Feierliche Vorstellung des Buches "Um ein Haar"

"Eine wunderbare Idee" fand es Marietta Moskin, dass Schülerinnen und Schüler vom PG und der Dollinger-Realschule ihr in den USA erfolgreiches Jugendbuch "I am Rosemarie" ins Deutsche übersetzten. Am Samstag wurde das Buch in der Gigelberghalle feierlich vorgestellt.

Mit Würde und mit Stil ist am Samstagnachmittag in der Biberacher Gigelberghalle das Buch: "Um ein Haar - Überleben im Dritten Reich" vorgestellt worden. Jürgen Weidenbach, der Verleger von Bertelsmann Jugendbuch sprach von einem beispiellosen Projekt, das der Vision zweier Biberacher Lehrer zu verdanken sei.

 
Dass Marietta Moskin für die offizielle Buchpräsentation am Samstag, den 23. 04. 2005 eigens aus New York nach Biberach angereist kam, darf man getrost als die Vollendung einer Geschichte feiern, die in der deutschen Verlagslandschaft wohl einmalig ist.
Marietta Moskins autobiografischer Roman über den Holocaust, der im Original "I am Rosemarie" heißt, endet genau dort, wo für den Lehrer Reinhold Adler eine andere Geschichte begann: im Biberacher "Lager Lindele".
Adler, der über das Internierungslager forschte, kam dem Buch im Zuge seiner Recherche auf die Spur, und der Englischlehrer Wolfgang Horstmann, der davon erfuhr, entwickelte die Idee, es mit Schülern zu übersetzen. Die beiden Lehrer taten sich zusammen und bildeten eine Arbeitsgemeinschaft.

Ein Schuljahr lang, 2002/2003, arbeiteten 40 Zehntklässler der Dollinger-Realschule und des Pestalozzi-Gymnasiums in Biberach an der Übersetzung eines Buches, das 1976 als Beitrag zur jüdischen Jugendliteratur mit dem "Shirley Kravitz Children's Book Award" ausgezeichnet und in den USA als Schullektüre eingeführt worden war.

Text-Quelle: Schwäbische Zeitung


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