Kunsterzieher Engster geht in Ruhestand

Mit Ablauf des aktuellen Schuljahres Ende Juli geht der Kunsterzieher Winfried Engster in den Ruhestand.

Nach einem Studium der freien Malerei, der Kunsterziehung und des intermedialen Gestaltens an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart war Winfried Engster jahrelang als freischaffender Künstler und Galerist tätig. Hier kann er von spannenden Begegnungen erzählen. So verband ihn eine enge Beziehung zum renommierten deutsch-schweizerischen Künstler Dieter Roth (1930-1998). Mit ihm verlegte er z.B. eine auf 100 Exemplare begrenzte Grafik "Ein Gerissener Hase", die in 28 Siebdruckgängen (!) angefertigt wurde, mit dem raffinierten Effekt, dass die Druckfarbe über der Form des Hasen kleine Risse erhält. Neben dem italienischen Künstler Mimmo Paladino stellten auch junge Talente in Engsters Galerie in Stuttgart aus. Die oberschwäbische Künstlerin Barbara Ehrmann hatte ihre erste Show bei ihm.

Schon am Ende seines Studiums verkauften sich Engsters Werke recht ordentlich, auch die Staatsgalerie Stuttgart war darunter, weshalb er auch den Sprung in die Selbstständigkeit wagte. Mit der Zeit aber veränderte sich der Kunstmarkt deutlich, so dass er sich entschloss, auf die schulische Laufbahn einzuschwenken und begann mit einem Referendariat in Nürtingen und Göppingen. Schon lange mit Ehingen/Donau verbunden – hier hatte er auch das bischöfliche Konvikt besucht – ließ er sich dann dort mit seiner Familie nieder und unterrichtete seit 2005 am PG.  

Naturgemäß war er als Kunstlehrer auch jahrelang maßgeblich in die Vorbereitungen des "Bunten Zuges" beim Biberacher Schützenfest eingebunden.  Diese Arbeit nun in jüngere Hände abgeben zu können, entspannt sein Gemüt um weitere „2 Grad“. Auch war er jahrelang Sicherheitsbeauftragter (Stichwort: Probefeueralarm) und hat diese Aufgabe mit dem ihm eigenen Humor souverän bewältigt. Seiner Schule wünscht Winfried Engster eine gelungene Sanierung, die er nun (auch aus künstlerischer Sicht) aus der Ferne begleiten kann.


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