Frank Heckelsmüller berichtet über die Lebensgeschichte seines Großvaters

„Einigkeit – Unrecht – Freiheit“, so lautet der Titel der Trilogie, mit der der Ochsenhausener Autor Frank Heckelsmüller seinem Großvater Franz Fricker ein literarisches Denkmal setzt. Aus dem vor kurzem erschienen zweiten Band, der sich mit der Epoche des Nationalsozialismus beschäftigt, hat der Geschichtelehrer nun vor interessierten Neuntklässlern gelesen.

Der seit sechs Jahren am Gymnasium Ochsenhausen unterrichtende Lehrer kehrte mit der Lesung zurück zu seinen Wurzeln am PG, wo er Ausbildung und erste Berufsjahre verbracht hatte. Mit den ausgewählten Textpassagen aus der Anfangszeit des Nationalsozialismus, der so genannten Machtergreifung Hitlers, den Novemberpogromen des Jahres 1938 sowie den Kriegsjahren gelang es ihm, den Schülern ein Bild davon zu geben, was Leben unter einer Diktatur bedeuten kann. Heckelsmüllers Großvater war trotz seiner katholischen Prägung nicht davor gefeit, den Nationalsozialisten anheim zu fallen, was sich z.B. in seiner Tätigkeit als NSDAP-Blockleiter äußerte.  Ganz anders seine Frau, die kein Verständnis für die neuen Machthaber aufbrachte und ihrer christlichen Prägung treu blieb.

In der sich an die Lesung anschließenden Diskussion stellte sich den Zuhörern die Frage, wie man wohl selbst in einer solchen totalitären Lage gehandelt hätte. Nach der Lesung war sicher manche Gewissheit über Bord geworfen und der Keim für ein anderes Geschichtsverständnis war gelegt.

Info:
Der zweite Band der Trilogie „Einigkeit – Unrecht – Freiheit“ von Franz Fricker kann für € 14,80 im Buchhandel erworben werden. Bei Interesse kann man sich auch wegen einer Sammelbestellung an Herrn Geiger wenden.

 


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