Aufgabenbeispiele von exponent. Wachstum

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prozentale Änderung bestimmen

Beispiel:

Gib für die exponentielle Wachstumsfunktion f mit f(t)= 97 1,15 t die prozentuale Änderung pro Zeiteinheit an. Handelt es sich um prozentuale Zunahme oder um prozentuale Abnahme?

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f(0) = 97

f(1) = 97 1,15

f(2) = 97 1,151,15

f(3) = 97 1,151,151,15

f(4) = 97 1,151,151,151,15

...

Mit jeder Zeiteinheit wird also der bisherige Funktionswert mit 1,15 multipliziert. Da 1,15 > 1 ist, werden die Funktionswerte mit jedem Zeitschritt größer, und zwar auf das 1,15-fache, also auf 115 % des vorherigen Funktionswertes.

Die prozentuale Zunahme beträgt also 115% - 100% = 15 %

c und a gegeben

Beispiel:

Ein Staat verliert jedes Jahr 1,3% seiner Bevölkerung. Zu Beobachtungsbeginn hat das Land 65 Millionen Einwohner. a) Wie viel Millionen Einwohner hat der Staat noch nach 5 Jahren? b) Wann hat das Land nur noch 55 Millionen Einwohner?

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Da es sich hier um exponentielles Wachstum handelt, muss der Funktionsterm von der Form f(t)= c · a t sein.

Den Anfangswert f(0)=c=65 kann man direkt aus der Aufgabe heraus lesen.

Die prozentuale Abnahme um 1.3% bedeutet ja, dass mit jedem Zeitschritt vom alten Bestand noch 1.3% weggehen,
also Bneu = B - 1.3 100 ⋅B = (1 - 1.3 100 ) ⋅ B = 0,987 ⋅ B. Somit ist das a=0,987.

Damit ergibt sich der Funktionsterm f(t)= 65 0,987 t .

zu a)

Gesucht ist der Bestand zum Zeitpunkt t=5 Jahre, also f(5):

f(5) = 65 0,987 5 60,883.

zu b)

Hier wird gefragt, wann der Bestand = 55 Millionen Einwohner ist, also f(t) = 55:

65 0,987 t = 55 |:65
0,987 t = 11 13 |lg(⋅)
lg( 0,987 t ) = lg( 11 13 )
t · lg( 0,987 ) = lg( 11 13 ) |: lg( 0,987 )
t = lg( 11 13 ) lg( 0,987 )
t = 12,7666

Nach ca. 12,767 Jahre ist also der Bestand = 55 Millionen Einwohner.

c und ein Funktionswert gegeben

Beispiel:

Bei einer Bakterienkultur geht man von exponentiellem Wachstum aus. Zu Beobachtungsbeginn umfasste die Kultur 22 Milionen Bakterien. 5 Stunden nach Beobachtungsbeginn sind es bereits 78,59Millionen Bakterien.a) Wie viel Millionen Bakterien hat die Bakterienkultur nach 6 Stunden? b) Wann umfasst die Kultur 32 Millionen Bakterien?

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Da es sich hier um exponentielles Wachstum handelt, muss der Funktionsterm von der Form f(t)= c · a t sein.

Den Anfangswert f(0)=c=22 kann man direkt aus der Aufgabe heraus lesen.

Somit wissen wir bereits, dass der Funktionsterm f(t)= 22 a t mit einem Wachstumsfaktor a sein muss.

Der Wachstumsfaktor a ist zwar nicht gegeben, wir wissen aber, dass nach 5 Stunden der Bestand 78.59 Millionen Bakterien ist, also f(5) = 78.59. Dies setzen wir in unsern bisherigen Funktionterm f(t)= 22 a t ein:

22 a 5 = 78,59 |:22
a 5 = 3,57227 | 5
a = 3,57227 5

Da der Wachstumsfaktor a immer positiv sein muss, ist a= 3,57227 5 ≈ 1.29 die einzige sinnvolle Lösung.

Damit ergibt sich der Funktionsterm f(t)= 22 1,29 t .

zu a)

Gesucht ist der Bestand zum Zeitpunkt t=6 Stunden, also f(6):

f(6) = 22 1,29 6 101,382.

zu b)

Hier wird gefragt, wann der Bestand = 32 Millionen Bakterien ist, also f(t) = 32:

22 1,29 t = 32 |:22
1,29 t = 16 11 |lg(⋅)
lg( 1,29 t ) = lg( 16 11 )
t · lg( 1,29 ) = lg( 16 11 ) |: lg( 1,29 )
t = lg( 16 11 ) lg( 1,29 )
t = 1,4715

Nach ca. 1,472 Stunden ist also der Bestand = 32 Millionen Bakterien.

a und ein Funktionswert gegeben

Beispiel:

Bei einer Internetseite kann man davon ausgehen, dass sich die Anzahl der Nutzer wöchentlich um 10% vermehrt. Nach 6 Wochen zählt man bereits 14172,49 Nutzer.a) Wie hoch ist nach diesem Modell die Anzahl der Nutzer nach 7 Wochen? b) Nach wie vielen Wochen ist die Anzahl der Nutzer auf 11000 angewachsen?

