Aufgabenbeispiele von Extrem- + Wendepkte

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Extrempunkte (schwerer) BF

Beispiel:

Berechne die Koordinaten aller Extrempunkte des Graphen von f mit f(x)= - ( -x +2 ) 3 -48x :

Lösung einblenden

f(x)= - ( -x +2 ) 3 -48x

Als erstes leitet man die Funktion zwei mal ab.

=>f'(x)= -3 ( -x +2 ) 2 · ( -1 +0 ) -48

= 3 ( -x +2 ) 2 -48

f''(x)= 6( -x +2 ) · ( -1 +0 )+0

= 6x -12

Die notwendige Bedingung für einen Extrempunkt ist f'(x)=0.

(Alle Extrempunkte haben die Steigung 0).

Man setzt nun also f'(x) gleich 0, um die einzig möglichen x-Werte für Extrempunkte von f zu bestimmen.

3 ( -x +2 ) 2 -48 = 0 | +48
3 ( -x +2 ) 2 = 48 |:3
( -x +2 ) 2 = 16 | 2

1. Fall

-x +2 = - 16 = -4
-x +2 = -4 | -2
-x = -6 |:(-1 )
x1 = 6

2. Fall

-x +2 = 16 = 4
-x +2 = 4 | -2
-x = 2 |:(-1 )
x2 = -2

Die Lösungen -2 , 6 sind nun die einzigen Kandidaten für Extremstellen.

Die einfachste Möglichkeit, um diese Kandidaten zu überprüfen, ist das Einsetzen dieser x-Werte in f''(x):

Ist f''(x) < 0, so handelt es sich um einen Hochpunkt (hinreichende Bedingung: f'(x0)=0 und f''(x0)<0).
Ist sie größer 0 handelt es sich um einen Tiefpunkt (hinreichende Bedingung: f'(x0)=0 und f'(x0)>0).


1.: x=-2

f''(-2 ) = 6( -2 ) -12 = -12 -12 = -24 <0

Das heißt bei x = -2 ist ein Hochpunkt.
Um dessen y-Wert zu erhalten muss der entsprechende x-Wert in f(x) eingesetzt werden.
f(-2 ) = - ( -( -2 ) +2 ) 3 -48( -2 ) = 32
Man erhält so den Hochpunkt H:(-2 | 32 )


2.: x=6

f''(6 ) = 66 -12 = 36 -12 = 24 >0

Das heißt bei x = 6 ist ein Tiefpunkt.
Um dessen y-Wert zu erhalten muss der entsprechende x-Wert in f(x) eingesetzt werden.
f(6 ) = - ( -6 +2 ) 3 -486 = -224
Man erhält so den Tiefpunkt T:(6 | -224 )

Extrempunkte (schwerer)

Beispiel:

Berechne die Koordinaten aller Extrempunkte des Graphen von f mit f(x)= - x 2 +6x +2 :

Lösung einblenden

f(x)= - x 2 +6x +2

Als erstes leitet man die Funktion zwei mal ab.

=>f'(x)= -2x +6 +0

= -2x +6

f''(x)= -2 +0

= -2

Die notwendige Bedingung für einen Extrempunkt ist f'(x)=0.

(Alle Extrempunkte haben die Steigung 0).

Man setzt nun also f'(x) gleich 0, um die einzig möglichen x-Werte für Extrempunkte von f zu bestimmen.

-2x +6 = 0 | -6
-2x = -6 |:(-2 )
x = 3

Die Lösung x= 3 ist nun der einzige Kandidat für eine Extremstelle.

Die einfachste Möglichkeit, um diese Kandidaten zu überprüfen, ist das Einsetzen dieser x-Werte in f''(x):

Ist f''(x) < 0, so handelt es sich um einen Hochpunkt (hinreichende Bedingung: f'(x0)=0 und f''(x0)<0).
Ist sie größer 0 handelt es sich um einen Tiefpunkt (hinreichende Bedingung: f'(x0)=0 und f'(x0)>0).

f''(3 ) = -2 = -2 = -2 <0

Das heißt bei x = 3 ist ein Hochpunkt.
Um dessen y-Wert zu erhalten muss der entsprechende x-Wert in f(x) eingesetzt werden.
f(3 ) = - 3 2 +63 +2 = 11
Man erhält so den Hochpunkt H:(3 | 11 )

Minimaler Abstand zur x-Achse

Beispiel:

Zeige, dass der Graph der Funktion f mit f(x)= - 3 4 x 4 - x 3 +3 x 2 -10 die x-Achse nicht schneidet. Welcher Punkt hat den kleinsten Abstand zur x-Achse?

