PG faltet Kraniche – Benefizaktion für Japan

Der japanische Tsunami mit der dadurch ausgelösten Nuklearkatastrophe von Fukushima hält seit Wochen die Welt in Atem. Natürlich sind auch wir am PG in Gedanken bei den Menschen in Japan. Je länger die Krise andauerte, desto mehr kam bei uns an der Schule der Wunsch auf, auch aktiv etwas zu machen, um Solidarität mit den Japanern zu zeigen.

Japan stand ja bereits vor vielen Jahrzehnten im Mittelpunkt einer Atomkatastrophe: Am 6. August 1945 fiel die erste Atombombe auf Hirsohima, drei Tage später auf Nagasaki. Unendliches Leid und Tausende von Strahlentoten war die unmittelbare Folge. Sadako Sasaki, ein kleines Mädchen von zwölf Jahren, erkrankte 1954 unheilbar an Leukämie. In Anlehnung an eine alte japanische Legende, nach der man 1000 Origami-Kraniche falten müsse, um einen Wunsch freizuhaben, begann Sadako bis zu ihrem Tod mit dem Falten von Kranichen. Sie setzte damit ein Zeichen gegen die Hoffnungslosigkeit und für das Leben. Papierkraniche entwickelten sich im Gefolge zu einem Symbol der internationalen Friedensbewegung.
Dieses Zeichen der Hoffnung erschien uns am PG geeignet, unsere Verbundenheit mit dem japanischen Volk auszudrücken. Am vergangenen Freitag informierte die Schulleiterin Frau Imlau in der großen Pause über den Sinn der Aktion; anschließend falteten alle Schüler des PG mithilfe einer Faltanleitung weit über tausend Kraniche.
Die Stadtbücherei erklärte sich bereit, die Aktion zu unterstützen. Ab Donnerstag, 7. April, hängen diese Kraniche dort und sollen dabei helfen, Spenden für die Tsunamiopfer einzutreiben. Auch die Biberacher Wirtschaft hat Unterstützung zugesagt oder bereits geleistet: So hat die Posamentenfabrik Gerster das Garn zum Zusammenknüpfen der Papierkraniche kostenlos zur Verfügung gestellt und die Firma Vollmer eine erste Spende geleistet. Alle Spenden sollen dem Deutschen Roten Kreuz zugute kommen, Spendenboxen sind in der Stadtbücherei aufgestellt.
Vorrangiges Ziel der Kranichaktion ist es also, das Bewusstsein für die Not der Japaner zu schärfen und die eigene Hilflosigkeit in Bahnen zu lenken. Wenn zudem eine respektable Spendensumme zusammen kommt, wäre ein Wunsch, der einem bei 1000 Origami-Karnichen frei steht, erfüllt.

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