Aufgabenbeispiele von exponent. Wachstum

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prozentale Änderung bestimmen

Beispiel:

Gib für die exponentielle Wachstumsfunktion f mit f(t)= 146 1,5 t die prozentuale Änderung pro Zeiteinheit an. Handelt es sich um prozentuale Zunahme oder um prozentuale Abnahme?

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f(0) = 146

f(1) = 146 1,5

f(2) = 146 1,51,5

f(3) = 146 1,51,51,5

f(4) = 146 1,51,51,51,5

...

Mit jeder Zeiteinheit wird also der bisherige Funktionswert mit 1,5 multipliziert. Da 1,5 > 1 ist, werden die Funktionswerte mit jedem Zeitschritt größer, und zwar auf das 1,5-fache, also auf 150 % des vorherigen Funktionswertes.

Die prozentuale Zunahme beträgt also 150% - 100% = 50 %

c und a gegeben

Beispiel:

Bei einer Internetseite kann man davon ausgehen, dass sich die Anzahl der Nutzer wöchentlich um 25% vermehrt. Zu Beginn der Aufzeichnung registriert man 4000 Nutzer.a) Wie hoch ist nach diesem Modell die Anzahl der Nutzer nach 12 Wochen? b) Nach wie vielen Wochen ist die Anzahl der Nutzer auf 304000 angewachsen?

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Da es sich hier um exponentielles Wachstum handelt, muss der Funktionsterm von der Form f(t)= c · a t sein.

Den Anfangswert f(0)=c=4000 kann man direkt aus der Aufgabe heraus lesen.

Die prozentuale Zunahme um 25% bedeutet ja, dass mit jedem Zeitschritt zum alten Bestand noch 25% dazukommen,
also Bneu = B + 25 100 ⋅B = (1 + 25 100 ) ⋅ B = 1,25 ⋅ B. Somit ist das a=1,25.

Damit ergibt sich der Funktionsterm f(t)= 4000 1,25 t .

zu a)

Gesucht ist die Anzahl der Nutzer zum Zeitpunkt t=12 Wochen, also f(12):

f(12) = 4000 1,25 12 58207,661.

zu b)

Hier wird gefragt, wann die Anzahl der Nutzer = 304000 Nutzer ist, also f(t) = 304000:

4000 1,25 t = 304000 |:4000
1,25 t = 76 |lg(⋅)
lg( 1,25 t ) = lg( 76 )
t · lg( 1,25 ) = lg( 76 ) |: lg( 1,25 )
t = lg( 76 ) lg( 1,25 )
t = 19,4078

Nach ca. 19,408 Wochen ist also die Anzahl der Nutzer = 304000 Nutzer.

c und ein Funktionswert gegeben

Beispiel:

Bei einer Bakterienkultur geht man von exponentiellem Wachstum aus. Zu Beobachtungsbeginn umfasste die Kultur 26 Milionen Bakterien. 10 Stunden nach Beobachtungsbeginn sind es bereits 160,99Millionen Bakterien.a) Wie viel Millionen Bakterien hat die Bakterienkultur nach 11 Stunden? b) Wann umfasst die Kultur 226 Millionen Bakterien?

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Da es sich hier um exponentielles Wachstum handelt, muss der Funktionsterm von der Form f(t)= c · a t sein.

Den Anfangswert f(0)=c=26 kann man direkt aus der Aufgabe heraus lesen.

Somit wissen wir bereits, dass der Funktionsterm f(t)= 26 a t mit einem Wachstumsfaktor a sein muss.

Der Wachstumsfaktor a ist zwar nicht gegeben, wir wissen aber, dass nach 10 Stunden der Bestand 160.99 Millionen Bakterien ist, also f(10) = 160.99. Dies setzen wir in unsern bisherigen Funktionterm f(t)= 26 a t ein:

26 a 10 = 160,99 |:26
a 10 = 6,19192 | 10
a1 = - 6,19192 10 -1,2
a2 = 6,19192 10 1,2

Da der Wachstumsfaktor a immer positiv sein muss, ist a= 1,2 ≈ 1.2 die einzige sinnvolle Lösung.

