Aufgabenbeispiele von exponent. Wachstum

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prozentale Änderung bestimmen

Beispiel:

Gib für die exponentielle Wachstumsfunktion f mit f(t)= 80 ( 4 5 ) t die prozentuale Änderung pro Zeiteinheit an. Handelt es sich um prozentuale Zunahme oder um prozentuale Abnahme?

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f(0) = 80

f(1) = 80 4 5

f(2) = 80 4 5 4 5

f(3) = 80 4 5 4 5 4 5

f(4) = 80 4 5 4 5 4 5 4 5

...

Mit jeder Zeiteinheit wird also der bisherige Funktionswert mit 4 5 multipliziert. Da 4 5 < 1 ist, werden die Funktionswerte mit jedem Zeitschritt kleiner, und zwar auf das 4 5 -fache (oder auf das 80 100 -fache), also auf 80 % des vorherigen Funktionswertes.

Die prozentuale Abnahme beträgt also 100% - 80% = 20 %

c und a gegeben

Beispiel:

Eine Bakterienkultur vermehrt sich stündlich um 14%. Zu Beobachtungsbeginn umfasste die Kultur 23 Milionen Bakterien.a) Wie viel Millionen Bakterien hat die Bakterienkultur nach 6 Stunden? b) Wann umfasst die Kultur 223 Millionen Bakterien?

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Da es sich hier um exponentielles Wachstum handelt, muss der Funktionsterm von der Form f(t)= c · a t sein.

Den Anfangswert f(0)=c=23 kann man direkt aus der Aufgabe heraus lesen.

Die prozentuale Zunahme um 14% bedeutet ja, dass mit jedem Zeitschritt zum alten Bestand noch 14% dazukommen,
also Bneu = B + 14 100 ⋅B = (1 + 14 100 ) ⋅ B = 1,14 ⋅ B. Somit ist das a=1,14.

Damit ergibt sich der Funktionsterm f(t)= 23 1,14 t .

zu a)

Gesucht ist der Bestand zum Zeitpunkt t=6 Stunden, also f(6):

f(6) = 23 1,14 6 50,484.

zu b)

Hier wird gefragt, wann der Bestand = 223 Millionen Bakterien ist, also f(t) = 223:

23 1,14 t = 223 |:23
1,14 t = 223 23 |lg(⋅)
lg( 1,14 t ) = lg( 223 23 )
t · lg( 1,14 ) = lg( 223 23 ) |: lg( 1,14 )
t = lg( 223 23 ) lg( 1,14 )
t = 17,3373

Nach ca. 17,337 Stunden ist also der Bestand = 223 Millionen Bakterien.

c und ein Funktionswert gegeben

Beispiel:

In einem Land hat man festgestellt, dass die Anzahl einer bestimmten Insektenart exponentiell abnimmt. Zu Beginn der Beobachtung wurden 11 Millionen dieser Insekten geschätzt. 3 Jahre nach Beobachtungsbeginn werden noch 8,85 Millionen der Insekten geschätzt. a) Wie viele Millionen der Insekten gibt es in dem Land noch nach 9 Jahren? b) Wann erwartet man nur noch 4,6 Millionen dieser Insekten?

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Da es sich hier um exponentielles Wachstum handelt, muss der Funktionsterm von der Form f(t)= c · a t sein.

Den Anfangswert f(0)=c=11 kann man direkt aus der Aufgabe heraus lesen.

Somit wissen wir bereits, dass der Funktionsterm f(t)= 11 a t mit einem Wachstumsfaktor a sein muss.

Der Wachstumsfaktor a ist zwar nicht gegeben, wir wissen aber, dass nach 3 Jahre der Bestand 8.85 Millionen Insekten ist, also f(3) = 8.85. Dies setzen wir in unsern bisherigen Funktionterm f(t)= 11 a t ein:

11 a 3 = 8,85 |:11
a 3 = 0,80455 | 3
a = 0,80455 3

Da der Wachstumsfaktor a immer positiv sein muss, ist a= 0,80455 3 ≈ 0.93 die einzige sinnvolle Lösung.

Damit ergibt sich der Funktionsterm f(t)= 11 0,93 t .

zu a)

Gesucht ist der Bestand zum Zeitpunkt t=9 Jahre, also f(9):

f(9) = 11 0,93 9 5,725.

zu b)

Hier wird gefragt, wann der Bestand = 4.6 Millionen Insekten ist, also f(t) = 4.6:

11 0,93 t = 4,6 |:11
0,93 t = 0,4182 |lg(⋅)
lg( 0,93 t ) = lg( 0,4182 )
t · lg( 0,93 ) = lg( 0,4182 ) |: lg( 0,93 )
t = lg( 0,4182 ) lg( 0,93 )
t = 12,0131

Nach ca. 12,013 Jahre ist also der Bestand = 4.6 Millionen Insekten.

a und ein Funktionswert gegeben

Beispiel:

Bei einer Internetseite kann man davon ausgehen, dass sich die Anzahl der Nutzer wöchentlich um 16% vermehrt. Nach 11 Wochen zählt man bereits 35820,85 Nutzer.a) Wie hoch ist nach diesem Modell die Anzahl der Nutzer nach 5 Wochen? b) Nach wie vielen Wochen ist die Anzahl der Nutzer auf 27000 angewachsen?

