Aufgabenbeispiele von Normalverteilung
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Intervall Normalverteilung (einfach)
Beispiel:
Die Zufallsgröße X ist normalverteilt mit dem Erwartungswert μ=2 und der Standardabweichung σ=1.4 .
Berechne P(-0.8 ≤ X ≤ -0.5).
Runde dein Ergebnis auf 3 Stellen hinter dem Komma.
Hier kann man einfach die WTR-Befehle ("Normalcdf" beim TI, bzw. "Kumul. Normal-V" beim Casio) verwenden: μ und σ, dann die Intervallgrenzen eingeben - und schon kann man das Ergebnis ablesen.
P(-0.8 ≤ X ≤ -0.5) ≈ 0.0143
Intervall Normalverteilung rückwärts
Beispiel:
Die Zufallsgröße X ist normalverteilt mit dem Erwartungswert μ=40 und der Standardabweichung σ=6 .
Es gilt P(X ≥ k) = 0.2. Bestimme k.
Runde auf eine Stelle hinter dem Komma genau.
Der WTR kann leider kein k berechnen mit P(X ≥ k) = 0.2, weil er immer nur ein k bei P(X ≤ k) = p berechnen kann.
Also nutzen wir aus, dass P(X ≤ k) = 0.8 (im Schaubild die blaue Fläche) gelten muss, wenn P(X ≥ k) = 0.2 (im Schaubild die rote Fläche) gilt.
Für P(X ≤ k) = 0.8 liefert der WTR k ≈ 45.05.
(TI: invNormal, Casio: Inv. Normal-V. )
Normalverteilung Anwendung
Beispiel:
Ein exotisches Insekt wird im Mittel 5 cm lang. Dabei beträgt die Standardabweichung der Körperlänge 0,7 cm.Bestimme die Wahrscheinlichkeit, dass ein zufällig gewähltes Insekt größer oder gleich 3,7 hat.
(Bitte auf 3 Stellen nach dem Komma runden)
Die Zufallsgröße X beschreibt die Körperlänge des Insekts im cm, sie wird als normalverteilt angenommen mit dem Erwartungswert μ = 5 und der Standardabweichung σ = 0.7.
Somit kann man einfach die WTR-Befehle ("Normalcdf" beim TI, bzw. "Kumul. Normal-V" beim Casio) verwenden: Erst μ und σ, dann die Intervallgrenzen eingeben. Die rechte Intervallgrenze wäre hier jedoch + ∞. Stattdessen kann man einfach einen sehr großen Wert eingeben, z.B.: 10000000.
Jetzt lässt sich das Ergebnis ablesen: P(X ≥ 3.7) ≈ 0.9684
Normalverteilung Anwendung (rückwärts)
Beispiel:
Man geht davon aus, dass die Intelligenz bei Menschen normalverteilt ist. Ein Intelligenztest wird immer so skaliert, dass der Erwartungswert des IQ bei 100 und die Standardabweichung bei 15 liegt. Welchen IQ darf man höchstens haben, um zu den dümmsten 35% der Bevölkerung zu gehören.
(Bitte auf 2 Stellen nach dem Komma runden, ohne Einheiten eingeben!)
Die Zufallsgröße X beschreibt den Intelligenzquotient IQ, sie wird als normalverteilt angenommen mit dem Erwartungswert μ = 100 und der Standardabweichung σ = 15.
Gesucht ist somit das k, so dass P(X ≤ k) = 0.35 gilt.
Der WTR liefert für P(X ≤ k) = 0.35 den Wert k ≈ 94.22.
(TI: invNormal, Casio: Inv. Normal-V. )
Mittelwert, Standardabw. ablesen
Beispiel:
Die Zufallsgröße X ist normalverteilt. Ihr Schaubild zeigt die zugehörige Gauß'sche Glockenkurve mit den ganzzahligen Parametern μ und σ.
Gib die Werte für μ und σ an.
Den Mittelwert μ= 4 kann man einfach am x-Wert des Hochpunkts der Glockenkurve ablesen.