Bestimme diesen kleinsten Abstand.

Lösung einblenden

Wir sehen am negativen Vorzeichen vor der höchsten Potenz ( - 3 4 x 4 ), dass für sehr große und sehr kleine x-Werte die y-Werte immer negativ sind. Um nachzuweisen, dass es keinen Schnittpunkt mit der x-Achse gibt, müssen wir also zeigen, dass alle Punkte negativ sind. Dies geht am einfachsten, wenn man sich alle Hochpunkte anschaut. Wir berechnen also erstmal die Extrempunkte:

f(x)= - 3 4 x 4 - x 3 +3 x 2 -10

Als erstes leitet man die Funktion zwei mal ab.

=>f'(x)= -3 x 3 -3 x 2 +6x +0

= -3 x 3 -3 x 2 +6x

f''(x)= -9 x 2 -6x +6

Die notwendige Bedingung für einen Extrempunkt ist f'(x)=0.

(Alle Extrempunkte haben die Steigung 0).

Man setzt nun also f'(x) gleich 0, um die einzig möglichen x-Werte für Extrempunkte von f zu bestimmen.

-3 x 3 -3 x 2 +6x = 0
-3 x ( x 2 + x -2 ) = 0

Ein Produkt ist genau dann =0, wenn mindestens einer der beiden Faktoren =0 ist.

1. Fall:

x1 = 0

2. Fall:

x 2 + x -2 = 0

eingesetzt in die Mitternachtsformel (a-b-c-Formel):

x2,3 = -1 ± 1 2 -4 · 1 · ( -2 ) 21

x2,3 = -1 ± 1 +8 2

x2,3 = -1 ± 9 2

x2 = -1 + 9 2 = -1 +3 2 = 2 2 = 1

x3 = -1 - 9 2 = -1 -3 2 = -4 2 = -2

Die Lösungen -2 , 0, 1 sind nun die einzigen Kandidaten für Extremstellen.

Die einfachste Möglichkeit, um diese Kandidaten zu überprüfen, ist das Einsetzen dieser x-Werte in f''(x):

Ist f''(x) < 0, so handelt es sich um einen Hochpunkt (hinreichende Bedingung: f'(x0)=0 und f''(x0)<0).
Ist sie größer 0 handelt es sich um einen Tiefpunkt (hinreichende Bedingung: f'(x0)=0 und f'(x0)>0).


1.: x=-2

f''(-2 ) = -9 ( -2 ) 2 -6( -2 ) +6 = -94 +12 +6 = -18 <0

Das heißt bei x = -2 ist ein Hochpunkt.
Um dessen y-Wert zu erhalten muss der entsprechende x-Wert in f(x) eingesetzt werden.
f(-2 ) = - 3 4 ( -2 ) 4 - ( -2 ) 3 +3 ( -2 ) 2 -10 = -2
Man erhält so den Hochpunkt H:(-2 | -2 )


2.: x=0

f''(0 ) = -9 0 2 -60 +6 = -90 +0 +6 = 6 >0

Das heißt bei x = 0 ist ein Tiefpunkt.
Um dessen y-Wert zu erhalten muss der entsprechende x-Wert in f(x) eingesetzt werden.
f(0 ) = - 3 4 0 4 - 0 3 +3 0 2 -10 = -10
Man erhält so den Tiefpunkt T:(0 | -10 )


3.: x=1

f''(1 ) = -9 1 2 -61 +6 = -91 -6 +6 = -9 <0

Das heißt bei x = 1 ist ein Hochpunkt.
Um dessen y-Wert zu erhalten muss der entsprechende x-Wert in f(x) eingesetzt werden.
f(1 ) = - 3 4 1 4 - 1 3 +3 1 2 -10 = - 35 4 ≈ -8.75
Man erhält so den Hochpunkt H:(1 | - 35 4 )

≈ H:(1|-8.75)



Eigentlich hätte es gereicht nur die Hochpunkte zu untersuchen.

Wir sehen also, dass selbst der höchste Hochpunkt einen negativen y-Wert hat. Also müssen alle Punkte unter der x-Achse liegen.