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Da es sich hier um exponentielles Wachstum handelt, muss der Funktionsterm von der Form f(t)= c · a t sein.

Die prozentuale Zunahme um 16% bedeutet ja, dass mit jedem Zeitschritt zum alten Bestand noch 16% dazukommen,
also Bneu = B + 16 100 ⋅B = (1 + 16 100 ) ⋅ B = 1,16 ⋅ B. Somit ist das a=1,16.

Somit wissen wir bereits, dass der Funktionsterm f(t)= c · 1,16 t mit einem Anfangswert c sein muss.

Wir kennen zwar den Anfangswert f(0)=c nicht, wissen aber, dass nach 11 Wochen der Bestand 35820.85 Nutzer ist, also f(11) = 35820.85. Dies setzen wir in unsern bisherigen Funktionterm f(t)= c · 1,16 t ein:

c ⋅ 1.1611 = 35820.85

c ⋅ 5.11726 = 35820.85 | : 5.11726

c = 7000

Damit ergibt sich der Funktionsterm f(t)= 7000 1,16 t .

zu a)

Gesucht ist die Anzahl der Nutzer zum Zeitpunkt t=5 Wochen, also f(5):

f(5) = 7000 1,16 5 14702,392.

zu b)

Hier wird gefragt, wann die Anzahl der Nutzer = 27000 Nutzer ist, also f(t) = 27000:

7000 1,16 t = 27000 |:7000
1,16 t = 27 7 |lg(⋅)
lg( 1,16 t ) = lg( 27 7 )
t · lg( 1,16 ) = lg( 27 7 ) |: lg( 1,16 )
t = lg( 27 7 ) lg( 1,16 )
t = 9,0953

Nach ca. 9,095 Wochen ist also die Anzahl der Nutzer = 27000 Nutzer.

Halbwerts-/Verdoppl.-Zeit bestimmen

Beispiel:

Gegeben ist der Exponentialfunktion f mit f(t)= c · 1,071 t mit unbekanntem Anfangswert c.

Bestimme die Verdopplungszeit.

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Den Wachstumsfaktor a kann direkt aus dem Funktionterm f(t)= c · 1,071 t ablesen: a=1.071.

Mit der Formel für die Verdopplungszeit gilt: TV = loga(2).

Also TV = log1.071(2) ≈ 10.11 (Zeiteinheiten)

Halbwerts-/Verdoppl.-Zeit (Anwendung)

Beispiel:

In einem Land hat man festgestellt, dass die Anzahl einer bestimmten Insektenart jedes Jahr um 14% abnimmt. Wann hat sich die Anzahl dieser Insektenart halbiert?

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Die prozentuale Abnahme um 14% bedeutet ja, dass mit jedem Zeitschritt vom alten Bestand noch 14% weggehen,
also Bneu = B - 14 100 ⋅B = (1 - 14 100 ) ⋅ B = 0,86 ⋅ B.

Somit gilt für den Wachstumsfaktor a (in f(t)= c · a t ): a=0,86.

Mit der Formel für die Halbwertszeit gilt: TH = loga( 1 2 ).

Also TH = log0.86( 1 2 ) ≈ 4.6 Jahre

Exponentialterm mit Halbwertszeit best.

Beispiel:

Ein Konto wird mit 3000€ eröffnet und wird mit einem festen Zinssatz verzinst. Nach 17,7 Jahren hat sich der der Kontostand verdoppelt. Bestimme den Funktionsterm der Exponentialfunktion, die den Kontostand nach t Jahren angibt.

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Von der allgemeinen Exponentialfunktion f(t)= c · a t können wir den Anfangswert c = 3000 direkt der Aufgabe entnehmen.

Um nun noch den Wachstumsfaktor a zu bestimmen, nutzen wir die Formel für die Verdopplungszeit: TV = loga(2).

Also 17.7 = loga(2). Nach der Definition des Logarithmus ist dies gleichbedeutend mit

a 17,7 = 2 | 17,7
a = 2 1 17,7

Das gesuchte a ist somit 2 1 17,7 ≈ 1.04, der gesuchte Funktionsterm f(t)= 3000 1,04 t