Die Standardabweichung σ = 4 kann man am Abstand der x-Werte des Hochpunkts vom Wendepunkt ablesen.
μ und σ ablesen und Interval berechnen
Beispiel:
Die Zufallsgröße X ist normalverteilt. Ihr Schaubild zeigt die zugehörige Gauß'sche Glockenkurve mit den ganzzahligen Parametern μ und σ.
Gib die Werte für μ und σ an und berechne damit die eingefärbte Fläche.
Den Mittelwert μ= -3 kann man einfach am x-Wert des Hochpunkts der Glockenkurve ablesen.
Die Standardabweichung σ = 2 kann man am Abstand der x-Werte des Hochpunkts vom Wendepunkt ablesen.
Jetzt kann man einfach einfach die WTR-Befehle ("Normalcdf" beim TI, bzw. "Kumul. Normal-V" beim Casio) verwenden: μ und σ, dann die Intervallgrenzen eingeben - und schließlich das Ergebnis ablesen:
P(-6 ≤ X ≤ 0) ≈ 0.8664
Symmetrie nutzen
Beispiel:
Die Zufallsgröße X ist normalverteilt. Ihr Schaubild zeigt die zugehörige Gauß'sche Glockenkurve mit einem ganzzahligen Erwartungswert μ. Der Inhalt der gefärbten Fläche beträgt 0.414.
Bestimme P(X ≤ -5).
Gib die Wahrscheinlichkeit auf 3 Stellen nach dem Komma genau an.
Wir wissen, dass das Schaubild einer normalverteilten Zufallsgröße achsenssymmetrisch zur senkrechten Gerade durch den Hochpunkt ist, hier also zu x = -2.
Somit gilt auch für den helleren blauen Flächeninhalt, der der Wahrscheinlichkeit P(-5 ≤ X ≤ -2) entspricht: P(-5 ≤ X ≤ -2) = 0.414.
Die beiden roten Flächen teilen sich dann die Restwahrscheinlichkeit:
1 - 0.414 - 0.414 =
0.172
Aus den bereits oben genannten Symmetriegründen sind aber auch die beiden roten Flächen gleich groß, so dass für die gesuchte (dunklere) Fläche gilt:
P(X ≤ -5) = = 0.086
Standardabweichung bestimmen
Beispiel:
Der Punkt P(-8|0.0798) liegt auf der Gauß'schen Glockenkurve mit ganzzahligem Parameter σ und μ = -8.
Bestimme die Standardabweichung σ.
Gegeben ist ja der Hochpunkt der Gauß' schen Glockenkurve, weil ja der gegebene x-Wert gerade dem Erwartungswert μ = -8 entspricht.
Um einen ersten möglichen Wert für eine Standardabweichung σ zu bekommen, berechen wir am besten den Quotient von 0,5 und dem y-Wert der gegebenen Hochpunkts, also ≈ 6.266 und runden diesen auf σ1 = 6.
Damit berechnen wir nun den y-Wert der Glockenkurve (mit μ = -8 und σ1=6) an der gegebenen Stelle x = -8
und erhalten f1(-8) = 0.0665
(TI: DISTR -> 1: Normalpdf; Casio: Dichte ..).
Wir wissen ja: Je größer das σ ist, desto breiter wird die Glockenkurve. Da ja aber die ganze Fläche unter der Glockenkurve (die ja der Gesamt-Wahrscheinlichkeit für alles entspricht) immer genau 1 ist, muss die breitere Glockenkurve dementsprechend auch flacher und damit mit einem niedrigeren Hochpunkt ausfallen. Somit gilt:
Je höher das σ, desto niedriger der y-Wert des Hochpunkts.
