Zwei neue Ruheständler am PG

Zwei Kollegen traten – neben der Schulleiterin Sabine Imlau – am PG mit Ende des Schuljahres in den Ruhestand.

Exakt die Amtszeiten der beiden Schulleiter Reinhold Hummler und Sabine Imlau umfasst die Tätigkeit von Karin Miehle am PG: Von 1993 bis 2019 setzte sie sich für ihr PG in vielerlei Hinsicht ein. Die langjährige Personalratsvorsitzende, Beratungslehrerin, stellvertretende Frauenbeauftragte, Streitschlichterin und Deutsch- und Psychologielehrerin ging jetzt in den Ruhestand.
Ihre Laufbahn startete Karin Miehle nach Schulzeit in Bad Schussenried und Biberach und Studium an den Universitäten Tübingen und Heidelberg mit dem Referendariat 1980 am PG. Dann unterrichtete sie am Scholl- und Humboldt-Gymnasium in Ulm, bevor sie nach Biberach kam. Hier am PG erlebte sie, wie sie selbst sagt, eine hohe berufliche Zufriedenheit; dazu trugen auch die beiden Schulleiter bei.

Überhaupt gefiel Karin Miehle am PG die Zugewandtheit an die Schüler, so dass sie sich eigentlich wünscht, "dass alles so bleibt wie es ist". Sehr gerne hat sie auch mit vielen angenehmen Kollegen zusammengearbeitet, und der Deutschunterricht in der Oberstufe wird ihr ganz bestimmt fehlen. Da kam sie manchmal in einen richtigen "Flow", der sich dann auch auf die Schüler übertrug. Dann waren selbst Deutschkorrekturen kein echtes Hindernis.
Die Erfahrung aus so vielen Jahren Unterrichtstätigkeit an verschiedenen Schulen ist für Karin Miehle, dass es letztlich doch auf die Lehrerpersönlichkeit und weniger auf ein Feuerwerk aus der pädagogischen Trickkiste ankomme. Ihrem Ruhestand sieht sie sehr gelassen, aber auch voller Tatendrang entgegen.

Mehrere Generationen von Schülern haben Michael Hierl am PG kennengelernt, unterrichtete er doch seit 1983 ununterbrochen mit vollem Deputat dort. Und da er überwiegend in der Oberstufe tätig war, haben viele von diesen Schülern eine schriftliche oder mündliche Abiturprüfung bei ihm absolviert. Mit Ablauf dieses Schuljahres ist Michael Hierl in den Ruhestand versetzt worden.
Es ist jedoch kennzeichnend für ihn, dass er auf eigenen Wunsch seinen Deutschkurs im nächsten Jahr noch zum Abitur führen wird. Somit bleibt er der Schule nicht nur verbunden, sondern auch noch zumindest teilweise erhalten. Die Arbeit mit Oberstufenschülern lag ihm immer besonders am Herzen und so war es auch naheliegend, dass er als Ausbildungslehrer die Studierenden, die ihr Praktikum an der Schule absolvierten, von Beginn an mit viel Herzblut betreute.

Daneben war er auch mehrere Jahre lang als Personalrat, einige Zeit auch als Vorsitzender dieses Gremiums, tätig, war Mitglied der Schulkonferenz, Fachvorsitzender für Gemeinschaftskunde, BOGY-Beauftragter und Mitglied des Arbeitskreises SCHULEWIRTSCHAFT.
Diese Vielzahl an Tätigkeiten belegt, wie sehr Michael Hierl seinem PG verbunden war und immer noch ist. Zur Identifikation mit der Schule hat außerdem beigetragen, dass dem PG seiner Meinung nach der Brückenschlag zwischen der Tradition mit humanistisch ganzheitlicher Bildung und der Offenheit für Neuerungen, zuletzt mit der Teilnahme am Tablet-Versuch oder der Einführung des Profilfaches IMP (Informatik, Mathematik, Physik), immer gut gelungen ist.

Diese Identifikation wurde sicherlich auch dadurch gefördert, dass er viele Gleichgesinnte im Kollegium fand, die sein pädagogisches Credo teilen, nämlich dass man als Lehrer, auch am Gymnasium, bei aller fachlichen Leidenschaft nicht Fächer, sondern Menschen unterrichtet. Somit kam für ihn eigentlich nie Langeweile auf und er konnte engagiert fast 40 Jahre lang an seinem PG unterrichten.
Neben diesen beiden Ruheständlern verlassen drei weitere Lehrer das PG: Christine Wetzel wechselt an die Landesmusikakademie in Ochsenhausen, Hans Sailer an das Johann-Vanotti-Gymnasium Ehingen/Donau und Anne Baumann an das Gymnasium Bad Waldsee.


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