Damit ergibt sich der Funktionsterm f(t)= 26 1,2 t .

zu a)

Gesucht ist der Bestand zum Zeitpunkt t=11 Stunden, also f(11):

f(11) = 26 1,2 11 193,182.

zu b)

Hier wird gefragt, wann der Bestand = 226 Millionen Bakterien ist, also f(t) = 226:

26 1,2 t = 226 |:26
1,2 t = 113 13 |lg(⋅)
lg( 1,2 t ) = lg( 113 13 )
t · lg( 1,2 ) = lg( 113 13 ) |: lg( 1,2 )
t = lg( 113 13 ) lg( 1,2 )
t = 11,8606

Nach ca. 11,861 Stunden ist also der Bestand = 226 Millionen Bakterien.

a und ein Funktionswert gegeben

Beispiel:

Bei einer Internetseite kann man davon ausgehen, dass sich die Anzahl der Nutzer wöchentlich um 15% vermehrt. Nach 7 Wochen zählt man bereits 10640,08 Nutzer.a) Wie hoch ist nach diesem Modell die Anzahl der Nutzer nach 9 Wochen? b) Nach wie vielen Wochen ist die Anzahl der Nutzer auf 7000 angewachsen?

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Da es sich hier um exponentielles Wachstum handelt, muss der Funktionsterm von der Form f(t)= c · a t sein.

Die prozentuale Zunahme um 15% bedeutet ja, dass mit jedem Zeitschritt zum alten Bestand noch 15% dazukommen,
also Bneu = B + 15 100 ⋅B = (1 + 15 100 ) ⋅ B = 1,15 ⋅ B. Somit ist das a=1,15.

Somit wissen wir bereits, dass der Funktionsterm f(t)= c · 1,15 t mit einem Anfangswert c sein muss.

Wir kennen zwar den Anfangswert f(0)=c nicht, wissen aber, dass nach 7 Wochen der Bestand 10640.08 Nutzer ist, also f(7) = 10640.08. Dies setzen wir in unsern bisherigen Funktionterm f(t)= c · 1,15 t ein:

c ⋅ 1.157 = 10640.08

c ⋅ 2.66002 = 10640.08 | : 2.66002

c = 4000

Damit ergibt sich der Funktionsterm f(t)= 4000 1,15 t .

zu a)

Gesucht ist die Anzahl der Nutzer zum Zeitpunkt t=9 Wochen, also f(9):

f(9) = 4000 1,15 9 14071,505.

zu b)

Hier wird gefragt, wann die Anzahl der Nutzer = 7000 Nutzer ist, also f(t) = 7000:

4000 1,15 t = 7000 |:4000
1,15 t = 7 4 |lg(⋅)
lg( 1,15 t ) = lg( 7 4 )
t · lg( 1,15 ) = lg( 7 4 ) |: lg( 1,15 )
t = lg( 7 4 ) lg( 1,15 )
t = 4,0041

Nach ca. 4,004 Wochen ist also die Anzahl der Nutzer = 7000 Nutzer.

Halbwerts-/Verdoppl.-Zeit bestimmen

Beispiel:

Gegeben ist der Exponentialfunktion f mit f(t)= c · 1,1 t mit unbekanntem Anfangswert c.

Bestimme die Verdopplungszeit.

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Den Wachstumsfaktor a kann direkt aus dem Funktionterm f(t)= c · 1,1 t ablesen: a=1.1.

Mit der Formel für die Verdopplungszeit gilt: TV = loga(2).

Also TV = log1.1(2) ≈ 7.27 (Zeiteinheiten)

Halbwerts-/Verdoppl.-Zeit (Anwendung)

Beispiel:

Ein Staat verliert jedes Jahr 4% seiner Bevölkerung. Wann hat sich die Bevölkerung halbiert?

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Die prozentuale Abnahme um 4% bedeutet ja, dass mit jedem Zeitschritt vom alten Bestand noch 4% weggehen,
also Bneu = B - 4 100 ⋅B = (1 - 4 100 ) ⋅ B = 0,96 ⋅ B.

Somit gilt für den Wachstumsfaktor a (in f(t)= c · a t ): a=0,96.

Mit der Formel für die Halbwertszeit gilt: TH = loga( 1 2 ).

Also TH = log0.96( 1 2 ) ≈ 16.98 Jahre

Exponentialterm mit Halbwertszeit best.

Beispiel:

Ein Konto wird mit 8000€ eröffnet und wird mit einem festen Zinssatz verzinst. Nach 23,4 Jahren hat sich der der Kontostand verdoppelt. Bestimme den Funktionsterm der Exponentialfunktion, die den Kontostand nach t Jahren angibt.

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Von der allgemeinen Exponentialfunktion f(t)= c · a t können wir den Anfangswert c = 8000 direkt der Aufgabe entnehmen.

Um nun noch den Wachstumsfaktor a zu bestimmen, nutzen wir die Formel für die Verdopplungszeit: TV = loga(2).

Also 23.4 = loga(2). Nach der Definition des Logarithmus ist dies gleichbedeutend mit

a 23,4 = 2 | 23,4
a = 2 1 23,4

Das gesuchte a ist somit 2 1 23,4 ≈ 1.03, der gesuchte Funktionsterm f(t)= 8000 1,03 t