Und das der y-Wert unserer ersten Kurve mit σ1=6 (in der Abbilung in grün) zu tief war, muss also σ1 zu groß sein und wir müssen jetzt eben schrittweise kleinere Standardabweichungen σ durchprobieren und die zugehörigen y-Werte an der Stelle x = -8 berechnen:
μ = -8 | σ = 5 | f(-8) = 0.0798 |
Somit muss die gesuchte Standardabweichung σ = 5 sein.
variabler Erwartungswert (Anwendungen)
Beispiel:
Bei einer Maschine, die Schrauben herstellt, kann man die Länge der Schrauben auf ganze mm einstellen. Trotzdem sind dann nicht alle produzierten Schrauben ganz exakt gleich lang. Man kann aber davon ausgehen, dass die Schraubenlänge normalverteilt ist mit der eingestellten Länge als Erwartungswert und einer Standardabweichung von 1,1 mm. Auf welchen Wert (ganzzahlig in mm) muss man die Maschine mindestens einstellen, wenn eine zufällig gewählte Schraube mit einer Wahrscheinlichkeit von mindestens 75% mindestens 70 mm lang sein soll?
Die Zufallsgröße X beschreibt die Schraubenlänge in mm.
Zunächst untersuchen wir die Wahrscheinlichkeit, wenn der Erwartungswert μ = 70 gewählt würde. Aus Symmetriegründen wäre dann aber P(X ≥ 70) = 0,5.
Deswegen wird nun der Erwartungswert schrittweise immer um eine Einheit erhöht, bis die gesuchte Wahrscheinlichkeit P(X ≥ 70) mindestens 0.75 ist:
μ = 70: P(X ≥ 70) = 0.5
μ = 71: P(X ≥ 70) = 0.8183
Man muss also den Erwartungswert auf mindestens μ = 71 einstellen.
Normalverteilung variables σ
Beispiel:
Ein Fernreisebusunternehmen gibt als Reisezeit zwischen zwei Städte 180 Minuten an. Da die tatsächliche Fahrtzeit immer etwas schwankt, kann sie als normalverteilt mit Erwartungswert μ = 180 und einer Standardabweichung σ angenommen werden. Das Unternehmen wirbt damit, dass die Wahrscheinlichkeit einer Verspätung von 6 oder mehr Minuten bei unter 5% liegt. Wie groß darf dann die Standardabweichung σ der Normalverteilung dieser Fahrten (auf eine Stelle nach dem Komma gerundet) maximal sein?
Die Zufallsgröße X beschreibt die Fahrtzeit in Minuten.
Gesucht ist die Standardabweichung σ, so dass P(X ≥ 186) < 5% gilt.
Je kleiner das σ ist, desto enger und höher ist die Glockenkurve der Dichtefunktion.
Wegen der Symmetrie der Glockenkurve folgt aus P(X ≥ 186) < 5% , dass P(174 ≤ X ≤ 186) > 90 % gelten muss.
Aufgrund der Sigmaregel (P(μ-2σ ≤ X ≤ μ+2σ) ≈ 95,4% ) wissen wir, dass die 6 min eine kleinere Wahrscheinlichkeit auf sich vereinen als eine Abweichung um 2 σ, folglich muss die Abweichung 6 weniger als 2 σ entsprechen.
6 < 2⋅σ |:2
3 < σ
Wir starten also mal bei σ = 3 und erhöhen dieses so lange, bis P(X ≥ 186) über die 0.05;0.1] steigt:
σ = 3: P( X ≥ 186) ≈ 0.0227
σ = 3.1: P( X ≥ 186) ≈ 0.0265
...
σ = 3.4: P( X ≥ 186) ≈ 0.0388
σ = 3.5: P( X ≥ 186) ≈ 0.0432
σ = 3.6: P( X ≥ 186) ≈ 0.0478
σ = 3.7: P( X ≥ 186) ≈ 0.0524
Die Standardabweichung darf also höchstens σ = 3.6 einstellen.
Normalverteilung Anwendung
Beispiel:
Man geht davon aus, dass die Intelligenz bei Menschen normalverteilt ist. Ein Intelligenztest wird immer so skaliert, dass der Erwartungswert des IQ bei 100 und die Standardabweichung bei 15 liegt. Bestimme die Wahrscheinlichkeit, dass ein zufällig gewählter Mensch einen Intelligenzquotient kleiner oder gleich 106 hat.
