Die Theater-AG spielt Gogols Komödie "Der Revisor"  

Mit viel Spielfreude und Lust auf Situationskomik und auch auf groteske Übertreibung wollen die 20 Akteure der Theater-AG ihr diesjähriges Stück auf die Bühne bringen.
Die Premiere fand am Freitag, 14. März um 19.30 im Komödienhaus statt.

"Den Spiegel soll nicht schelten, wer eine Fratze hat" - dieses russische Sprichwort setzt der russische Dichter Nikolaj Gogol als Motto vor seine Komödie "Der Revisor" aus dem Jahre 1835. Er nimmt darin die Dummheit und die Bestechlichkeit der Honoratioren eines Provinzstädtchens auf satirische Weise aufs Korn. Mit viel Spielfreude und Lust auf Situationskomik und auch auf groteske Übertreibung wollen die 20 Akteure der Theater-AG das Stück auf die Bühne bringen.
zum Inhalt: Durch einen Brief erfahren die Honoratioren einer kleinen Stadt, dass ein Revisor aus Petersburg zu ihnen kommen wird :"inkognito und noch dazu mit geheimen Instruktionen". Sie sind entsetzt - allen voran der Bürgermeister- , denn sie haben die Bürger der Stadt gehörig schikaniert und durch Bestechungsgelder und Geschenke ihr Salär aufgebessert..
Während der Bürgermeister mit seinen Kollegen berät, wie man am besten den Kopf aus der Schlinge ziehen könne, melden zwei Gutsbesitzer, die als Verbreiter von Neuigkeiten einen berühmt - berüchtigten Ruf haben, dass ein in einem billigen Gasthof abgestiegener junger Mann der gefürchtete Revisor sei. In Wirklichkeit handelt es sich um den kleinen Beamten Chlestakow, der sein Geld verspielt hat und zusammen mit seinem Diener Ossip nicht einmal mehr das Essen bezahlen kann.
Chlestakow wird nun von allen hofiert; auch die Frau des Bürgermeisters und ihre Töchter umgarnen den "hohen Gast", der gar nicht weiß, wie ihm geschieht, aber das Spiel zunehmend genießt...
Die wichtigste Quelle Gogols dafür war die Wirklichkeit selbst. Es kam im damaligen Russland nicht selten vor, dass jemand für eine höhere Persönlichkeit gehalten wurde. Das hing mit der verschärften Kontrolle der provinziellen Verwaltungsorgane unter Zar Nikolaus I. zusammen. Mit unerwarteten Revisionen musste immer gerechnet werden. Jeder Fremde konnte deshalb ein getarnter Revisor sein.
Ein Revisor hatte zu überprüfen, ob die Behörden effektiv arbeiteten, ob genug, aber auch nicht zu viele Beamte angestellt waren, ob Korruption oder andere Missbräuche herrschten und ob die Steuern eingezogen und alle Anordnungen ausgeführt wurden.

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