Der höchste Punkt muss ja ein Hochpunkt sein, daher sehen wir dass der Hochpunkt (-2|-2 ) der höchste Punkt, also der Punkt mit dem geringsten Abstand zur x-Achse ist.

Dieser geringste Abstand ist also |-2 | = 2.

Extrempunkte e-Funktion BF

Beispiel:

Berechne die Koordinaten aller Extrempunkte des Graphen von f mit f(x)= -3x + e 1 3 x :

Lösung einblenden

f(x)= -3x + e 1 3 x

Als erstes leitet man die Funktion zwei mal ab.

=>f'(x)= -3 + e 1 3 x · 1 3

= 1 3 e 1 3 x -3

f''(x)= 1 3 e 1 3 x · 1 3 +0

= 1 9 e 1 3 x

Die notwendige Bedingung für einen Extrempunkt ist f'(x)=0.

(Alle Extrempunkte haben die Steigung 0).

Man setzt nun also f'(x) gleich 0, um die einzig möglichen x-Werte für Extrempunkte von f zu bestimmen.

1 3 e 1 3 x -3 = 0 | +3
1 3 e 1 3 x = 3 |⋅3
e 1 3 x = 9 |ln(⋅)
1 3 x = ln( 9 ) |: 1 3
x = 3 ln( 9 ) ≈ 6.5917
x = 6 ln( 3 )

Die Lösung x= 6 ln( 3 ) ist nun der einzige Kandidat für eine Extremstelle.

Die einfachste Möglichkeit, um diese Kandidaten zu überprüfen, ist das Einsetzen dieser x-Werte in f''(x):

Ist f''(x) < 0, so handelt es sich um einen Hochpunkt (hinreichende Bedingung: f'(x0)=0 und f''(x0)<0).
Ist sie größer 0 handelt es sich um einen Tiefpunkt (hinreichende Bedingung: f'(x0)=0 und f'(x0)>0).

f''(6,5917) = 1 9 e 1 3 6,5917 = 1 9 e 6,5917 3 = 1 9 e 6,5917 3 >0

Das heißt bei x = 6,5917 ist ein Tiefpunkt.
Um dessen y-Wert zu erhalten muss der entsprechende x-Wert in f(x) eingesetzt werden.
f(6,5917) = -36,5917 + e 1 3 6,5917 = e 6,5917 3 -19,7751 ≈ -10.775
Man erhält so den Tiefpunkt T:(6,5917| e 6,5917 3 -19,7751 )

≈ T:(6.592|-10.775)

Extrempunkte (e-Funktionen)

Beispiel:

Berechne die Koordinaten aller Extrempunkte des Graphen von f mit f(x)= e 2 3 x -3 e 1 3 x :

Bitte alle Werte (mit dem WTR) fertig rechnen und als als Dezimalzahlen angeben.


Lösung einblenden

f(x)= e 2 3 x -3 e 1 3 x

Als erstes leitet man die Funktion zwei mal ab.

=>f'(x)= e 2 3 x · 2 3 -3 e 1 3 x · 1 3

= e 1 3 x · ( -1 + 2 3 e 1 3 x )

= ( 2 3 e 1 3 x -1 ) e 1 3 x

f''(x)= ( 2 3 e 1 3 x · 1 3 +0 ) · e 1 3 x + ( 2 3 e 1 3 x -1 ) · e 1 3 x · 1 3

= e 1 3 x · ( 2 9 e 1 3 x - 1 3 + 2 9 e 1 3 x )

= ( 4 9 e 1 3 x - 1 3 ) e 1 3 x

Die notwendige Bedingung für einen Extrempunkt ist f'(x)=0.

(Alle Extrempunkte haben die Steigung 0).

Man setzt nun also f'(x) gleich 0, um die einzig möglichen x-Werte für Extrempunkte von f zu bestimmen.

( 2 3 e 1 3 x -1 ) · e 1 3 x = 0

Ein Produkt ist genau dann =0, wenn mindestens einer der beiden Faktoren =0 ist.

1. Fall:

2 3 e 1 3 x -1 = 0 | +1
2 3 e 1 3 x = 1 |⋅ 3 2
e 1 3 x = 3 2 |ln(⋅)
1 3 x = ln( 3 2 ) |: 1 3
x1 = 3 ln( 3 2 ) ≈ 1.2164

2. Fall:

e 1 3 x = 0

Diese Gleichung hat keine Lösung!