(Bitte auf 3 Stellen nach dem Komma runden)
Die Zufallsgröße X beschreibt den Intelligenzquotient IQ, sie wird als normalverteilt angenommen mit dem Erwartungswert μ = 100 und der Standardabweichung σ = 15.
Somit kann man einfach die WTR-Befehle ("Normalcdf" beim TI, bzw. "Kumul. Normal-V" beim Casio) verwenden: Erst μ und σ, dann die Intervallgrenzen eingeben. Die linke Intervallgrenze wäre hier jedoch - ∞. Stattdessen kann man einfach einen sehr kleinen Wert eingeben, z.B.: -10000000.
Jetzt lässt sich das Ergebnis ablesen: P(X ≤ 106) ≈ 0.6554
Sigmaregel rückwärts
Beispiel:
X ist normalverteilt mit μ = 280 und σ. Es gilt P(280 ≤ X ≤ 286) ≈ 0,477. Bestimme σ.
Es gilt: P(280 ≤ X ≤ 286) ≈ 0,477
oder anders ausgedrückt:
P(μ ≤ X ≤ μ + 6) ≈ 0
Wegen der Symmetrie der Gauß'schen Glockenkurve gilt dann:
P(μ - 6 ≤ X ≤ μ + 6) ≈ 0,954
Aufgrund der Sigma-Regel P(μ - 2⋅σ ≤ X ≤ μ - 2⋅σ)
≈ 0.954
muss also 2⋅σ = 6 sein.
Für die Standardabweichung gilt somit: σ = 3 .
Dichtefunktion aus Graph ablesen
Beispiel:
Die Zufallsgröße X ist normalverteilt. Ihr Schaubild zeigt die zugehörige Gauß'sche Glockenkurve mit den ganzzahligen Parametern μ und σ.
Gib den Funktionsterm der Dichtefunktion an.
Den Mittelwert μ= 4 kann man einfach am x-Wert des Hochpunkts der Glockenkurve ablesen.
Die Standardabweichung σ = 3 kann man am Abstand der x-Werte des Hochpunkts vom Wendepunkt ablesen.
Eingesetzt in die allgemeine Dichtefunktion: φ(x) = ergibt:
φ(x) =
Kombination Normal- und Binomialverteilung
Beispiel:
Die Äpfel einer großen Plantage haben in einem bestimmten Jahr im Durchschnitt 9 cm als maximalen Durchmesser und eine Standardabweichung von 1,5 cm. Der Großhandel nimmt nur Äpfel an, die zwischen 8 und 11 cm groß sind. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass von den 100 Äpfel eines Erntehelfers mindestens 67 Stück in den Großhandel kommen?
Zuerst berechnen wir die Wahrscheinlichkeit dafür, dass ein zufällig gewählter Apfel im geforderten Größenbereich liegt. Die Zufallsgröße Y beschreibt dabei den maximalen Durchmessers eines Apfels, sie wird als normalverteilt angenommen mit dem Erwartungswert μ = 9 und der Standardabweichung σ = 1.5.
Mit derm WTR lässt sich so P(8 ≤ Y ≤ 11) ≈ 0.6563 berechnen.
(TI: Normalcdf, Casio: Kumul. Normal-V. )
Und weil dies für jedes der 100 Exemplare gilt, können wir die Zufallsgröße X (, die die Anzahl der Äpfel im geforderten Größenbereich zählt) als binomialverteilt mit n = 100 und p = 0.656 annehmen.
Für die gesuchte Wahrscheinlichkeit gilt somit:
=
1 - ≈ 1 - 0.5684 = 0.4316
(TI-Befehl: binomcdf(100,0.656,100) - binomcdf(100,0.656,66))
Die gesuchte Wahrscheinlichkeit beträgt somit ca. 43,2%.
