gilt für den Wachstumsfaktor a (in f(t)= c · a t ): a=1,12.

Mit der Formel für die Verdopplungszeit gilt: TV = loga(2).

Also TV = log1.12(2) ≈ 6.12 Wochen

Exponentialterm mit Halbwertszeit best.

Beispiel:

Ein Konto wird mit 6000€ eröffnet und wird mit einem festen Zinssatz verzinst. Nach 35 Jahren hat sich der der Kontostand verdoppelt. Bestimme den Funktionsterm der Exponentialfunktion, die den Kontostand nach t Jahren angibt.

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Von der allgemeinen Exponentialfunktion f(t)= c · a t können wir den Anfangswert c = 6000 direkt der Aufgabe entnehmen.

Um nun noch den Wachstumsfaktor a zu bestimmen, nutzen wir die Formel für die Verdopplungszeit: TV = loga(2).

Also 35 = loga(2). Nach der Definition des Logarithmus ist dies gleichbedeutend mit

a 35 = 2 | 35
a = 2 35

Das gesuchte a ist somit 2 35 ≈ 1.02, der gesuchte Funktionsterm f(t)= 6000 1,02 t