Die Lösung x= 3 ln( 3 2 ) ist nun der einzige Kandidat für eine Extremstelle.

Die einfachste Möglichkeit, um diese Kandidaten zu überprüfen, ist das Einsetzen dieser x-Werte in f''(x):

Ist f''(x) < 0, so handelt es sich um einen Hochpunkt (hinreichende Bedingung: f'(x0)=0 und f''(x0)<0).
Ist sie größer 0 handelt es sich um einen Tiefpunkt (hinreichende Bedingung: f'(x0)=0 und f'(x0)>0).

f''(1,2164) = e 1 3 1,2164 · ( 2 9 e 1 3 1,2164 - 1 3 + 2 9 e 1 3 1,2164 ) = e 1,2164 3 · ( 2 9 e 1,2164 3 - 1 3 + 2 9 e 1,2164 3 ) = e 1,2164 3 · ( 4 9 e 1,2164 3 - 1 3 ) >0

Das heißt bei x = 1,2164 ist ein Tiefpunkt.
Um dessen y-Wert zu erhalten muss der entsprechende x-Wert in f(x) eingesetzt werden.
f(1,2164) = e 2 3 1,2164 -3 e 1 3 1,2164 = e 2,4328 3 -3 e 1,2164 3 ≈ -2.25
Man erhält so den Tiefpunkt T:(1,2164| e 2,4328 3 -3 e 1,2164 3 )

≈ T:(1.216|-2.25)

Wendepunkte (schwerer) BF

Beispiel:

Berechne alle Wendepunkte von f mit f(x)= - ( -x -1 ) 3 -3x :

Lösung einblenden

f(x)= - ( -x -1 ) 3 -3x

Als erstes leitet man die Funktion drei mal ab.

f'(x)= -3 ( -x -1 ) 2 · ( -1 +0 ) -3

= -3 ( -x -1 ) 2 · ( -1 ) -3

= 3 ( -x -1 ) 2 -3


f''(x)= 6( -x -1 ) · ( -1 +0 )+0

= 6( -x -1 ) · ( -1 )

= -6( -x -1 )


f'''(x)= 6 +0

= 6

Die notwendige Bedingung für einen Wendepunkt ist f''(x)=0.

(Wendestellen sind Extremstellen in der Ableitung, also haben Wendepunkten die Steigung 0 in f').

Man setzt nun also die zweite Ableitung gleich 0, um die einzig möglichen x-Werte für Wendepunkte zu bestimmen.

6x +6 = 0 | -6
6x = -6 |:6
x = -1

Die Lösung x= -1 ist nun der einzige Kandidat für eine Wendestelle.

Die einfachste Möglichkeit, um diese Kandidaten zu überprüfen, ist das Einsetzen dieser x-Werte in die dritte Ableitung.

Ist die dritte Ableitung des Punktes ungleich 0, so handelt es sich um einen Wendepunkt (hinreichende Bedingung: f''(x0)=0 und f'''(x0)≠0).

Überprüfung bei x = -1 :

f'''(-1 ) = 6 +0 = 6

Da f'''(-1 )≠0, haben wir bei x = -1 einen Wendepunkt.
Um dessen y-Wert zu erhalten muss der entsprechende x-Wert in f(x) eingesetzen werden.
f(-1 ) = - ( -( -1 ) -1 ) 3 -3( -1 ) = 3
Man erhält so den Wendepunkt: WP(-1 | 3 )

Wendetangente

Beispiel:

Bestimme eine Gleichung der Tangente im Wendepunkte des Graphen der Funktion f mit f(x)= - x 3 -3 x 2 -3x +1 :

Lösung einblenden

Zuerst muss natürlich mal der Wendepunkt berechnet werden:

f(x)= - x 3 -3 x 2 -3x +1

Als erstes leitet man die Funktion drei mal ab.

f'(x)= -3 x 2 -6x -3 +0

= -3 x 2 -6x -3


f''(x)= -6x -6 +0

= -6x -6


f'''(x)= -6 +0

= -6

Die notwendige Bedingung für einen Wendepunkt ist f''(x)=0.

(Wendestellen sind Extremstellen in der Ableitung, also haben Wendepunkten die Steigung 0 in f').