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Da es sich hier um exponentielles Wachstum handelt, muss der Funktionsterm von der Form f(t)= c · a t sein.

Die prozentuale Zunahme um 10% bedeutet ja, dass mit jedem Zeitschritt zum alten Bestand noch 10% dazukommen,
also Bneu = B + 10 100 ⋅B = (1 + 10 100 ) ⋅ B = 1,1 ⋅ B. Somit ist das a=1,1.

Somit wissen wir bereits, dass der Funktionsterm f(t)= c · 1,1 t mit einem Anfangswert c sein muss.

Wir kennen zwar den Anfangswert f(0)=c nicht, wissen aber, dass nach 6 Wochen der Bestand 14172.49 Nutzer ist, also f(6) = 14172.49. Dies setzen wir in unsern bisherigen Funktionterm f(t)= c · 1,1 t ein:

c ⋅ 1.16 = 14172.49

c ⋅ 1.77156 = 14172.49 | : 1.77156

c = 8000

Damit ergibt sich der Funktionsterm f(t)= 8000 1,1 t .

zu a)

Gesucht ist die Anzahl der Nutzer zum Zeitpunkt t=7 Wochen, also f(7):

f(7) = 8000 1,1 7 15589,737.

zu b)

Hier wird gefragt, wann die Anzahl der Nutzer = 11000 Nutzer ist, also f(t) = 11000:

8000 1,1 t = 11000 |:8000
1,1 t = 11 8 |lg(⋅)
lg( 1,1 t ) = lg( 11 8 )
t · lg( 1,1 ) = lg( 11 8 ) |: lg( 1,1 )
t = lg( 11 8 ) lg( 1,1 )
t = 3,3412

Nach ca. 3,341 Wochen ist also die Anzahl der Nutzer = 11000 Nutzer.

Halbwerts-/Verdoppl.-Zeit bestimmen

Beispiel:

Gegeben ist der Exponentialfunktion f mit f(t)= c · 0,871 t mit unbekanntem Anfangswert c.

Bestimme die Halbwertszeit.

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Den Wachstumsfaktor a kann direkt aus dem Funktionterm f(t)= c · 0,871 t ablesen: a=0.871.

Mit der Formel für die Halbwertszeit gilt: TH = loga( 1 2 ).

Also TH = log0.871( 1 2 ) ≈ 5.02 (Zeiteinheiten)

Halbwerts-/Verdoppl.-Zeit (Anwendung)

Beispiel:

Eine Bakterienkultur vermehrt sich stündlich um 29%. Bestimme die Zeit bis sich die Größe der Bakterienkultur verdoppelt hat.

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Die prozentuale Zunahme um 29% bedeutet ja, dass mit jedem Zeitschritt zum alten Bestand noch 29% dazukommen,
also Bneu = B + 29 100 ⋅B = (1 + 29 100 ) ⋅ B = 1,29 ⋅ B.

Somit gilt für den Wachstumsfaktor a (in f(t)= c · a t ): a=1,29.

Mit der Formel für die Verdopplungszeit gilt: TV = loga(2).

Also TV = log1.29(2) ≈ 2.72 Stunden

Exponentialterm mit Halbwertszeit best.

Beispiel:

Von einem radioaktiven Element mit einer Halbwertszeit von 8,3 Jahren sind zu Beobachtungsbeginn 60kg vorhanden. Bestimme den Funktionsterm der Exponentialfunktion, die die Masse des radioaktiven Elements nach t Jahren angibt.

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Von der allgemeinen Exponentialfunktion f(t)= c · a t können wir den Anfangswert c = 60 direkt der Aufgabe entnehmen.

Um nun noch den Wachstumsfaktor a zu bestimmen, nutzen wir die Formel für die Halbwertszeit: TH = loga( 1 2 ).

Also 8.3 = loga( 1 2 ). Nach der Definition des Logarithmus ist dies gleichbedeutend mit

a 8,3 = 1 2 | 8,3
a1 = - ( 1 2 ) 1 8,3 -0,92
a2 = ( 1 2 ) 1 8,3 0,92

Das gesuchte a ist somit 0,92 ≈ 0.92, der gesuchte Funktionsterm f(t)= 60 0,92 t