Vizepräsident des Landesbauernverbands (LBV) informiert über Lobbyarbeit

Gerhard Glaser – Vizepräsident des LBV Baden-Württemberg war zu Gast beim Neigungsfach Gemeinschaftskunde (Klasse 13) am PG.Er war damit der Einladung seines Sohnes Christoph und von GK-Lehrer Frank Heckelsmüller gefolgt.

Herr Glaser gab zu Beginn des Expertengesprächs grundlegende Erklärungen zum Ursprung und Zweck von Lobbyarbeit und veranschaulichte, dass die Bündelung von Interessen in der heutigen komplexen und arbeitsteiligen Welt eine Notwendigkeit darstelle.
Des Weiteren zeigte Herr Glaser, wie Interessenverbände über Öffentlichkeitsarbeit in Medien, Kontakte zu politischen Parteien, offizielle Mitwirkung im Gesetzgebungsverfahren und Zusammenarbeit mit Regierung und Verwaltung im Stande sind, ihre Interessen in den politischen Prozess einzubringen.

Herr Glaser hob hervor, dass Lobbyarbeit besser für das Gemeinwohl sei als ihr Ruf, auch wenn es grenzwertige Praktiken einiger „schwarzer Schafe“ gebe (Postenvergabe an Politiker oder Spenden). Er betonte, Interessenverbände seien besonders in Zeiten von Politikverdrossenheit und „Betroffenheitsdemokratie“ (viele Menschen würden sich nicht für das "große Ganze" interessieren, sondern nur noch politisch aktiv werden, wenn ein Problem sie direkt betrifft) für Politiker wichtige Informationsquellen über die Interessen der Bevölkerung und im Gesetzgebungsprozess unverzichtbare Quellen von Spezialwissen.
Herrn Glasers Einblicke in die Hintergründe und den Ablauf des Milchstreiks von 2008 stießen auf reges Interesse bei den Schülern.


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