Man setzt nun also die zweite Ableitung gleich 0, um die einzig möglichen x-Werte für Wendepunkte zu bestimmen.

-6x -6 = 0 | +6
-6x = 6 |:(-6 )
x = -1

Die Lösung x= -1 ist nun der einzige Kandidat für eine Wendestelle.

Die einfachste Möglichkeit, um diese Kandidaten zu überprüfen, ist das Einsetzen dieser x-Werte in die dritte Ableitung.

Ist die dritte Ableitung des Punktes ungleich 0, so handelt es sich um einen Wendepunkt (hinreichende Bedingung: f''(x0)=0 und f'''(x0)≠0).

Überprüfung bei x = -1 :

f'''(-1 ) = -6 +0 = -6

Da f'''(-1 )≠0, haben wir bei x = -1 einen Wendepunkt.
Um dessen y-Wert zu erhalten muss der entsprechende x-Wert in f(x) eingesetzen werden.
f(-1 ) = - ( -1 ) 3 -3 ( -1 ) 2 -3( -1 ) +1 = 2
Man erhält so den Wendepunkt: WP(-1 | 2 )

Jetzt müssen wir die Tangente im Wendepunkt anlegen:

Um die Steigung der Tangente zu erhalten, setzen wir den gegebenen x-Wert in die Ableitung ein:

mt = f'(-1)= -3 ( -1 ) 2 -6( -1 ) -3

= -31 +6 -3

= -3 +6 -3

= 0

Damit wissen wir nun schon, dass die Tangente die Gleichung t: y=0x+c besitzt.

Um noch das c zu bestimmen, brauchen wir einen Punkt, den wir in die Gleichung einsetzen können.
Dazu müssen wir noch den y-Wert des Berührpunkts bestimmen, also f(-1)= - ( -1 ) 3 -3 ( -1 ) 2 -3( -1 ) +1 = -( -1 ) -31 +3 +1 = 1 -3 +3 +1 = 2

Wir erhalten so also den Punkt B(-1| 2 ) als Berührpunkt.

Nun setzt man die errechnete Ableitung und die errechneten Punktkoordinaten in eine allgemeine Geradengleichung (y=mx+c) ein:

2 = 0⋅(-1) + c

2 = 0 + c

2 = c

also c= 2

Damit erhält man als Geradengleichung für die Tangente: y=0⋅x + 2

t-Wert bestimmen, dass f'(x0)=y0 (ohne e)

Beispiel:

Für welche t ist die Tangente von f mit ft(x)= - t 2 x 4 im Punkt B(-1|f(-1)) parallel zur Gerade y= 16 9 x -7 ?
Gib alle Möglichkeiten für t an.

Lösung einblenden

Um die Tangentensteigung zu bestimmen, leiten wir die Funktion erst einmal ab:

f(x)= - t 2 x 4

f'(x)= -4 t 2 x 3

In diese Ableitung setzen wir x=-1 ein:

f'(-1) = -4 t 2 ( -1 ) 3 = -4 t 2 ( -1 ) = 4 t 2

Damit die Tangente parallel zur Geraden y= 16 9 x-7 wird, müssen die Steigungen gleich sein,
also f'(-1)= 4 t 2 soll gleich 16 9 sein.
Dazu lösen wir die Gleichung 4 t 2 = 16 9 nach t auf.

4 t 2 = 16 9 |:4
t 2 = 4 9 | 2
t1 = - 4 9 - 2 3
t2 = 4 9 2 3

Für t= - 2 3 und t= 2 3 ist also die Tangente parallel zu der gegebenen Gerade.

Extrempunkte e-Funktion Anwend.

Beispiel:

Berechne die Koordinaten aller Extrempunkte des Graphen von f mit f(x)= ( x -6 ) · e -0,05x -1 :

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f(x)= ( x -6 ) · e -0,05x -1

Als erstes leitet man die Funktion zwei mal ab.

=>f'(x)= ( 1 +0 ) · e -0,05x + ( x -6 ) · e -0,05x · ( -0,05 )+0

= e -0,05x · ( -0,05x +0,3 +1 )

= ( -0,05x +1,3 ) e -0,05x

f''(x)= ( -0,05 +0 ) · e -0,05x + ( -0,05x +1,3 ) · e -0,05x · ( -0,05 )

= e -0,05x · ( 0,0025x -0,065 -0,05 )

= ( 0,0025x -0,115 ) e -0,05x

Die notwendige Bedingung für einen Extrempunkt ist f'(x)=0.