Normalverteilung rw. (Symmetrie)
Beispiel:
Man geht davon aus, dass die Intelligenz bei Menschen normalverteilt ist. Ein Intelligenztest wird immer so skaliert, dass der Erwartungswert des IQ bei 100 und die Standardabweichung bei 15 liegt. Zwischen welchen IQ-Werten liegt das kleinste Intervall, in dem 70% der Bevölkerung ihren IQ haben?
(Bitte auf 2 Stellen nach dem Komma runden, ohne Einheiten eingeben!)
Die Zufallsgröße X beschreibt den Intelligenzquotient IQ, sie wird als normalverteilt angenommen mit dem Erwartungswert μ = 100 und der Standardabweichung σ = 15.
Gesucht ist ja das kleinste Intervall, dessen Wahrscheinlichkeit 70% auf sich vereint.
Weil ja die Gauß'sche Glockenkurve symmetrisch zu x = 100 ist, und um den Erwartungswert die höchsten Werte und damit auch die größten Flächen möglich sind, muss dieses kleinste Intervall symmetrisch um den Erwartungswert herum liegen (siehe rote Fläche unter dem Graph).
Folglich muss gelten: P(µ-d ≤ X ≤ µ+d) = 0.7.
Wegen der Symmetrie bedeutet das dann ja aber P(µ-d ≤ X ≤ µ) = 0.35 ("Hälfte des roten Bereichs").
Und da immer P(X ≤ µ) = 0.5 gilt, muss also P(X ≤ µ-d) = 0.15 sein ("blauer Bereich").
Der WTR liefert für P(X ≤ µ-d) = 0.15 den Wert µ-d ≈ 84.454.
Dieser hat also von µ = 100 den Abstand d = 100-84.454 = 15.546, somit ist der rechte Rand µ+d bei 100+15.546 = 115.546.
(TI: invNormal, Casio: Inv. Normal-V. )
Kombination Normal- und Binomialverteilung rw
Beispiel:
Ein exotisches Insekt wird im Mittel 40 mm lang. Dabei beträgt die Standardabweichung der Körperlänge 5 mm. Übergroße Insekten mit einer Länge von über 47,5 mm gelten als besonders aggressiv und greifen oft andere Insekten an. Deswegen sollten nie mehr als 6 solcher übergroßen Insekten in einem Terrarium untergebracht sein. Wie viele Insekten kann man höchstens in ein Terrarium setzen, damit dies mit einer Wahrscheinlichkeit von mindestens 95 gewährleistet ist?
Zuerst berechnen wir die Wahrscheinlichkeit dafür, dass ein Insekt die problematische Größe hat. Die Zufallsgröße Y beschreibt dabei die Körperlänge des Insekts, sie wird als normalverteilt angenommen mit dem Erwartungswert μ = 40 und der Standardabweichung σ = 5.
Mit derm WTR lässt sich so P(Y ≥ 47.5) ≈ 0.066807 berechnen.
(TI: Normalcdf, Casio: Kumul. Normal-V. )
Und weil dies für jedes Exemplar gilt, können wir die Zufallsgröße X (, die die Anzahl der die Insekten mit der problematischen Mindestgröße zählt) als binomialverteilt mit unbekanntem n und p = 0.066807 annehmen.
n | P(X≤k) |
---|---|
... | ... |
50 | 0.9526 |
51 | 0.948 |
52 | 0.9433 |
53 | 0.9383 |
54 | 0.933 |
55 | 0.9274 |
56 | 0.9216 |
57 | 0.9155 |
58 | 0.9092 |
59 | 0.9026 |
60 | 0.8957 |
61 | 0.8886 |
62 | 0.8813 |
63 | 0.8737 |
64 | 0.8658 |
65 | 0.8578 |
66 | 0.8495 |
67 | 0.8409 |
68 | 0.8322 |
69 | 0.8233 |
70 | 0.8141 |
71 | 0.8048 |
72 | 0.7953 |
73 | 0.7856 |
74 | 0.7758 |
75 | 0.7658 |
76 | 0.7557 |
77 | 0.7454 |
78 | 0.735 |
79 | 0.7245 |
80 | 0.7139 |
81 | 0.7032 |
82 | 0.6924 |
83 | 0.6815 |
84 | 0.6706 |
85 | 0.6596 |
86 | 0.6486 |
87 | 0.6376 |
88 | 0.6265 |
89 | 0.6154 |
90 | 0.6043 |
... | ... |
Die Zufallsgröße X gibt die Insekten mit der problematischen Mindestgröße an und ist im Idealfall binomialverteilt mit p = 0.066807 und variablem n.