(Alle Extrempunkte haben die Steigung 0).

Man setzt nun also f'(x) gleich 0, um die einzig möglichen x-Werte für Extrempunkte von f zu bestimmen.

( -0,05x +1,3 ) · e -0,05x = 0

Ein Produkt ist genau dann =0, wenn mindestens einer der beiden Faktoren =0 ist.

1. Fall:

-0,05x +1,3 = 0 | -1,3
-0,05x = -1,3 |:(-0,05 )
x1 = 26

2. Fall:

e -0,05x = 0

Diese Gleichung hat keine Lösung!

Die Lösung x= 26 ist nun der einzige Kandidat für eine Extremstelle.

Die einfachste Möglichkeit, um diese Kandidaten zu überprüfen, ist das Einsetzen dieser x-Werte in f''(x):

Ist f''(x) < 0, so handelt es sich um einen Hochpunkt (hinreichende Bedingung: f'(x0)=0 und f''(x0)<0).
Ist sie größer 0 handelt es sich um einen Tiefpunkt (hinreichende Bedingung: f'(x0)=0 und f'(x0)>0).

f''(26 ) = e -0,0526 · ( 0,002526 -0,065 -0,05 ) = e -1,3 · ( 0,065 -0,065 -0,05 ) = -0,05 e -1,3 <0

Das heißt bei x = 26 ist ein Hochpunkt.
Um dessen y-Wert zu erhalten muss der entsprechende x-Wert in f(x) eingesetzt werden.
f(26 ) = ( 26 -6 ) · e -0,0526 -1 = 20 e -1,3 -1 ≈ 4.451
Man erhält so den Hochpunkt H:(26 | 20 e -1,3 -1 )

≈ H:(26|4.451)

max. Flächeninhalt am Graph

Beispiel:

Der Punkte P liegt im 1. Quadrant auf dem Graph der Funktion f mit -x +6 . Er bildet mit dem Ursprung ein achsenparalleles Rechteck. Bestimme die Koordinaten vom P so, dass der Inhalt dieses Rechteckes maximal wird und gib diesen maximalen Flächeninhalt an.


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Wir schreiben u für den x-Wert des Punkts P und da der Punkt P auf dem Graph von f liegt, muss der y-Wert f(u) sein, also P(u|f(u)).

An der Skizze erkennt man, dass dann die Seiten des achsenparallelen Rechteck die Längen u und f(u) haben. Folglich gilt für den Flächeninhalt dieses Rechtecks:
A = u ⋅ f(u) = u · ( -u +6 ) = - u 2 +6u

Wir suchen also ein Maximum von

A(u)= - u 2 +6u

Als erstes leitet man die Funktion zwei mal ab.

=>A'(u)= -2u +6

A''(u)= -2 +0

= -2

Die notwendige Bedingung für einen Extrempunkt ist A'(x)=0.

(Alle Extrempunkte haben die Steigung 0).

Man setzt nun also A'(u) gleich 0, um die einzig möglichen x-Werte für Extrempunkte von A zu bestimmen.

-2u +6 = 0 | -6
-2u = -6 |:(-2 )
u = 3

Die Lösung u= 3 ist nun der einzige Kandidat für eine Extremstelle.

Die einfachste Möglichkeit, um diese Kandidaten zu überprüfen, ist das Einsetzen dieser x-Werte in A''(u):

Ist A''(u) < 0, so handelt es sich um einen Hochpunkt (hinreichende Bedingung: A'(u0)=0 und A''(u0)<0).
Ist sie größer 0 handelt es sich um einen Tiefpunkt (hinreichende Bedingung: A'(u0)=0 und A'(u0)>0).

A''(3 ) = -2 = -2 = -2 <0

Das heißt bei u = 3 ist ein Hochpunkt.
Um dessen y-Wert zu erhalten muss der entsprechende u-Wert in A(u) eingesetzt werden.
A(3 ) = - 3 2 +63 = 9
Man erhält so den Hochpunkt H:(3 | 9 )

Den maximalen Flächeninhalt erhalten wir also, wenn wir als x-Koordinate des gesuchten Punkts u = 3 wählen.

Den zugehörigen y-Wert erhalten wir, wenn wir x = 3 in f(x) einsetzen:

f(3 ) = -3 +6 = 3

Somit sind die Koordinaten des gesuchten Punkts P(3 | 3 )

Den maximalen Flächeninhalt erhalten wir ja, wenn wir u = 3 in die zu maximierende Flächeninhaltsfunktion A(u) einsetzen. Dies wurde ja bereits oben bei der hinreichenden Bedingung gemacht, somit ist der maximale Flächeninhalt A(3 ) = 9 .

Extremwertaufgabe (+Nebenbed.)

Beispiel:

Eine zylinderformige Dose soll 990 ml Volumen haben. Bestimme den Radius des Dosen-Zylinders, so dass der Zylinder eine möglichst kleine Oberfläche hat und man somit möglichst wenig Blech benötigt. Gib dann die minimale Oberfläche in cm² an.

Lösung einblenden

Es muss gelten: 990 = π · x 2 · h

Wenn wir diese Gleichung nach h auflösen, erhalten wir:

h = 990 π · x 2

Dies können wir in die Oberflächenformel einsetzen:

O = 2π · x 2 +2π · x · 990 π · x 2

Als Zielfunktion für die Oberfläche ergibt sich somit O(x) = 2π · x 2 +2π · x · 990 π · x 2

= 2π x 2 +2π · 990 π x

= 2π x 2 + 1980 x

= 1980 x +2π x 2 .

Da diese Zielfunktion für die Oberfläche minimal werden soll, suchen wir deren Minimum:

O(x)= 1980 x +2π x 2

Als erstes leitet man die Funktion zwei mal ab.

=>O'(x)= - 1980 x 2 + (2 · 0 · x 2 +2π · 2x )

= - 1980 x 2 +4π x

O''(x)= 3960 x 3 + (4 · 0 · x +4π · 1 )

= 3960 x 3 +4π

Die notwendige Bedingung für einen Extrempunkt ist O'(x)=0.

(Alle Extrempunkte haben die Steigung 0).

Man setzt nun also O'(x) gleich 0, um die einzig möglichen x-Werte für Extrempunkte von O zu bestimmen.

D=R\{0}

Wir multiplizieren den Nenner x 2 weg!

- 1980 x 2 +4π x = 0 |⋅( x 2 )
- 1980 x 2 · x 2 + 4π x · x 2 = 0
-1980 +4π x · x 2 = 0
-1980 +4π x 3 = 0
-1980 +4π x 3 = 0 | +1980
4π x 3 = 1980 |: 4π
x 3 = 1980 4π
x 3 = 157,56339 | 3
x = 157,56339 3

(Alle Lösungen sind auch in der Definitionsmenge).

Die Lösung x= 157,56339 3 ≈ 5.4011 ist nun der einzige Kandidat für eine Extremstelle.

Die einfachste Möglichkeit, um diese Kandidaten zu überprüfen, ist das Einsetzen dieser x-Werte in O''(x):

Ist O''(x) < 0, so handelt es sich um einen Hochpunkt (hinreichende Bedingung: O'(x0)=0 und O''(x0)<0).
Ist sie größer 0 handelt es sich um einen Tiefpunkt (hinreichende Bedingung: O'(x0)=0 und O'(x0)>0).

O''(5,4011) = 3960 5,4011 3 +4π = 3960( 1 157,5602 ) +4π = 25,1332 +4π >0

Das heißt bei x = 5,4011 ist ein Tiefpunkt.
Um dessen y-Wert zu erhalten muss der entsprechende x-Wert in O(x) eingesetzt werden.
O(5,4011) = 1980 5,4011 +2π · 5,4011 2 = 1980 5,4011 +58,3438π ≈ 549.884
Man erhält so den Tiefpunkt T:(5,4011| 1980 5,4011 +58,3438π )

≈ T:(5.401|549.884)

Die minimale Oberfläche erhalten wir also, wenn wir x = 5,4011 (, also 5,4011 cm Radius des Dosenzylinder) wählen.

Die zugehörige Höhe erhalten wir, wenn wir 5,4011 in h = 990 π · x 2 einsetzen, h = 990 π · 5,4011 2 ≈ 10.802.

Als minimale Oberfläche erhalten wir:
O(5,4011) = 2π · 5,4011 2 +2π · 5,4011 · 990 π · 5,4011 2
549.884.