Es muss gelten: ≥ 0.95
Jetzt müssen wir eben so lange mit verschiedenen Werten von n probieren, bis diese Gleichung erstmals erfüllt wird:
Dabei stellt sich nun natürlich die Frage, mit welchem Wert für n wir dabei beginnen. Im Normalfall enden 6.6807% der Versuche mit einem Treffer. Also müssten dann doch bei ≈ 90 Versuchen auch ungefähr 6 (≈0.066807⋅90) Treffer auftreten.
Wir berechnen also mit unserem ersten n=90:
≈ 0.6043
(TI-Befehl: Binomialcdf ...)
Je nachdem, wie weit nun dieser Wert noch von den gesuchten 0.95 entfernt ist, erhöhen bzw. verkleinern wir das n eben in größeren oder kleineren Schrittweiten.
Dies wiederholen wir solange, bis wir zwei aufeinanderfolgende Werte von n gefunden haben, bei denen die 0.95 überschritten wird.
Aus der Werte-Tabelle (siehe links) erkennt man dann, dass letztmals bei n=50 die gesuchte Wahrscheinlichkeit über 95% ist.
Normalverteilung mehrstufig
Beispiel:
Eine Brauerei aus dem württembergischen Allgäu muss sich manchmal gegen Vorwürfe eines Mitbewerbers mit deutlich weniger bekömmlichem Bier wehren, dass die Flaschen nicht richtig gefüllt wären. Bei der Abfüllanlage kann man die Soll-Füllmenge auf jeden ganzzahligen ml-Wert einstellen. Die tatsächliche Füllmenge kann man dann als normalverteilt mit der eingestellten Füllmenge als Erwartungswert und der Standardabweichung 6ml annehmen. Auf welchen Wert muss man nun den Erwartungswert einstellen, damit 7 zufällig ausgewählte Flaschen mit einer Wahrscheinlichkeit von 70% alle mindestens die geforderten 500ml Bier enthalten?
Die Füllmenge einer Flasche im ml soll als normalverteilte Zufallsgröße X mit variablem Erwartungswert µ und σ=6 bezeichnet werden.
Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Flasche die Vorgabe (Mindestfüllmenge) erfüllt, bezeichnen wir p.
Damit diese Vorgabe nun auch wirklich bei allen 7 zufällig gewählten Flaschen erfüllt wird, muss somit gelten:
p7 ≥ 0.7 (Die 7 zufällig gewählten Flasche kann man als mehrstufiges Zufallsexperiment mit gleichbleibender Einzelwahrscheinlichkeit p interpretieren.)
Wenn wir jetzt hier die 7-te Wurzel ziehen, erhalten wir die notwendige Einzelwahrscheinlichkeit p, dass eine Flasche die Vorgabe (Mindestfüllmenge) erfüllt:
Einzelwahrscheinlichkeit: p ≥ 0,9503
Wir suchen jetzt also nach einer Normalverteilung mit einem bestimmten Erwartungswert µ, für den die Mindestfüllmenge von 500 ml mit der Wahrscheinlichkeit 0,9503 eingehalten wird;
also dass P(X ≥ 500) ≥ 0,9503
Wir starten mit der Mindestvorgabe µ = 500 als Erwartungswert und erhöhen dann schrittweise immer um eine Einheit, bis die gesuchte Wahrscheinlichkeit P(X ≥ 500) mindestens 0,9503 ist:
μ = 501: P(X ≥ 500) = 0.5662
μ = 502: P(X ≥ 500) = 0.6306
μ = 503: P(X ≥ 500) = 0.6915
μ = 504: P(X ≥ 500) = 0.7475
μ = 505: P(X ≥ 500) = 0.7977
μ = 506: P(X ≥ 500) = 0.8413
μ = 507: P(X ≥ 500) = 0.8783
μ = 508: P(X ≥ 500) = 0.9088
μ = 509: P(X ≥ 500) = 0.9332
μ = 510: P(X ≥ 500) = 0.9522
Man muss also den Erwartungswert auf mindestens μ = 510 einstellen.
(TI: invNormal, Casio: Inv. Normal-V. )
Normalverteilung VFT
Beispiel:
Eine Maschine produziert Schrauben, deren Länge man als normalverteilt mit Erwartungswert 115 mm und Standardabweichung 1 mm annehmen kann. 40% der Schrauben, die mit dieser Maschine hergestellt werden bestehen aus Stahl, der Rest aus Messing. Ist eine Schraube kürzer als eine bestimmte Mindestlänge, so gilt sie als zu kurz. Unter den zu kurzen Schrauben sind 66,67% aus Messing. Von den Schrauben aus Messing sind 8% zu kurz. Ab welcher Länge gelten solche Schrauben als zu kurz?
(Bitte auf 1 Stelle nach dem Komma runden)
Um die Aufgabe mit einer Vierfeldertafel lösen zu können, müssen wir erst unsere Ergebnisse A und B definieren:
: Stahl
: nicht Stahl, also Messing
: zu kurz
: nicht zu kurz, also Länge ok
Hiermit ergibt sich folgende Vierfeldertafel:
(zu kurz) |
(Länge ok) | ||
---|---|---|---|
(Stahl) | 0,4 | ||
(Messing) | |||
Diese müssen wir nun vollends ausfüllen:
Als erstes tragen wir rechts unten die Summe + = + = 1 ein, schließlich ist die Wahrscheinlichkeit, dass gilt oder dass gilt 100%.
Dann tragen wir alle direkt aus dem Text entnehmbaren und die dadurch berechenbaren Wahrscheinlichkeiten in die Vierfeldertafel ein.
(zu kurz) |
(Länge ok) | ||
---|---|---|---|
(Stahl) | 0,4 | ||
(Messing) | 0,6 | ||
1 |
Aus der Information von der Teilgruppe mit "Messing" sind es
8% kann man die Wahrscheinlichkeit
=
0,6 ⋅
0,08 =
0,048 berechnen.
(zu kurz) |
(Länge ok) | ||
---|---|---|---|
(Stahl) | 0,4 | ||
(Messing) | 0,048 | 0,6 | |
1 |
Aus der Information von der Teilgruppe mit "zu kurz" sind es
66.67% kann man die Wahrscheinlichkeit
Daraus ergibt sich
(zu kurz) |
(Länge ok) | ||
---|---|---|---|
(Stahl) | 0,4 | ||
(Messing) | 0,048 | 0,6 | |
0,072 | 1 |
Jetzt können wir wieder die restlichen Wahrscheinlichkeiten einfach mit der Vierfeldertafel berechnen:
(zu kurz) |
(Länge ok) | ||
---|---|---|---|
(Stahl) | 0,024 | 0,376 | 0,4 |
(Messing) | 0,048 | 0,552 | 0,6 |
0,072 | 0,928 | 1 |
Wir wissen jetzt also, dass die Wahrscheinlichkeit für "zu kurz" ungefähr 0,072 beträgt.
Jetzt suchen wie in der Normalverteilung nach einem mm-Wert k, für den gilt P(X ≤ k) ≈ 0,072
Der WTR liefert für P(X ≤ k) = 0,072 den Wert k ≈ 113.539.
(TI: invNormal, Casio: Inv. Normal-V. )